Geolog*innen liefern wichtigen Puzzlestein zur Frage, wie sich das Mineral Dolomit bildet
Eine internationale Forschungsgruppe um den Geologen Patrick Meister von der Universität Wien konnte im Schlamm des Neusiedler Sees erstmals Nanostrukturen des Minerals Dolomit nachweisen. Damit könnte die Wissenschaft der Lösung des “Dolomit-Problems” – also der Frage, wie sich Dolomit aus Sedimenten an der Erdoberfläche bildet – einen entscheidenden Schritt nähergekommen sein. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal Crystal Growth & Design veröffentlicht. (more…)
Forschungsteam untersucht Verwandtschaftsverhältnisse in der Steinzeit am Beispiel einer Fundstelle in Israel
In der Steinzeit zogen Männer zu ihren Frauen: Neue Auswertungen einer mehr als 9.000 Jahre alten Ausgrabungsstätte im Bergland westlich von Nazareth in Israel legen nahe, dass Kinder in der Jungsteinzeit hier in der Gemeinschaft ihrer Mütter lebten, während Männer von außen zur Gruppe hinzukamen und sie möglicherweise auch wieder verließen. Dies lässt auf gleichberechtigte Beziehungen unter den Geschlechtern schließen – vermutlich waren es keine klassischen Familienverbindungen, sondern Verhältnisse auf Zeit. Zu diesem Ergebnis kommen Forscherinnen und Forscher der Universität Freiburg und der Danube Private University Krems/Österreich. Im Projekt SIGN (Segregation and Construction of Social Identities at the Transition from Foraging to Farming) haben sie Zähne und Schädel der prähistorischen Menschen von Kfar HaHoresh ausgewertet. Dr. Marion Benz hat SIGN während ihrer Assistenz am Institut für Vorderasiatische Archäologie der Universität Freiburg initiiert. Das Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung sowie die beteiligten Universitäten haben das Projekt gefördert.