Tag Archives: deutschland

Basstölpel für chinesische Bratpfannen?

„Der Falke“ berichtet über Seevogelfang vor Mauretanien

Vor der Küste Mauretaniens überwinternde europäische Seevögel werden möglicherweise zu Zehntausenden mit Fischereinetzen gefangen und zum Verzehr nach China exportiert. Dies berichtet das Vogelbeobachter-Magazin „Der Falke“ in seiner Juli-Ausgabe. (more…)

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Der Schrecken der Salatbeete

Die Spanische Wegschnecke: nicht Einwanderer, sondern Ureinwohner

Über die Spanische Wegschnecke stolpert praktisch jeder. Es gibt kaum Felder oder Gärten, die von dem gefräßigen Weichtier verschont bleiben. Ursprünglich stammt sie aus Südwesteuropa – dachte man jedenfalls bis vor kurzem. Studien des Biodiversität- und Klima-Forschungszentrums (BiK-F) sowie der Goethe-Universität Frankfurt am Main zeigen nun, dass das oft zitierte Paradebeispiel einer eingewanderten Art in Wirklichkeit aus Mitteleuropa stammt. Damit wären Bekämpfungsmaßnahmen, wie sie im Rahmen einer derzeit diskutierten EU-Verordnung zur besseren Kontrolle, Eindämmung und Bekämpfung invasiver Arten beschlossen werden sollen, gar nicht auf diese Tierart anzuwenden. (more…)

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Die Inventur der Tausendfüßer

Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstitutes in Görlitz haben eine Inventur der in deutschen Gewächshäusern lebenden Tausendfüßer durchgeführt. Dabei fanden sie 18 zugewanderte Arten, die bisher noch nicht in Deutschland entdeckt wurden. Zwei der Tausendfüßer wurden das erste Mal in Europa nachgewiesen. Die zugehörige Studie ist in der Fachzeitschrift Biodiversity Data Journal erschienen.

Gewächshäuser sind frei von Frost und Kälte, haben meist konstante Temperaturen und eine regelmäßige Wasserzufuhr: Ideale Lebensbedingungen für wärmeliebende Tiere. (more…)

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Biber-Multikulti in Deutschland

Wissenschaftler des Forschungsinstituts Senckenberg in Gelnhausen haben mittels genetischer Methoden die Populationsstruktur von Bibern in Mitteleuropa untersucht. Bisher war unklar, welche Auswirkungen die vielfältigen Wiederansiedlungsprojekte auf die heutigen Biberpopulationen haben. Molekulargenetische Analysen konnten erstmals zeigen, dass sich Biber verschiedener Herkunft erfolgreich vermischen und dabei eine erhöhte genetische Vielfalt im Vergleich zu reinen Reliktpopulationen aufweisen. Die Senckenberger Biologen befürworten diese Vermischung und stellen gleichzeitig die bisherige Unterteilung in Unterarten für Mitteleuropa in Frage. Die zugehörige Studie ist in der Fachzeitschrift PLoS ONE erschienen.

Sie bauen Burgen und Dämme, fällen Bäume und sind die größten Nagetiere Europas: Nachdem der Biber Mitte des 20. Jahrhunderts kurz vor der Ausrottung stand, sind die Nager nun in mehreren Teilen Deutschlands wieder auf dem Vormarsch. (more…)

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Erstes weltweites Gletscherinventar erstellt

Was bisher nur für wenige Gebiete galt, ist jetzt für alle Gletscherregionen der Erde bekannt: „Endlich wissen wir, wie viele Gletscher es auf der Erde gibt, wo sie sich befinden, wie groß sie sind und wie viel Eis in ihnen gespeichert ist“, sagt der Glaziologe Georg Kaser über das von ihm mitinitiierte globale Gletscherinventar.

Eine große internationale Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat so gut wie alle Gletscher auf der Erde kartiert und in computerlesbare Form im Randolph Gletscher Inventar (RGI) zur Verfügung gestellt. Dank dieser Anstrengungen ist es für Glaziologen nun möglich, mit bisher nicht erreichter Genauigkeit die Auswirkungen des Klimawandels auf jeden einzelnen Gletscher weltweit zu berechnen. Insgesamt bedecken die rund 200.000 Gletscher der Erde (ohne die Eischilde Grönlands und der Antarktis) eine Fläche von etwa 730.000 km2 und haben ein Volumen von rund 170.000 km3. „Damit wurde die genaue Modellierung der Gletscherreaktion auf Klimaänderungen stark verbessert“ sagt Georg Kaser vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Innsbruck. (more…)

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Rente mit 63: Renten- und Arbeitsmarktreformen haben großen Einfluss auf das späte Erwerbsleben

