Tag Archives: steinzeit

Oli­ven wa­ren schon in der Stein­zeit be­liebt

Menschen haben Oliven bereits vor 100.000 Jahren als Nahrungsmittel und Brennstoff benutzt. Das haben Forscher*innen um Laurent Marquer vom Institut für Botanik der Universität Innsbruck herausgefunden, indem sie Holzkohle und Kernfragmente aus zwei Höhlen im Norden Marokkos untersuchten. Die Studie wurde im renommierten Journal Nature Plants veröffentlicht. (more…)

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Zurück in die Steinzeit: Was Ötzis Magenbakterium über die Besiedlung Europas verrät

Bioinformatiker rekonstruieren urzeitliche DNA

Ein internationales ForscherInnenteam um die Bioinformatiker Dmitrij Turaev und Thomas Rattei von der Universität Wien entdeckte Spuren des Bakteriums Helicobacter pylori im Verdauungstrakt der besterhaltenen Mumie aus der Steinzeit – “Ötzi”. Mit der Rekonstruktion des Genoms liegt nun der älteste bekannte Vertreter dieses Bakteriums vor und gibt Überraschendes preis: Frühe Einwanderer aus Asien müssen bei der Besiedlung Europas eine zentrale Rolle gespielt haben, denn das Genom stammt fast vollständig von asiatischen Vorfahren ab.  (more…)

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Mobile Männer

Forschungsteam untersucht Verwandtschaftsverhältnisse in der Steinzeit am Beispiel einer Fundstelle in Israel

In der Steinzeit zogen Männer zu ihren Frauen: Neue Auswertungen einer mehr als 9.000 Jahre alten Ausgrabungsstätte im Bergland westlich von Nazareth in Israel legen nahe, dass Kinder in der Jungsteinzeit hier in der Gemeinschaft ihrer Mütter lebten, während Männer von außen zur Gruppe hinzukamen und sie möglicherweise auch wieder verließen. Dies lässt auf gleichberechtigte Beziehungen unter den Geschlechtern schließen – vermutlich waren es keine klassischen Familienverbindungen, sondern Verhältnisse auf Zeit. Zu diesem Ergebnis kommen Forscherinnen und Forscher der Universität Freiburg und der Danube Private University Krems/Österreich. Im Projekt SIGN (Segregation and Construction of Social Identities at the Transition from Foraging to Farming) haben sie Zähne und Schädel der prähistorischen Menschen von Kfar HaHoresh ausgewertet. Dr. Marion Benz hat SIGN während ihrer Assistenz am Institut für Vorderasiatische Archäologie der Universität Freiburg initiiert. Das Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung sowie die beteiligten Universitäten haben das Projekt gefördert.

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Der Hexenfels im Rofangebirge birgt prähistorische Schätze

Seit etwa 8000 Jahren siedeln, rasten und arbeiten Menschen im Schutz eines riesigen überhängenden Felsblocks, dem sogenannten Hexenfels, direkt am Krahnsattel im Rofangebirge. Mag. Thomas Bachnetzer untersucht im Rahmen seiner Doktorarbeit gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Archäologien den seit der Steinzeit aufgesuchten Lagerplatz.

Bis zum Fund des Ötzi im Jahr 1991 waren Expertinnen und Experten der Meinung, dass das Hochgebirge in der Urgeschichte nur sehr spärlich besiedelt wurde. Dieser und weitere Funde zeigen allerdings, dass die Hochlagen in der Prähistorie häufig aufgesucht und intensiv genutzt wurden. Seither spielt die Hochgebirgsforschung eine wichtige Rolle in der Archäologie des Alpenraumes. Im Rahmen des vom FWF geförderten Spezialforschungsbereichs HiMAT (The history of mining activities in the Tyrol and adjacent areas) machte sich Bachnetzer gemeinsam mit seinem Kollegen Mag. Markus Staudt zu Geländebegehungen in das Rofangebirge auf. Die beiden Forscher stießen dabei auf sehr interessante Stellen, die sie zu näheren Untersuchungen veranlassten. Auf etwa 2000 Metern Seehöhe prospektierten sie ein kleinräumiges Felssturzgebiet, von dem ein riesiger Felsblock, der Hexenfels, den einzig größeren und natürlichen Unterstand in der Nähe bot. Der auf zwei Seiten überhängende Fels wird auch, vom französischen übernommen, Abri, genannt. Mit dem 2014 vom TWF geförderten Forschungsprojekt möchte der Doktoratsstipendiat das Rofangebirge als prähistorische Kulturlandschaft in den Hochlagen Tirols untersuchen. (more…)

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