Tag Archives: schweiz

Biber-Multikulti in Deutschland

Wissenschaftler des Forschungsinstituts Senckenberg in Gelnhausen haben mittels genetischer Methoden die Populationsstruktur von Bibern in Mitteleuropa untersucht. Bisher war unklar, welche Auswirkungen die vielfältigen Wiederansiedlungsprojekte auf die heutigen Biberpopulationen haben. Molekulargenetische Analysen konnten erstmals zeigen, dass sich Biber verschiedener Herkunft erfolgreich vermischen und dabei eine erhöhte genetische Vielfalt im Vergleich zu reinen Reliktpopulationen aufweisen. Die Senckenberger Biologen befürworten diese Vermischung und stellen gleichzeitig die bisherige Unterteilung in Unterarten für Mitteleuropa in Frage. Die zugehörige Studie ist in der Fachzeitschrift PLoS ONE erschienen.

Sie bauen Burgen und Dämme, fällen Bäume und sind die größten Nagetiere Europas: Nachdem der Biber Mitte des 20. Jahrhunderts kurz vor der Ausrottung stand, sind die Nager nun in mehreren Teilen Deutschlands wieder auf dem Vormarsch. (more…)

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Tatortarchäologie am Gletscher

Bedingt durch den Klimawandel geben Gletscher durch deren Abschmelzen im Schnee konservierte Mumien frei. Harald Stadler, Leiter des Instituts für Archäologien an der Universität Innsbruck, freut sich darüber besonders, denn eines seiner Spezialgebiete sind Gletscherleichen mit deren Hab und Gut. Die Archäologinnen und Archäologen werden zu Komplizen der Kriminalbeamten.

„Jetzt kommen die verrücktesten Dinge zum Vorschein, die nun wissenschaftlich bearbeitet werden. Das Klima öffnet für uns einen Tresor und diese spannenden Möglichkeiten müssen wir auf jeden Fall für uns nützen. Es wird noch einiges auftauchen – und ich bin darauf vorbereitet“, schwärmt Stadler. Dass die heimischen Gletscher noch viele Fundstücke und verschollene Leichen freigeben werden, ist für den Wissenschaftler gewiss. Funde aus Nachbarländern wie der Schweiz und in Südtirol/Italien lassen auch die Archäologinnen und Archäologen in Innsbruck auf interessante Funde hoffen. (more…)

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Immer weniger Menschen in Deutschland arbeiten von zu Hause aus

Knapp fünf Millionen Erwerbstätige waren im Jahr 2012 Heimarbeiter – Rückgang entgegen dem europäischen Trend

Immer weniger Menschen in Deutschland gehen ihrem Beruf von zu Hause aus nach: Insgesamt arbeiteten im Jahr 2012 rund zwölf Prozent oder 4,7 Millionen der Erwerbstätigen überwiegend oder gelegentlich in den eigenen vier Wänden – etwa 800.000 weniger als noch vier Jahre zuvor, als die Zahl der Heimarbeiter ihren Höhepunkt erreichte. 2,7 Millionen Heimarbeiter waren abhängig beschäftigt, was rund acht Prozent aller Arbeitnehmer entspricht. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Danach arbeiten vor allem hochqualifizierte Arbeitnehmer zu Hause. Alter und Geschlecht haben kaum Einfluss: Jung und Alt, Männer und Frauen arbeiten in etwa gleich oft von daheim. DIW-Arbeitsmarktexperte Karl Brenke: „Die Politik sollte bedenken, dass Initiativen zur Förderung der Heimarbeit vor allem auf sozial besser gestellte Erwerbstätige zielen würden, die wegen ihres Berufs überhaupt nur die Möglichkeit zur häuslichen Erwerbstätigkeit haben.“ (more…)

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Es ist das Wetter, Dummkopf

Steigt die Arbeitslosigkeit, wenn sie nicht soll, dann ist auch das Wetter schuld.

