Tag Archives: tiefdruckgebiet

Die wandernde Waltraud II

Wie dieses Jahr bereits so oft entwickelte sich erneut ein Sturmtief
über dem Atlantik, das das Wetter auch in Deutschland in den nächsten
Tagen beeinflussen soll. Von der Ostküste Nordamerikas her wanderte
Tief Waltraud I unter Verstärkung über Neufundland hinweg zum
Atlantik und wies dort bis zum heutigen Tag dann kein nennenswertes
Entwicklungspotential mehr auf. Während die große Waltraud I träge
über dem Atlantik verharrte, brachte erst das viel kleinere Randtief
an ihrer Südflanke Bewegung in die Sache. Seine Lage am Rande des
Jet-Streams (Höhenwind entlang der Polarfront, die subtropische von
polaren Luftmassen trennt) verlieh dem Teiltief günstige
Entwicklungsmöglichkeiten und bei seiner raschen Ostverlagerung auf
Westeuropa zu formierte es sich ebenfalls zum Sturmtief. Als es sich
vom Jet-Stream wegbewegte, stagnierte jedoch auch seine Entwicklung. (more…)

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Großbritannien und Irland: Die unendliche Geschichte von Regen und Sturm

Tja, wer hierzulande mit dem diesjährigen Winter unzufrieden ist, der
sollte einmal seinen Blick nach Irland und Großbritannien richten.
Dort ist man es zwar gewöhnt, dass sich der Winter eher kühl und nass
als kalt und trocken präsentiert, aber diesmal sollte es langsam
genug sein mit Regen und Sturm. Ständig entwickelt sich ein Tief der
kräftigeren Sorte auf dem nahen Atlantik, das mit teils ergiebigen
Regenfällen und Sturm- oder gar Orkanböen über die Britischen Inseln
fegt. Auch am vergangenen Wochenende erreichten uns wieder Meldungen
von Überschwemmungen und Sturm auf den Inseln. So wurden am
vergangenen Samstag (01.02.2014) verbreitet Böen der Stärke 8 bis 9
(etwa 70 bis 80 km/h) gemessen. Vor allem an den Westküsten bzw. in
exponierten, höheren Lagen des nordenglischen Berglandes traten auch
zeitweise Orkanböen (Stärke 11 bis 12, 110 bis 140 km/h) auf. Hinzu
kam, dass auf die verbreitet nassen Böden wieder recht ordentliche
Regenmengen fielen. So wurden bis Samstagfrüh 24-stündige
Niederschlagssummen von meist 10 bis 30 Litern pro Quadratmeter
registriert. Durch die überdurchschnittlichen Regensummen in den
vergangenen Wintermonaten sind die Böden nass und vollgesogen, so
dass der Großteil des hinzukommenden Wassers oberflächlich abläuft
und so rasch zu neuen Überschwemmungen führt. (more…)

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