Tag Archives: uni innsbruck

Pilz vereint Disziplinen

Aus einem zufälligen Pilzfund entwickelte sich eine beispielgebende Kooperation zwischen der Uni Innsbruck und der Medizinischen Universität, die bereits zu drei Publikationen führte: Der ehemalige Biologie-Student und heutige Mitarbeiter am Institut für Gerichtsmedizin MMag. Dr. Johannes Pallua verwendete verschiedene bildgebende Verfahren zur Analyse eines seltenen Pilzes. (more…)

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Konfrontation oder unterlassene Hilfeleistung?

Erstmals beobachtetet ein internationales Team, bestehend aus einer Wissenschaftlerin aus Köln und zwei Wissenschaftlern aus Innsbruck und Abu Dhabi, das Verhalten von Menschen bei Bestrafung gegenüber Fremden. In einem Aufsatz über direkte und indirekte Bestrafung, erschienen im Magazin PNAS, zeigen sie, dass beide Formen im Feld eine große Rolle spielen.

Loukas Balafoutas von der Uni Innsbruck, Nikos Nikiforakis aus Abu Dhabi und Bettina Rockenbach von der Uni zu Köln arbeiten zu Fragen rund um das Thema Kooperation. „Die Grundannahme ist, dass Menschen, im Gegensatz zu Tieren, sehr viel miteinander kooperieren und das nicht nur innerhalb kleiner Gruppen, sondern auch mit Fremden“, erläutert der Wissenschaftler Loukas Balafoutas die theoretische Basis. In dem aufwändig konzipierten Feldexperiment möchten die Ökonomin und die beiden Ökonomen herausfinden, warum Menschen ihnen fremde Personen für Normverletzungen bestrafen und wie sie das tun. Zwei mögliche Vorgehensweisen werden dabei in den Fokus gerückt: „Die Möglichkeiten einer direkten und einer indirekten Bestrafung interessieren uns dabei besonders“, so Balafoutas. (more…)

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Alpine Algenart neu positioniert

Algen sind das Spezialgebiet des Innsbrucker Botanikers Andreas Holzinger. Im Rotmoostal in Obergurgl stieß er auf eine besondere Art, die er nun gemeinsam mit KollegInnen aus Innsbruck und den USA detailliert untersuchte. Die Fachzeitschrift Journal of Phycology widmete dieser Beschreibung im Oktober ihre Coverseite.

Zygogonium ericetorum – diese alpine Algenart gab Andreas Holzinger einige Rätsel auf. „Ich habe diese Art im Obergurgler Rotmoostal gefunden. Sie gehört in die Großgruppe der streptophytischen Grünalgen, ist teilweise austrocknungstolerant und aufgrund ihrer starken lila-Färbung sehr resistent gegenüber UV-Strahlung“, beschreibt assoz. Prof. Dr. Andreas Holzinger vom Institut für Botanik der Uni Innsbruck. Die Lila-Färbung dieser Art ist dadurch bedingt, dass die Algen einen eisenhaltigen Farbstoff in die Vakuole einlagern. „Diese Färbung ermöglicht eine höhere UV-Absorption, wodurch besonders die Photosynthese betreibenden Chloroplasten sehr gut geschützt sind und ein Überleben der Art in exponierten Höhenlagen sichern“, so Holzinger. (more…)

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Sicheres Cloud Computing ist kein Wolkenkuckucksheim

Integration von digitalem Fachwissen und Automatisierung von Risiko-Analysen kann Testverfahren für Software deutlich verbessern und Cloud Computing sicherer machen. Das zeigen neueste Ergebnisse eines vom FWF geförderten Projekts zur Qualitätssicherung sicherheitskritischer Systeme der Uni Innsbruck, die vor kurzem veröffentlicht wurden.

Software-EntwicklerInnen erleben oftmals böse Überraschungen: Selbst nach langer und erfolgreicher Anwendung von Cloud-Programmen tun sich plötzlich unerwartete Schwachstellen auf. Tatsächlich sind gerade Cloud-Programme anfällig dafür. Nicht weil sie schlecht geschrieben wurden, sondern weil sie viele laufend aktualisierte Schnittstellen besitzen. Diese machen Funktionalitäten erforderlich, die weit über den eigentlichen Programmablauf hinausgehen und von dritten Systemen abhängen. Sogenannte nicht-funktionale Sicherheitstests können diese Aspekte zwar testen, doch die konventionellen Methoden der Qualitätssicherung scheitern oft an der Komplexität der Anforderungen. Jetzt haben WissenschafterInnen der Universität Innsbruck Grundlagen vorgestellt, die nicht-funktionale Tests deutlich verbessern können. (more…)

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CSI für Lebensmittel: Qualität und Herkunft einfach prüfen

Herkunft und Qualität von Lebensmitteln sind vielen Konsumenten wichtige Anliegen. Bei einem länderübergreifenden EU-Projekt unter Beteiligung der Uni Innsbruck haben Partner aus Tirol und Südtirol drei Jahre intensiv an unterschiedlichen Methoden zur Herkunfts- und Qualitätsbestimmung von regionalen Lebensmitteln geforscht.

