Tag Archives: europa

Erste historische Syphilis-Genome entziffert

Forscher bergen drei Genome des Bakteriums Treponema pallidum aus menschlichen Überresten der Kolonialzeit in Mexiko – Unterarten in Erreger der Syphilis und der Frambösie unterschieden

Ein internationales Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena, der Universität Tübingen, der National School of Anthropology and History in Mexiko-Stadt sowie der Universität Zürich hat die bisher ältesten Genome des Bakteriums Treponema pallidum entdeckt, das Syphilis verursacht. Es wurde bisher nicht für möglich gehalten, das Bakterium aus alten Proben zu bergen. Der neue Fund eröffnet die Möglichkeit, die Herkunft und Evolution dieser wieder in Ausbreitung befindlichen Krankheit direkt zu untersuchen. (more…)

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Wie der Glockenbecher durch Europa wanderte

DNA gibt die Auswirkungen des “Glockenbecher-Phänomens” auf Menschen der Urgeschichte preis

Anhand der Verbreitung von Artefakten versuchen WissenschafterInnen Wanderungsbewegungen unserer Vorfahren zu ermitteln. In der größten Untersuchung von alter DNA, die jemals durchgeführt wurde, enthüllte ein internationales Team mit dem Anthropologen Ron Pinhasi von der Universität Wien die komplexe Geschichte hinter den bestimmenden Zeitaltern der europäischen Urgeschichte. (more…)

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Menschheitsgeschichte muss nicht neu geschrieben werden: Der “Fall Untermaßfeld”

In einer kürzlich im Fachjournal „Journal of Paleolithic Archaeology“ veröffentlichten Studie widerlegt der Senckenberg-Wissenschaftler Prof. Dr. Ralf-Dietrich Kahlke gemeinsam mit einem internationalen Team renommierter Steinzeitexperten eine kürzlich erschienene Veröffentlichung zur Ausbreitung des Menschen in Europa. (more…)

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Klimaerwärmung ist schuld am Rückgang der Braunbären in Europa

Die Klimaerwärmung ist verantwortlich dafür, dass der Bestand der Braunbären in Europa seit dem Ende der letzten Eiszeit dramatisch geschrumpft ist. Steigende Wintertemperaturen während der letzten 12.000 Jahre haben die Fortpflanzungsrate der Braunbären verringert und zu deren Verschwinden beigetragen, berichtet eine internationale Forschergruppe, darunter ein Senckenberg-Wissenschaftler, aktuell im Fachblatt „Scientific Reports“. (more…)

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Chinesische Investoren verfolgen in Europa unterschiedliche Strategien

In Westeuropa steht Technologietransfer als Motiv für Direktinvestitionen chinesischer Unternehmen im Vordergrund, in Mittel- und Osteuropa der Zugang zum EU-Binnenmarkt – Je nach Investitionsart, Neugründung oder Übernahme, unterscheiden sich die Faktoren, die die Investitionen beeinflussen (more…)

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Spiel mit dem Feuer: wie Eiszeitjäger das Landschaftsbild Europas prägten

Bereits vor 20.000 Jahren haben Jäger und Sammler möglicherweise gezielt Feuer eingesetzt und damit zur Entstehung des lichten Charakters der eiszeitlichen europäischen Landschaft beigetragen. Das legt eine kürzlich im Fachjournal “PLOS ONE” veröffentlichte Studie nahe, zu deren Autoren auch eine Senckenberg-Wissenschaftlerin gehört. Es wäre einer der frühesten Hinweise auf einen großflächigen Eingriff des Menschen in die natürliche Vegetation seiner Umgebung. Der Befund erklärt, warum Analysen von Sedimenten belegen, dass in der Eiszeit in Europa eine offene Steppenlandschaft vorherrschte, während Vegetationsmodelle ergeben, dass Teile Europas damals dichter bewaldet gewesen sein müssten. (more…)

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Klimaschutz in Europa ist ohne Atomkraft möglich

Simulationen des DIW Berlin: Erneuerbare Energien können bis 2050 Atomstrom vollständig ersetzen, ohne die Klimaschutzziele oder die Versorgungssicherheit zu gefährden – Atomkraft ist nicht wettbewerbsfähig und wäre auch künftig die teuerste Variante der Stromproduktion (more…)

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Kannibalismus unter den späten Neandertalern im nördlichen Europa

Ein Forscherteam unter Tübinger Beteiligung entdeckt an Funden aus den Höhlen von Goyet in Belgien zudem Hinweise auf Gebrauch der Menschenknochen als Werkzeuge

An Neandertalerknochen aus der Ausgrabungsstätte in den Höhlen von Goyet in Belgien hat ein internationales Forscherteam klare Belege für intentionelle Schlachtungen gefunden. Dies ist der erste Nachweis von Kannibalismus unter Neandertalern im nördlichen Europa. Die Skelettüberreste wurden mit Hilfe der Radiokarbonmethode auf ein Alter von ca. 40.500 bis 45.500 Jahren bestimmt. Diese späten Neandertaler verwendeten die Knochen ihrer Mitmenschen auch als Werkzeuge, mit denen sie Steinwerkzeuge nachbearbeiteten. Vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen waren Professor Hervé Bocherens und Professor Johannes Krause als auch von der Universität Tübingen Cosimo Posth und Christoph Wißing an den Untersuchungen beteiligt. Bei der neuen Auswertung der Fundsammlung aus der „Troisième caverne“ von Goyet flossen die Ergebnis-se verschiedener Disziplinen mit ein, 99 bisher unbestimmte Knochenfragmente konnten eindeutig als Überreste von Neandertalern identifiziert werden. Damit erbrachte die Fundstelle den größten Bestand an Neandertaler-Überresten im nördlichen Europa. Durch die komplette Analyse der Mitochondrien-DNA von zehn Neandertalern verdoppelten die Forscher den genetischen Datenbestand zu dieser vor rund 30.000 Jahren ausgestorbenen Menschenart. Sie bestätigten die Ergebnisse vorhergehender Studien, die untereinander eine geringe genetische Vielfalt – beziehungsweise eine enge Verwandtschaft – der späten Neandertaler in Europa ergeben hatten. Die neuen Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht. (more…)

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