Tag Archives: grossbritannien

Großbritannien und Irland: Die unendliche Geschichte von Regen und Sturm

Tja, wer hierzulande mit dem diesjährigen Winter unzufrieden ist, der
sollte einmal seinen Blick nach Irland und Großbritannien richten.
Dort ist man es zwar gewöhnt, dass sich der Winter eher kühl und nass
als kalt und trocken präsentiert, aber diesmal sollte es langsam
genug sein mit Regen und Sturm. Ständig entwickelt sich ein Tief der
kräftigeren Sorte auf dem nahen Atlantik, das mit teils ergiebigen
Regenfällen und Sturm- oder gar Orkanböen über die Britischen Inseln
fegt. Auch am vergangenen Wochenende erreichten uns wieder Meldungen
von Überschwemmungen und Sturm auf den Inseln. So wurden am
vergangenen Samstag (01.02.2014) verbreitet Böen der Stärke 8 bis 9
(etwa 70 bis 80 km/h) gemessen. Vor allem an den Westküsten bzw. in
exponierten, höheren Lagen des nordenglischen Berglandes traten auch
zeitweise Orkanböen (Stärke 11 bis 12, 110 bis 140 km/h) auf. Hinzu
kam, dass auf die verbreitet nassen Böden wieder recht ordentliche
Regenmengen fielen. So wurden bis Samstagfrüh 24-stündige
Niederschlagssummen von meist 10 bis 30 Litern pro Quadratmeter
registriert. Durch die überdurchschnittlichen Regensummen in den
vergangenen Wintermonaten sind die Böden nass und vollgesogen, so
dass der Großteil des hinzukommenden Wassers oberflächlich abläuft
und so rasch zu neuen Überschwemmungen führt. (more…)

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Seekriege führten zu Know-how-Transfer

Im deutschsprachigen Raum sind die Englisch-Niederländischen Seekriege des 17. Jahrhunderts wenig beachtet. Der Innsbrucker Historiker Robert Rebitsch beschreibt nun erstmals umfassend deren Verlauf und historische Bedeutung. Es waren im Wesentlichen Wirtschaftskriege, in denen auch erste Weichen für den Aufstieg Englands zum Empire gestellt wurden.

Kriege haben meist auch ökonomische Ursachen, für die ersten beiden Englisch-Niederländischen Seekriege von 1652 bis 1654 und 1665 bis 1667 trifft dies aber besonders zu. Im englischen Sprachraum werden sie deshalb auch „trade wars“ genannt. Diese Handelskriege waren vom Kampf zweier Wirtschaftsmächte geprägt, die nach dem Niedergang Spaniens und Portugals um die Vormachtstellung im Welthandel kämpften. Die Niederlande waren hier im Vorteil, weil ihr Handelssystem auf überaus innovativen Strukturen beruhte. „Die Niederländer hatten die besten Schiffe, moderne Hafenanlagen, ausgeklügelte Handelssysteme, die Amsterdamer Wechselbank, die dem Handel Kapital zur Verfügung stellte und eine Börse, an der ein reger Informationsaustausch stattfand. Auch waren die niederländischen Handelskompanien bereits als Aktiengesellschaften organisiert“, erzählt Priv.-Doz. Dr. Robert Rebitsch vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie. Die Niederländer nutzen Wind und Torf sehr effizient zur Energiegewinnung, und sie hatten ein sehr fortschrittliches Versicherungssystem. „Die Vereinigten Niederlande waren damals die innovativste Kraft in Europa“, fasst Rebitsch zusammen. (more…)

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Arctic 30-Aktivisten – endlich zu Hause

Am 29. Dezember konnte sich auch Tomasz Dziemianczuk aus Polen auf die Heimreise machen. Jetzt haben alle 26 nicht-russischen Arctic 30-Aktivisten Russland verlassen, wo sie nach einem friedlichen Protest an einer Gazprom-Bohrinsel rund 100 Tage lang festgesetzt waren.

Nach der Amnestie durch das russische Parlament hatten bis zum Freitag alle nicht-russischen Aktivisten unter den Arctic 30 die zur Ausreise benötigten Stempel in ihren Pässen. Dima Litvinov erklärte vor seiner Abreise aus St. Petersburg:

„Ich habe nie bereut, was wir getan haben, nicht ein einziges Mal, nicht im Gefängnis und auch nicht jetzt. Sie haben uns nicht für das ins Gefängnis geworfen, was wir getan haben, sondern für das, wofür wir stehen. Die Ölindustrie in der Arktis hat Angst vor abweichenden Meinungen, und das völlig zurecht!“ (more…)

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«Die grössten Steuerprofiteure seid IHR!»

«Sie werden Euch aufhängen»: Die Brandrede eines britischen EU-Parlamentariers macht Furore. Er las dem EU-Parlament die Leviten.