»It’s the economy, stupid» (es geht um die Wirtschaft, Dummkopf). Mit diesem Slogan punktete Bill Clinton im Wahlkampf von 1992. Die Entwicklung von Bruttoinlandprodukt, Aktienkursen oder Arbeitslosenzahlen beeinflusst nicht nur Wahlkämpfe in den USA, sondern auch Volksabstimmungen in der Schweiz – und mithin die Schlagzeilen in den Medien. (more…)

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Neue Klimamodelle zeigen: Gletscher werden dramatisch zurückgehen, Georisiken zunehmen

Das zunehmende Schwinden der Gletscher im 21. Jahrhundert wird weltweit zu massiven Veränderungen führen und das potenzielle Risiko von Naturgefahren, wie Überschwemmungen und Erdrutschen, erhöhen. Zu diesem Ergebnis kam ein Forschungsteam aus Österreich und Schweden in Zusammenarbeit mit Zentralasien im Rahmen eines zweijährigen EU-Projekts. Hermann Häusler, Umweltgeowissenschafter an der Universität Wien, modellierte mit seinem Team die Gletscherentwicklung im Tien-Shan-Gebirge in Kirgisien bis zum Jahr 2050.

An dem CIRCLE-2 MOUNTain Projekt (Climate Impact Research & Response Coordination for a Larger Europe) sind WissenschafterInnen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, der Tschechischen Republik, Schweden, Kirgisien, Kasachstan, Usbekistan und den USA beteiligt. (more…)

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Schweiz/EU: Nur der Weg ist das Problem

Während die grossen Schweizer Medien passen, zeigt sich «Die Zeit» mutig: das Verhältnis Schweiz/EU ist längst DAS Thema!

Peer Teuwsen, noch-verantwortlicher Redaktor für die Schweizer Ausgabe der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit» und bald neuer Verantwortlicher für deren Hamburger Ausgabe, ist ein kluger Mann. Wenn Andere für ein Podiumsgespräch meist extreme Meinungsgegner engagieren, führt das zwar zum erwarteten unterhaltsamen Klamauk, im Resultat aber meist zu einem Schwarzweissbild mit dem Ziselierungsgrad des Freiburger Kantonswappens. Teuwsen dagegen lädt Leute ein, die ähnliche Ansichten haben. Das führt zu differenzierten Diskussionen. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail. (more…)

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Mit dem Panda in die Ferien

WWF startet neue Abenteuer- und Wildnis-Camps für Kinder und Jugendliche

Berlin – Auf der Ostsee die Segel setzen oder durch die Berge Transsilvaniens streifen – das sind nur zwei von vielen Abenteuern, die Kinder und Jugendliche im kommenden Jahr mit dem neuen WWF-Ferienprogramm erleben können. Insgesamt 33 Reisen hält der WWF zum Kennenlernen von Natur und Wildnis bereit. „Wir wollen, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur einen unvergesslichen Urlaub haben, sondern dabei direkt in die Natur eintauchen“, sagt Anke Fröbel vom WWF Deutschland über das Ziel der Camps. Junge Umweltschützer und ihre Eltern können sich ab sofort unter www.young-panda.de/camps und www.wwf-jugend.de/camps über die Reisen informieren und direkt anmelden. (more…)

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Tea-Party: jakobinisch und stalinistisch

Der Zürcher SVP-Nationalrat Hans Kaufmann wünscht sich auch für Europa eine Tea-Party: keine sehr demokratiekompatible Vision.

Spätestens im Januar 2014, wenn sich in den USA das finanzpolitische Gezerre wiederholen wird und die Vereinigten Staaten erneut über die Fiskalklippe zu stürzen drohen, wird sie wieder weltweit die Schlagzeilen beherrschen: die amerikanische Tea-Party, jene extremistische Gruppierung innerhalb der Republikanischen Partei, für die jeglicher Kompromiss des Teufels ist. Mindestens einen prominenten Bewunderer hat diese Bewegung auch in der Schweiz: den Zürcher SVP-Nationalrat Hans Kaufmann. Er findet, «es wäre an der Zeit, dass auch in der EU endlich eine Tea-Party-Bewegung einsetzt», und zwar wegen der wachsenden Staatsschulden. Sie sei nicht etwa «eine hirnlose Bewegung, sondern sie vertritt vor allem wirtschaftspolitische Anliegen, die der politischen Linken missfallen», schreibt Kaufmann in einem Gastkommentar von «Journal 21» (Link siehe unten). (more…)

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