Im gemeinsamen Projekt „OriginAlp“ haben Partner aus Tirol und Südtirol, darunter die Agrarmarketing Tirol, die Universität Innsbruck, die Freie Universität Bozen und das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg, drei Jahre lang an der Herkunfts- und Qualitätsbestimmung von Lebensmitteln geforscht. Ein zentraler Beitrag der Universität Innsbruck ist die Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIR), wie Prof. Christian Huck vom Institut für Analytische Chemie und Radiochemie erklärt: „Mit dieser einfachen und schnellen Methode ist es möglich, Lebensmittel eines Herstellers eindeutig von anderen Produkten abzugrenzen. Beim Apfel konnten wir so beispielsweise innerhalb eines Erntejahres Äpfel aus der Region Tirol deutlich von jenen aus anderen Ländern unterscheiden. Außerdem stellten wir mit Hilfe der Referenzmethoden vom Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg Qualitätsparameter wie Zucker- und Säuregehalt fest.“ Die Nah-Infrarot-Spektroskopie bietet gegenüber klassischen Methoden mehrere Vorteile: „Diese Messung ist extrem schnell, kostengünstig und ungefährlich. Nah-Infrarotlicht bringt die chemischen Bindungen der Moleküle in Schwingung. Diese Schwingungen sind charakteristisch wie ein Fingerabdruck und werden in einem Spektrum dargestellt. Prinzipiell können so jegliche chemische und auch physikalische Parameter bestimmt werden“, erklärt Huck. (more…)

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Wissenschaftliche Puzzlespiele

Wie Fliegen mit dem Klimawandel umgehen und warum Ameisen nestübergreifend kooperieren, sind Fragen, auf die Ökologen an der Uni Innsbruck Antworten suchen. Neueste bioinformatische Methoden sind dabei unverzichtbar. (more…)

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Multitalent Kristall im Rampenlicht

98 Prozent der festen Materie unseres Planeten bestehen aus Kristallen, doch ist die häufigste Erscheinungsform von Festkörpern in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent. Ein von der UNO initiiertes Jahr der Kristallographie soll dieser „Vernachlässigung“ ein Ende bereiten. Der Innsbrucker Mineraloge Volker Kahlenberg ist einer der Koordinatoren der Aktivitäten in Österreich. (more…)

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Gestein in Bewegung

Sie sind in Tirol allgegenwärtig und prägen nicht nur das Landschaftsbild der Alpen: Bergstürze als weit verbreitetes Phänomen in Gebirgsregionen werden an der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften unter der Leitung von Prof. Bernhard Fügenschuh seit Jahren hinsichtlich ihrer klimatischen Auswirkungen und geologischen Eigenschaften untersucht.

Das kleine im Schweizer Kanton Glarus gelegene Bergdorf Elm wurde am 11. September 1881 zum Schauplatz einer tragischen Naturkatastrophe. An einem Berghang lösten sich geschätzte 10 Millionen Kubikmeter Fels und rasten ähnlich einer Lawine mehrere Kilometer talwärts. Beinahe das ganze Dorf wurde zerstört, 115 Menschen starben. Der angesehene Schweizer Geologe Albert Heim reiste an den Ort des Geschehens, dokumentierte die Katastrophe und suchte nach Erklärungen. Wie konnten derartige Gesteinsmassen innerhalb kürzester Zeit Distanzen von mehreren Kilometern überwinden? „Dieser erste Versuch einer Analyse kann als Geburtsstunde der Bergsturz-Forschung angesehen werden“, sagt Diethard Sanders, Leiter des Instituts für Geologie der Uni Innsbruck. Die Untersuchung von Bergstürzen avancierte seit Ende des 19. Jahrhunderts somit zu einer eigenen Forschungsdisziplin. Der Geologe arbeitet gemeinsam mit Dr. Christoph Prager von der alpS GmbH (gegründet als Zentrum für Naturgefahren Management Innsbruck) intensiv an der Erforschung von Bergstürzen. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik hat für die Wissenschaftler gesamtgesellschaftliche Relevanz: „Es ist uns ein großes Anliegen, dass gerade in von Gebirgen geprägten Gebieten wie Tirol ein besseres Verständnis von Bergstürzen, die zu großen Katastrophen führen können, angestrebt wird“, sind sich Sanders und Prager einig. (more…)

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