Tag Archives: klimawandel

Tatortarchäologie am Gletscher

Bedingt durch den Klimawandel geben Gletscher durch deren Abschmelzen im Schnee konservierte Mumien frei. Harald Stadler, Leiter des Instituts für Archäologien an der Universität Innsbruck, freut sich darüber besonders, denn eines seiner Spezialgebiete sind Gletscherleichen mit deren Hab und Gut. Die Archäologinnen und Archäologen werden zu Komplizen der Kriminalbeamten.

„Jetzt kommen die verrücktesten Dinge zum Vorschein, die nun wissenschaftlich bearbeitet werden. Das Klima öffnet für uns einen Tresor und diese spannenden Möglichkeiten müssen wir auf jeden Fall für uns nützen. Es wird noch einiges auftauchen – und ich bin darauf vorbereitet“, schwärmt Stadler. Dass die heimischen Gletscher noch viele Fundstücke und verschollene Leichen freigeben werden, ist für den Wissenschaftler gewiss. Funde aus Nachbarländern wie der Schweiz und in Südtirol/Italien lassen auch die Archäologinnen und Archäologen in Innsbruck auf interessante Funde hoffen. (more…)

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Wissenschaftliche Puzzlespiele

Wie Fliegen mit dem Klimawandel umgehen und warum Ameisen nestübergreifend kooperieren, sind Fragen, auf die Ökologen an der Uni Innsbruck Antworten suchen. Neueste bioinformatische Methoden sind dabei unverzichtbar. (more…)

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Energiewende auf Chinesisch

Smog verpestet Peking. / WWF-Report: 80 Prozent Erneuerbare Energien möglich

Durch den Ausbau erneuerbarer Energien und eine Steigerung der Energieeffizienz könnte China bis 2050 seinen Energiebedarf zu 80 Prozent aus klimafreundlichen Technologien decken. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Umweltschutzorganisation WWF.

„Der Smog schnürt China wortwörtlich die Luft ab. Es braucht daher dringend eine chinesische Energiewende. Wenn die Volksrepublik jetzt umsteuert, kann sie nicht nur das katastrophale Ausmaß der Luftverschmutzung in den Griff bekommen, sondern Energie zukünftig auch gesünder und günstiger produzieren als es derzeit durch den Fokus auf Kohlestrom möglich ist“, sagt Denise Loga, Referentin für Internationale Klimapolitik beim WWF Deutschland. (more…)

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Weltkulturerbe durch Klimawandel bedroht

Von der Freiheitsstatue in New York über den Tower of London bis hin zum Opernhaus in Sydney – vom Anstieg des Meeresspiegels sind nicht nur Siedlungsräume großer Teile der Weltbevölkerung an den Küsten betroffen, sondern auch zahlreiche Stätten des UNESCO Weltkulturerbes. Das zeigt eine aktuelle Studie von Ben Marzeion von der Universität Innsbruck und Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. (more…)

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Allergikern blüht etwas: Erhöhte Fitness der Beifußambrosie in Europa nachgewiesen

Die ursprünglich aus Amerika stammende hochallergene Beifußblättrige Ambrosie entlässt ihre Pollen bis in den späten Herbst hinein und verlängert damit die Leidensphase von Allergikern erheblich. Das Gewächs ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Ein Team des LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums und der Goethe-Universität Frankfurt zeigte jetzt in einer im Fachjournal Oecologia veröffentlichten Studie, dass sich die europäischen Populationen der invasiven Art weiterentwickelt und an Durchsetzungskraft gewonnen haben. In einer zweiten, in der Fachzeitschrift Biological Invasions publizierten Studie zeigt sich eine große phänotypische Variabilität der Art, die ebenfalls die weitere Ausbreitung befördern könnte. Eine nationale Strategie zur Bekämpfung der Art tut also not.

Während das unscheinbare Kraut mit dem wissenschaftlichen Namen Ambrosia artemisiifolia in Deutschland noch vergleichsweise selten vorkommt, ist es im Südosten Europas schon fester Bestandteil der Vegetation. Als Spätblüherin setzt die Ambrosie ihre Pollen erst im Spätsommer und lange bis in den Herbst hinein frei. Das bedeutet für Allergiker eine Verlängerung ihrer Leidenszeit bis in den Oktober hinein, bei warmen Wetterverhältnissen sogar bis in den Dezember. Die Pollen sind zudem erheblich aggressiver als die hiesiger Gräser und Bäume. Entsprechend hoch wäre die Zahl der Erkrankungen, wenn sich die Ambrosie auch in Deutschland ausbreiten würde, wie es frühere Studien nahelegen. (more…)

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Lebensqualität für die Zukunft

Anna Oberrauch, Doktoratsstipendiatin am Institut für Geographie, engagierte sich zwei Jahre mit Jugendlichen in dem Projekt LQ4U. Die Sensibilisierung für zukunftsorientiertes Handeln und Denken, um nachhaltige Lebensqualität zu erreichen, stand dabei im Zentrum ihrer Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern.

Das Hauptziel des Teams der Forschungs-Bildungs-Kooperation war es, gemeinsam mit Jugendlichen Lebensqualität zu erforschen. Die Idee zu diesem Forschungsprojekt mit dem Titel „Nord- und Südtiroler Jugendliche entwickeln Zukunftsvisionen zum Nachhaltigkeitsziel Lebensqualität“ stammt vom Projektleiter Dr. Lars Keller. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es ein Anliegen, dass Untersuchungen zur Lebensqualität die subjektiven Sichtweisen der Bewohnerinnen und Bewohner miteinbeziehen, wobei vor allem die Perspektive der Jugendlichen großer Aufmerksamkeit bedarf. Als Entscheidungsträger von morgen sind sie am längsten von den heutigen politischen Bestimmungen betroffen. Gefördert wurde dieses Projekt von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Abteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung sowie dem Doktoratsstipendium aus der Nachwuchsförderung der Universität Innsbruck. (more…)

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Kohle vor Elyseepalast: Deutschland und Frankreich müssen Energiewende ausbauen

Mehr Erneuerbare Energien, weniger Atom und Kohle: Diese Forderung wird in Europa immer lauter. Gleichzeitig hagelt es Kritik an den unzureichenden Klimaschutzzielen innerhalb der EU. Grund genug für Greenpeace-Aktivisten, für die Energiewende Europas zu demonstrieren. Mit mehreren Tonnen Kohle und Atomfässern vor der Zufahrt zum Elysee Palast in Paris setzen die Aktivisten heute ein Signal für den Abschied fossiler Energien.

“Wir haben Frau Merkel und Monsieur Hollande heute früh nachdrücklich daran erinnert, worüber sie jetzt sprechen müssen. Beide müssen den Abschied Europas von schmutziger Kohle und gefährlicher Atomkraft einleiten”, fordert Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace. (more…)

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Weitgehend unerforschte Ökosysteme

Ruben Sommaruga, Professor am Institut für Ökologie, erforscht im Rahmen eines von FWF geförderten Projekts die Konsequenzen des Rückgangs der Gletscher auf die Strukturen und Funktionen von Bergseen. Unterstützt von seinem Team untersucht er das mikrobielle Leben in den Seen.

Gletscherseen gehören weltweit zu den bisher am wenigsten erforschten Seen und das, obwohl die meisten Seen in Nordamerika und Europa durch das Schmelzen von Gletschern nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 bis 12.000 Jahren entstanden sind. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Seen genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie erste Ergebnisse zeigen, haben sich die Untersuchungen bereits gelohnt. (more…)

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