Tag Archives: neandertaler

Neandertaler und moderne Menschen hatten ähnliche Speisezettel

Internationale Studie findet mehr gemeinsame Nahrungsvorlieben als angenommen ‒ Rätselhafte Spuren von Kannibalismus

Neandertaler und der frühe moderne Mensch ernährten sich vermutlich sehr ähnlich: Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie und widerspricht damit der Annahme, die Neandertaler seien ausgestorben, weil ihr Ernährungsspektrum eingeschränkt war. (more…)

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Urmenschen mit Fingerspitzengefühl

Senckenberg-Wissenschaftlerin Katerina Harvati widerlegt gemeinsam mit ihrem Team der Universität Tübingen und in enger Zusammenarbeit mit dem Naturhistorischen Museum Basel die bisherige Annahme, dass sich Neandertaler bei dem Einsatz ihrer Hände hauptsächlich auf ihre Kraft verlassen hätten. In einer heute im Fachjournal „Science Advances“ veröffentlichten Studie zeigen sie, dass Neandertaler ihren Alltag fast ausschließlich mit Präzisionsgriffen bewältigten. (more…)

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Kannibalismus unter den späten Neandertalern im nördlichen Europa

Ein Forscherteam unter Tübinger Beteiligung entdeckt an Funden aus den Höhlen von Goyet in Belgien zudem Hinweise auf Gebrauch der Menschenknochen als Werkzeuge

An Neandertalerknochen aus der Ausgrabungsstätte in den Höhlen von Goyet in Belgien hat ein internationales Forscherteam klare Belege für intentionelle Schlachtungen gefunden. Dies ist der erste Nachweis von Kannibalismus unter Neandertalern im nördlichen Europa. Die Skelettüberreste wurden mit Hilfe der Radiokarbonmethode auf ein Alter von ca. 40.500 bis 45.500 Jahren bestimmt. Diese späten Neandertaler verwendeten die Knochen ihrer Mitmenschen auch als Werkzeuge, mit denen sie Steinwerkzeuge nachbearbeiteten. Vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen waren Professor Hervé Bocherens und Professor Johannes Krause als auch von der Universität Tübingen Cosimo Posth und Christoph Wißing an den Untersuchungen beteiligt. Bei der neuen Auswertung der Fundsammlung aus der „Troisième caverne“ von Goyet flossen die Ergebnis-se verschiedener Disziplinen mit ein, 99 bisher unbestimmte Knochenfragmente konnten eindeutig als Überreste von Neandertalern identifiziert werden. Damit erbrachte die Fundstelle den größten Bestand an Neandertaler-Überresten im nördlichen Europa. Durch die komplette Analyse der Mitochondrien-DNA von zehn Neandertalern verdoppelten die Forscher den genetischen Datenbestand zu dieser vor rund 30.000 Jahren ausgestorbenen Menschenart. Sie bestätigten die Ergebnisse vorhergehender Studien, die untereinander eine geringe genetische Vielfalt – beziehungsweise eine enge Verwandtschaft – der späten Neandertaler in Europa ergeben hatten. Die neuen Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht. (more…)

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Neandertaler und moderne Menschen setzten auf unterschiedliche Ernährungsstrategien

Tübinger Forscherin schließt anhand der Zahnabnutzung auf unterschiedliche Verhaltensweisen der beiden Menschenarten

Über Hunderttausende von Jahren entwickelte sich die Linie der Neandertaler erfolgreich im westlichen Eurasien und überlebte die stark wechselnden kälteren und milderen Zyklen der Eiszeit. Vor rund 40.000 Jahren, auf dem Höhepunkt der letzten Kaltzeit und der ersten Einwanderung moderner Menschen nach Europa, verschwanden die Neandertaler. Was zu ihrem Niedergang führte, ist nicht geklärt. Dr. Sireen El Zaatari vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen ist gemeinsam mit Kollegen vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, der Stony Brook University und der University of Arkansas in Fayetteville in den USA der Frage nachgegangen, welchen Einfluss Ernährungsstrategien auf die menschliche Entwicklung genommen haben könnten. Die Forscher zogen mithilfe der Analyse von Mikroabnutzungsspuren der Backenzähne an fossilen Überresten von Neandertalern und jungpaläolithischen Menschen Rückschlüsse auf die Art der Nahrung und stellten einen zeitlichen Zusammenhang zu den jeweils herrschenden klimatischen Bedingungen her. Dabei ergaben sich deutliche Verhaltensunterschiede: Die Neandertaler passten ihre Ernährung an einfacher zugängliche Nahrungsressourcen an, während die modernen Menschen sich auch um schwerer verfügbare Nahrung bemühten. Bei ihnen waren Änderungen möglicherweise stärker von der Nutzung neuer Technologien geprägt. Die Forscher gehen davon aus, dass die unterschiedlichen Ernährungsstrategien den modernen Menschen des Jungpaläolithikums gegenüber den Neandertalern Vorteile verschafft haben könnten.
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Neandertaler: Zu 20 Prozent Vegetarier

Wissenschaftler des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP) in Tübingen haben die Ernährung von Neandertalern untersucht. Anhand von Isotopenzusammensetzungen im Kollagen der Urmenschenknochen zeigen sie, dass die Neandertaler sich überwiegend von großen Pflanzenfressern wie Mammute und Nashörnern ernährten, jedoch auch pflanzliche Kost zu ihrem Speiseplans gehörte. Die zugehörigen Studien sind kürzlich in den Fachjournalen „Journal of Human Evolution“ und „Quaternary International“ erschienen. (more…)

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Greenpeace sichtet Tanker mit erstem Öl aus dem arktischen Ozean

Hamburg, 27. 04. 2014 – Greenpeace-Aktivisten haben den russischen Tanker, der das erste arktische Öl nach Europa transportiert, auf dem Nordostatlantik gesichtet. Die Aktivisten machten aus einem Flugzeug erste Foto- und Videoaufnahmen des Tankers.

Die „Mikhail Ulyanov“ befand sich auf Höhe des Polarkreises und fährt Richtung Rotterdam. Dort soll das Öl, das inzwischen vom französischen Konzern Total gekauft wurde, entladen werden.  Die genaue Position des Tankers wird hier aktualisiert. Das Öl, das der Tanker transportiert, stammt von der umstrittenen Gazprom-Plattform in der arktischen Petschorasee. „Das Fördern von Öl im arktischen Ozean schafft ein unvertretbar hohes Risiko für die Umwelt und unser Klima. Es muss verboten werden – egal ob in Russland, den USA, Kanada oder einem anderen arktischen Anrainerland“, sagt Jürgen Knirsch, Sprecher von Greenpeace. (more…)

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