DIW-Studie identifiziert typische Übergangspfade vom Erwerbsleben in die Rente – Reformen haben erheblichen Einfluss – In der Vergangenheit wurden Möglichkeiten eines frühen Renteneintritts häufig genutzt – Rahmenbedingungen waren jedoch andere

Die Arbeitsmarkt- und Rentenreformen der vergangen Jahrzehnte hatten einen großen Einfluss darauf, wie die Arbeitnehmer in Deutschland ihren Übergang in die Rente gestalteten. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). „Als Möglichkeiten eines vorgezogenen Renteneintritts bestanden, hat ein Großteil der Anspruchsberechtigten diese auch wahrgenommen. Eine Einschränkung dieser Möglichkeiten führte zu deutlich späteren Renteneintritten“, fasst DIW-Rentenexpertin Anika Rasner ihre Ergebnisse zusammen. Eindeutige Schlussfolgerungen und Prognosen über die Auswirkungen des aktuell diskutierten Rentenpakets seien derzeit noch nicht möglich, warnt die Expertin. „Die Rahmenbedingungen waren andere, die Lage am Arbeitsmarkt war sehr viel schlechter, aber das Rentenniveau lag deutlich höher.“ Sollte die abschlagsfreie Rente mit 63 jedoch ähnliche Anreizwirkungen entfalten wie frühere, in ähnliche Richtungen laufende Reformen, würde der Anteil der bis zur Regelaltersgrenze Erwerbstätigen entgegen dem Trend der vergangenen Jahre wieder abnehmen. Besonders für die zukünftigen Rentner in Ostdeutschland werden die Zugangsmöglichkeiten jedoch maßgeblich davon abhängen, ob und in welchem Umfang Phasen der Arbeitslosigkeit anerkannt werden. „Trotz einer umfänglichen Berücksichtigung von Kindererziehung und Pflegeleistungen werden westdeutsche Frauen nur in Ausnahmefällen anspruchsberechtigt sein“, so Rasner. (more…)

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Quo vadis, Nationalpark Wattenmeer?

WWF fordert: „Mehr Mut zu Naturschutz und mehr Dialog“ / Konferenz zur Zukunft des Nationalparks Wattenmeer

Hamburg/Husum – Auf der heute in Tönning stattfindenden Veranstaltung zur Zukunft des Nationalparks Wattenmeer in Schleswig-Holstein würdigt der WWF die großen Erfolge, die dort in fast 30 Jahren beim Schutz der Natur und bei der Gewinnung von Partnern für den Naturschutz erreicht wurden. Er verlangt zugleich mehr Mut zum Naturschutz, denn trotz der Erfolge ist die Natur selbst in dem als Weltnaturerbe anerkannten Wattenmeer immer noch nicht ausreichend geschützt. 

„Der Nationalpark Wattenmeer ist einmalig. Seine ökologische Bedeutung ist international herausragend, deshalb wurde er als Weltnaturerbe anerkannt. Er ist eine große Stütze des Nordseetourismus. In seinen fast 30 Jahren konnte der Nationalpark in der Kooperation der Akteure große Erfolge für die Natur und die Menschen erzielen“, sagt Eberhard Brandes, Vorstand WWF Deutschland. Trotz dieser Erfolge sei der Nationalpark aber noch keineswegs perfekt. „Ein echter Nationalpark ist es erst, wenn kein Öl mehr in der geschützten Natur gefördert wird. Auch die Fischerei muss sich ändern, damit sich die Natur der Unterwasserwelt in großen Teilen des Nationalparks wieder frei entwickeln kann. Dann können verschwundene Arten zurückkommen und das Wattenmeer kann sich den Herausforderungen der Zukunft besser anpassen.“ Um das in den kommenden zehn Jahren zu erreichen, fordert Brandes „mehr Mut zum Naturschutz und mehr Bereitschaft zu echtem Dialog.“ (more…)

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Nachholbedarf im Wolfsmanagement

Bundesländer sind nicht ausreichend auf den Rückkehrer vorbereitet

30. April 2014 – 150 Jahre nach seiner Ausrottung ist der Wolf nach Deutschland zurückgekehrt: In sechs Bundesländern leben inzwischen wieder dauerhaft Wölfe, in 13 wurde er seit dem Jahr 2000 mindestens einmal nachgewiesen. „Wölfe sind Langstreckenläufer. Innerhalb weniger Tagesmärsche können sie jeden Punkt in Deutschland erreichen. Daher sollte man 14 Jahre nach der Rückkehr des Wolfes davon ausgehen, dass sich jedes Bundesland auf ihn eingestellt hat“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. (more…)

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