Tag Archives: potsdam institut

Klimawandel: Mehr Schnee in der Antarktis

Auch wenn es verblüffen mag: Steigende Temperaturen werden der Antarktis mehr Schnee bringen. Jedes Grad regionaler Erwärmung könnte den Schneefall auf dem Eiskontinent um etwa fünf Prozent zunehmen lassen, wie jetzt ein internationales Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zeigt. Ihre Abschätzung beruht auf Daten aus Eisbohrkernen und auf physikalischen Gesetzen, die in globalen und regionalen Klimasimulationen abgebildet werden; veröffentlicht wird die Studie im Fachjournal Nature Climate Change. Die Ergebnisse liefern ein wichtiges neues Puzzelstück bei der Abschätzung des Beitrags der Antarktis zum künftigen Meeresspiegelanstieg. Mehr Schnee wird die Antarktis jedoch nicht vor dem Verlust von Masse bewahren, denn ein Großteil des zusätzlichen Eises wird durch sein eigenes Gewicht schneller in Richtung Küste transportiert. (more…)

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Vom Chaos zur Ordnung: Wie Ameisen ihre Nahrungssuche optimieren

Ameisen sind zu komplexen Problemlösungen fähig – und ihre Strategien könnten breite Anwendung in Optimierungstechniken finden. Eine einzelne Ameise wandert bei der Nahrungssuche nach dem Zufallsprinzip herum, wie Biologen feststellten. Im Kollektiv aber zeigen die Ameisen ein weit hierüber hinaus reichendes Verhalten, wie jetzt eine mathematische Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences zeigt: Ab einem bestimmten Punkt verändern sich die Bewegungsmuster der Tiere vom Chaos zur Ordnung. Dies geschieht überraschend wirkungsvoll durch Selbst-Organisation. Das Verhalten der Ameisen zu verstehen könnte helfen bei der Analyse ähnlicher Phänomene – etwa wie Menschen sich im Internet bewegen. (more…)

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Weltkulturerbe durch Klimawandel bedroht

Von der Freiheitsstatue in New York über den Tower of London bis hin zum Opernhaus in Sydney – vom Anstieg des Meeresspiegels sind nicht nur Siedlungsräume großer Teile der Weltbevölkerung an den Küsten betroffen, sondern auch zahlreiche Stätten des UNESCO Weltkulturerbes. Das zeigt eine aktuelle Studie von Ben Marzeion von der Universität Innsbruck und Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. (more…)

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Globale Versorgungsketten gegen Wetterextreme sichern: Kommentar in Nature

Extreme Wetterereignisse wie Taifun Haiyan oder Hurrikan Sandy können starke Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Bislang sind solche Folgen für globale Wirtschaftsströme aber in den Abschätzungen zu Folgen des Klimawandels kaum erfasst. Das sollte sich ändern, so Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Wirtschaftssysteme sind eng miteinander verknüpft und von globalen Versorgungsnetzen abhängig – deshalb muss die Anpassung an den Klimawandel global gedacht werden – eine lokale Perspektive reicht da nicht aus.“ In einem Kommentar im renommierten Fachblatt Nature schlägt er vor, die nötigen Wirtschaftsdaten auf der neuen Internetseite zeean.net zu sammeln. Durch ein besseres Verständnis von ökonomischen Strömen können Versorgungsnetze stabilisiert und gleichsam klima-intelligent ausgerichtet werden, um unsere Gesellschaft weniger anfällig für die Folgen der globalen Erwärmung zu machen. (more…)

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Der Klimawandel macht keine Pause

Nächste Woche wird der sogenannte IPCC-Bericht in Schweden vorsgestellt. 800 Wissenschaftler haben daran gearbeitet. 1000 Seiten aktuelle Klimafoschung sind das Ergebnis. Alle wichtigen Klimaexperten der Welt werden die Ergebnisse und den Stand der Klimaforschung in Stockholm diskutieren. Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid erklärt, was IPCC bedeutet und was er von dem Gipfeltreffen der Klimaexperten erwartet.

Online-Redaktion: Was ist der IPCC?

Karsten Smid: Im Weltklimarat IPCC (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) finden sich Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen, die den aktuellen Wissensstand zur Klimaforschung zusammentragen und bewerten. Er wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution gegründet. Der IPCC betreibt selbst keine Forschung, sondern trägt die Ergebnisse der Forschungen in den verschiedenen Disziplinen zusammen. Er wurde 2007, gemeinsam mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. (more…)

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