Der EU-feindliche britische EU-Parlamentarier Godfrey Bloom rastete am 21. November aus, als er während einer Steuerdebatte im EU-Parlament in Brüssel die Glaubwürdigkeit seiner Ratskolleginnen und Kollegen in Frage stellte. Sie würden über Massnahmen gegen Steuerflucht und Steuervermeidung beraten, sich selber aber in Steuerprivilegien suhlen. (more…)

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Flaggschiff in schwerer See

EU-Parlament rettet Emissionshandel vorerst vor Untergang. / WWF: Deutschland bremst Reform weiter aus

Am Dienstag wurde im Europaparlament mit klarer Mehrheit das sogenannte „Backloading“ beschlossen. Damit sollen ab dem Jahr 2014 900 Million Zertifikate temporär aus dem Emissionshandelsmarkt herausgenommen werden. Der WWF lobt den Entschluss als „überfälligen kleinen Schritt in die richtige Richtung“, vor allem da Deutschland ein Jahr lang die notwenige Reform blockiert hatte. Ein Überschuss von zwei Milliarden Zertifikaten hatte die Emissionspreise zuletzt auf ein Ramschniveau gedrückt. (more…)

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Philippinen: Die strategischen Ziele der Nothilfe

Mehrere Nato-Staaten verschaffen sich durch den Nothilfe-Einsatz auf den Philippinen einen strategischen Vorteil gegenüber China.

Wie Presseberichte bestätigen, nutzen mehrere NATO-Staaten und der NATO-Kooperationspartner Japan die Taifun-Katastrophe auf den Philippinen, um Widerstände gegen die militärische Präsenz vor allem der USA auszuhebeln. Das Mittel dazu ist demnach die Entsendung von Flugzeugträgern mitsamt Begleitflotte durch die Vereinigten Staaten und Grossbritannien – zu Zwecken der Nothilfe. Im Hinblick auf US-Soldaten, die mit Kriegsschiffen, Militärflugzeugen und Kampfhubschraubern Hilfsgüter transportieren, urteilt die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. November 2013: «Die Amerikaner treten mit ihrer umfangreichen Nothilfe einem alten Verbündeten zur Seite und nutzen zugleich die Gelegenheit, sich einen strategischen Vorteil in der Region zu verschaffen.»

Dank der militärischen «Katastrophendiplomatie» könne «das amerikanische Militär die Freundschaften in der Region vertiefen und sich eine militärische Präsenz sichern, ohne dass diese wirkt, als richte sie sich gegen China». Mit Blick auf die «Kritik an der vermehrten Präsenz amerikanischer Kriegsschiffe» in der philippinischen Bevölkerung heisst es: «Die humanitären Einsätze sind da ein willkommenes Gegenargument.» (more…)

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Drei Lügen gegen Ökostrom und was man tun kann

Eine Kampagne strickt ein raffiniertes Lügengeflecht und behauptet, der subventionierte Solar- und Windstrom sei der Preistreiber

upg. In Deutschland blasen Lobbys zum Angriff auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG. Solar- und Windstrom seien schuld daran, dass der Strompreis ab 2014 bereits wieder um einen Cent pro Kilowattstunde teurer wird. Doch die erneuerbare Energie sei nicht die Hauptschuldige an den steigenden Strompreisen, erklärt Franz Alt, der frühere ARD-Journalist und Verfechter alternativer Energien. Er wehrt sich gegen ein «raffiniertes Lügengeflecht». Die deutsche Zeitung «Welt» gibt ihm recht: «Der erneute Anstieg der Ökostrom-Umlage ist nur zu einem geringen Teil auf den Bau neuer Solar- und Windparks zurück zu führen. Die wahren Kosten der Energiewende verstecken sich woanders.»

Die drei Lügen

Erste Lüge: Die erneuerbaren Energien sind die Preistreiber. (more…)

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Risiken von “Fracking” ausschließen!

NABU und UVP-Gesellschaft fordern EU-weite Umweltstandards

Am 31. August 2013 findet bundesweit der erste Anti-Fracking-Tag statt. Unter dem Motto „Keine Stimme für Fracking – No Vote for Fracking” werden in zahlreichen Regionen in Deutschland Bürgerinitiativen auf die Straße gehen, um sich gegen die Ausbeutung unkonventioneller Erdgasvorkommen mittels Fracking zur Wehr zu setzen.

Aus Sicht des NABU und der UVP-Gesellschaft (Gesellschaft für die Prüfung der Umweltverträglichkeit) stellt die Methode, Erdgasvorkommen mittels Tiefbohrungen und dem Einsatz von Chemikalien zu gewinnen, eine erhebliche Bedrohung für Mensch und Natur dar. „Fracking ist klima- und energiepolitisch verzichtbar, zu wirtschaftlichen Kosten nicht vertretbar und angesichts der Wissenslücken über die Auswirkungen der Technik für Mensch und Natur ein Roulettespiel“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) und das Umweltbundesamt (UBA) sehen diese Methode wegen ungeklärter Risiken für die Umwelt kritisch. (more…)

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