Tag Archives: klimafolgenforschung

Wie könnte der Klimawandel auf 1,5 Grad begrenzt werden?

Eine neue Studie zeigt, was für klimapolitische Maßnahmen nötig wären, um die weltweite Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf weniger als 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Grundsätzlich wäre eine solche Begrenzung machbar, so die jetzt in Nature Climate Change veröffentlichte Studie eines Teams von Forschern unter anderem des International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Das 1,5-Grad-Ziel wird von mehr als hundert Ländern für sicherer gehalten als das international vereinbarte Ziel von 2 Grad Celsius – obwohl auch dieses etwas weniger ehrgeizige Ziel bereits eine starke Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen erfordern würde. (more…)

Read More

Klimawandel: Mehr Schnee in der Antarktis

Auch wenn es verblüffen mag: Steigende Temperaturen werden der Antarktis mehr Schnee bringen. Jedes Grad regionaler Erwärmung könnte den Schneefall auf dem Eiskontinent um etwa fünf Prozent zunehmen lassen, wie jetzt ein internationales Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zeigt. Ihre Abschätzung beruht auf Daten aus Eisbohrkernen und auf physikalischen Gesetzen, die in globalen und regionalen Klimasimulationen abgebildet werden; veröffentlicht wird die Studie im Fachjournal Nature Climate Change. Die Ergebnisse liefern ein wichtiges neues Puzzelstück bei der Abschätzung des Beitrags der Antarktis zum künftigen Meeresspiegelanstieg. Mehr Schnee wird die Antarktis jedoch nicht vor dem Verlust von Masse bewahren, denn ein Großteil des zusätzlichen Eises wird durch sein eigenes Gewicht schneller in Richtung Küste transportiert. (more…)

Read More

Saubere Technologie kann niedrigen CO2-Preis teilweise ausgleichen

Eine geschickte Förderung sauberer Technologien kann einen niedrigen CO2-Preis teilweise ausgleichen und damit helfen, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten. Das zeigt eine neue Studie. Selbst wenn der Welt-Klimagipfel Ende des Jahres erfolgreich ist, führt dies im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich nicht zu einem hinreichend hohen CO2-Preis und entsprechend starken Emissionsminderungen. Ein neuartiges Politikpaket könnte aber den Einstieg in wirkungsvolle Klimapolitik ermöglichen: konkret durch einen zunächst niedrigen Mindestpreis für den Ausstoß von CO2, durch die Förderung erneuerbarer Energien, durch den Verzicht auf neue Kohlekraftwerke, sowie durch Demonstrationsanlagen zur Kohlenstoffabscheidung (CCS). Jedes einzelne dieser Werkzeuge wird bereits heute in manchen Ländern genutzt. Würden sie kombiniert und weltweit eingesetzt, könnte das den Weg für eine klimafreundliche Wirtschaft bereiten, die dann stärkere CO2-Minderungen nach 2030 möglich macht. (more…)

Read More

Vom Chaos zur Ordnung: Wie Ameisen ihre Nahrungssuche optimieren

Ameisen sind zu komplexen Problemlösungen fähig – und ihre Strategien könnten breite Anwendung in Optimierungstechniken finden. Eine einzelne Ameise wandert bei der Nahrungssuche nach dem Zufallsprinzip herum, wie Biologen feststellten. Im Kollektiv aber zeigen die Ameisen ein weit hierüber hinaus reichendes Verhalten, wie jetzt eine mathematische Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences zeigt: Ab einem bestimmten Punkt verändern sich die Bewegungsmuster der Tiere vom Chaos zur Ordnung. Dies geschieht überraschend wirkungsvoll durch Selbst-Organisation. Das Verhalten der Ameisen zu verstehen könnte helfen bei der Analyse ähnlicher Phänomene – etwa wie Menschen sich im Internet bewegen. (more…)

Read More

Weltweiter Agrarhandel kann Wasserstress mindern

Durch den internationalen Handel von Agrargütern wurde 2005 Wasser im Wert von 2,4 Milliarden US-Dollar eingespart, so zeigt eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Der Handel mit Nahrungsmitteln aus landwirtschaftlicher Produktion ist auch ein Handel mit virtuellem Wasser – dem Wasser, das während der Produktion verbraucht wird. Der Verbrauch hängt dabei stark von den klimatischen Bedingungen in der Produktionsregion ab: Für ein Kilo Getreide werden in Marokko etwa 2700 Liter Wasser aufgewendet, während die gleiche Menge Getreide in Deutschland mit nur 520 Litern Wasser hergestellt werden. Die Wissenschaftler haben den Einfluss des Welthandels auf regionale Wasserknappheit untersucht und herausgefunden: Nicht die Menge des verbrauchten Wassers an sich ist entscheidend, sondern der Ursprung des Wassers. Während Teile Indiens oder des Mittleren Ostens Wasserknappheit durch den Import von Agrargütern vermindern können, verstärken Länder in Südeuropa ihre Wasserknappheit durch den Export. (more…)

Read More

Weltkulturerbe durch Klimawandel bedroht

Von der Freiheitsstatue in New York über den Tower of London bis hin zum Opernhaus in Sydney – vom Anstieg des Meeresspiegels sind nicht nur Siedlungsräume großer Teile der Weltbevölkerung an den Küsten betroffen, sondern auch zahlreiche Stätten des UNESCO Weltkulturerbes. Das zeigt eine aktuelle Studie von Ben Marzeion von der Universität Innsbruck und Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. (more…)

Read More

Globale Versorgungsketten gegen Wetterextreme sichern: Kommentar in Nature

Extreme Wetterereignisse wie Taifun Haiyan oder Hurrikan Sandy können starke Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Bislang sind solche Folgen für globale Wirtschaftsströme aber in den Abschätzungen zu Folgen des Klimawandels kaum erfasst. Das sollte sich ändern, so Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Wirtschaftssysteme sind eng miteinander verknüpft und von globalen Versorgungsnetzen abhängig – deshalb muss die Anpassung an den Klimawandel global gedacht werden – eine lokale Perspektive reicht da nicht aus.“ In einem Kommentar im renommierten Fachblatt Nature schlägt er vor, die nötigen Wirtschaftsdaten auf der neuen Internetseite zeean.net zu sammeln. Durch ein besseres Verständnis von ökonomischen Strömen können Versorgungsnetze stabilisiert und gleichsam klima-intelligent ausgerichtet werden, um unsere Gesellschaft weniger anfällig für die Folgen der globalen Erwärmung zu machen. (more…)

Read More

Weltmärkte für Nahrungsmittel: Klimawandel größerer Preistreiber als die Bioenergie

Für eine Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen wird zum Erreichen des 2 Grad-Ziels wahrscheinlich ein erheblicher Anteil Bioenergie im Energiemix der Zukunft benötigt. Trotz mancher Risiken wären die Auswirkungen einer steigenden Nachfrage nach Bioenergie auf die Weltagrarmärkte weit geringer als die durch einen ungebremsten Klimawandel. Das zeigt nun eine Studie, die unter der Leitung von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung veröffentlicht wurde. Während die Agrarpreise durch direkte Klimawirkungen auf Ernteerträge bis 2050 um etwa 25 Prozent höher wären als in einem Szenario ohne Klimawandel, würde eine hohe Nachfrage nach Bioenergie in einem Szenario mit ambitioniertem Klimaschutz die Preise nur um etwa 5 Prozent steigen lassen. (more…)

Read More