Menschen haben Oliven bereits vor 100.000 Jahren als Nahrungsmittel und Brennstoff benutzt. Das haben Forscher*innen um Laurent Marquer vom Institut für Botanik der Universität Innsbruck herausgefunden, indem sie Holzkohle und Kernfragmente aus zwei Höhlen im Norden Marokkos untersuchten. Die Studie wurde im renommierten Journal Nature Plants veröffentlicht. (more…)
Die Dii (Desertec Industrial Initiative)hat sich in ihrer jetzigen Form aufgelöst und wird nur noch als Beraterfirma weiter existieren. Prof. Robert Pitz-Paal, Direktor im Institut für Solarforschung des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erläutert, wie sich die Idee, Strom mit Solarthermischen Kraftwerken in sonnenreichen Regionen zu generieren, aus seiner Sicht weiterentwickeln wird. (more…)
Durch den internationalen Handel von Agrargütern wurde 2005 Wasser im Wert von 2,4 Milliarden US-Dollar eingespart, so zeigt eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Der Handel mit Nahrungsmitteln aus landwirtschaftlicher Produktion ist auch ein Handel mit virtuellem Wasser – dem Wasser, das während der Produktion verbraucht wird. Der Verbrauch hängt dabei stark von den klimatischen Bedingungen in der Produktionsregion ab: Für ein Kilo Getreide werden in Marokko etwa 2700 Liter Wasser aufgewendet, während die gleiche Menge Getreide in Deutschland mit nur 520 Litern Wasser hergestellt werden. Die Wissenschaftler haben den Einfluss des Welthandels auf regionale Wasserknappheit untersucht und herausgefunden: Nicht die Menge des verbrauchten Wassers an sich ist entscheidend, sondern der Ursprung des Wassers. Während Teile Indiens oder des Mittleren Ostens Wasserknappheit durch den Import von Agrargütern vermindern können, verstärken Länder in Südeuropa ihre Wasserknappheit durch den Export. (more…)
Wie schon so oft in diesem Winter wird das Wetter derzeit in ganz Westeuropa und dem westlichen Mittelmeerraum einschließlich Italien und Marokko von einem umfangreichen Tiefdruckkomplex bestimmt. Auf der Ostflanke dieses Komplexes wird mit einer südlichen Strömung beständig milde Luft heran geführt. So lagen die Höchsttemperaturen am gestrigen Samstag in Großbritannien bei Werten um 8 Grad, in Frankreich und auf der Iberischen Halbinsel zwischen 10 und 16 Grad und in Italien wurden gebietsweise sogar bis zu 19 Grad erreicht. Durch die südliche Anströmung der Alpen wurde es auf der Alpennordseite am Samstag teilweise föhnig. So wurden z.B. in Vaduz 15 Grad, in Innsbruck 14 Grad und in Garmisch-Partenkirchen 12 Grad erreicht. Meist aber konnte sich die milde Föhnluft nicht gegen die in den tiefer liegende Teilen des Alpenvorlandes vorhandene neblige Kaltluftschicht durchsetzen. So lag die Höchsttemperatur beispielweise in Landsberg nur bei 1 Grad. Dagegen sank die Temperatur in Windischgarsten (Oberösterreich) sogar in der vergangenen Nacht nicht unter 11 Grad ab. (more…)
Überfischung der Meere und Überkapazitäten von Fangflotten hängen eng zusammen. Die gesamte EU-Flotte etwa fischt in vielen Fischereien noch zwei bis drei mal soviel, wie nachhaltig wäre. Maßnahmen der EU, diese Überkapazitäten einzudämmen, sind bisher erfolglos. Der Greenpeace-Report “Exporting Exploitation”, also “Export der Ausbeutung”, berichtet über ausrangierte Fangschiffe und die widersprüchliche Fischfangpolitik der EU.
Ein Paradebeispiel misslungener Fischereipolitik gibt Schweden ab. Dort wird seit 2009 das sogenannte System individuell übertragbarer Quoten (ITOs) angewandt. Es erlaubt Fischern, ihre Überschüsse zu verkaufen und sich aus unrentablen Fischgründen zurückzuziehen. Ihre ausrangierten Schiffe werden zum Teil ins Ausland verkauft. Während sich die Flotte in Schweden also durchaus verkleinert (seit Einführung des Systems befinden sich 39 Fangfahrzeuge nicht mehr in der schwedischen Fischereiflotte), werden Überkapazitäten einfach exportiert. (more…)