Tag Archives: universitaet tuebingen

Exotisches Teilchen bestätigt

Tübinger Forscher: Bei Experimenten mit dem COSY-Beschleuniger Quarks im Sechserpack nachgewiesen

Über Jahrzehnte haben Physiker vergeblich nach exotischen Bindungszuständen gefahndet, die aus mehr als drei Quarks bestehen. Wissenschaftler der Universität Tübingen waren an einem Experiment am Jülicher Beschleuniger COSY beteiligt, das nun zeigt: In der Natur kommen tatsächlich derartige komplexe Teilchen vor. Ihre Erkenntnisse hat die WASA-at-COSY Kollaboration in der Fachzeitschrift „Physical Review Letters“ veröffentlicht.   (more…)

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Zusammenspiel von Gehirnrhythmen koordiniert die Kommunikation der Nervenzellen

Tübinger Neurowissenschaftler untersuchen, wie Bewegungen gesteuert werden

Obwohl wir uns dessen nur selten bewusst sind, beruhen schon einfachste Bewegungen unseres Körpers wie das Heben einer Hand auf der komplexen Kommunikation zahlreicher verteilter Hirnregionen. Neuere Befunde legen nahe, dass die rhythmische elektrische Aktivität von Nervenzellen wesentlich für diese Kommunikationsprozesse ist. Jedoch ist die genaue Funktion verschiedener Hirnrhythmen und ihrer Wechselwirkungen bislang weitestgehend unbekannt. (more…)

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Homo sapiens zog früher aus Afrika aus als gedacht

Tübinger Wissenschaftler erforschen die Wanderungswellen des frühen Menschen

Der anatomisch moderne Mensch hat sich von Afrika aus in mehreren Wanderungswellen nach Asien und Europa ausgebreitet. Die ersten Vorfahren heutiger Menschen nahmen dabei wahrscheinlich schon vor rund 130.000 Jahren eine südliche Route über die Arabische Halbinsel in Richtung Asien. Zu diesem Ergebnis kommen Professorin Katerina Harvati und ihre Mitarbeiter vom Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Tübingen und dem Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität von Ferrara, Italien, und dem Nationalmuseum für Naturgeschichte, Frankreich. (more…)

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Gefährlichstes Tier der Eiszeit in Schöningen entdeckt

Tübinger Archäologen an Grabung beteiligt: Erstmals Zähne und Knochen der Säbelzahnkatze in Norddeutschland gefunden

Der Fundplatz Schöningen ist durch die Entdeckung der ältesten vollständigen Holzwaffen der Welt international bekannt geworden und die ca. 300.000 Jahre alten Speere gehören zum herausragenden Kulturerbe des Menschen. Im aktuellen Heft der Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen (1/2014) stellen das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege, die Universität Tübingen und die Universität Leiden die aktuelle Entdeckung von 300.000 Jahre alten Funden der europäischen Säbelzahnkatze (Homotherium latidens) aus der bekannten Fundstelle Schöningen 13 II-4 der Öffentlichkeit vor. (more…)

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Dem Tiefseefisch tief in die Augen geschaut

Anatom der Universität Tübingen entdeckt bisher unbekannten Typ von Spiegelaugen bei dem Gespensterfisch Rhynchohyalus natalensis

Wissenschaftler haben einen Tiefseefisch mit einer einzigartigen und neuen Augenform entdeckt: Der Rhynchohyalus natalensis, ein Gespensterfisch, lebt in 800 bis 1000 Metern Tiefe und besitzt als Erweiterung seiner nach oben gerichteten Röhrenaugen sogenannte „Spiegelaugen“, wie Professor Hans-Joachim Wagner vom Anatomischen Institut der Universität Tübingen berichtet. Der Wissenschaftler hatte das 18 Zentimeter lange Exemplar aus der südlichen Tasmanischen See zwischen Australien und Neuseeland im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts untersucht. (more…)

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Der Speisezettel von Neandertalern und den Vorfahren heutiger Menschen unterschied sich vermutlich kaum

Tübinger Forscher und ihr französischer Kollege hinterfragen frühere Deutung von Isotopenanalysen der Knochen

Hinter das Rätsel, warum die Neandertaler vor rund 40.000 Jahren von dem anatomisch modernen Menschen verdrängt wurden, müssen Forscher ein noch größeres Fragezeichen setzen als zuvor. Einer verbreiteten Hypothese zufolge sollten die Neandertaler im Nachteil gewesen sein, weil ihr Nahrungsspektrum gegenüber dem der Vorfahren heutiger Menschen eingeschränkt war. Diese Annahme beruht auf Isotopenanalysen der Knochen, die Rückschlüsse auf die Ernährung zulassen. Forscher der Universität Tübingen unter Leitung von Professor Hervé Bocherens vom Fachbereich Geowissenschaften und ein Kollege vom Urgeschichtlichen Museum im französischen Les Eyzies-de-Tayac haben diese Befunde überprüft. Sie fanden nun Hinweise darauf, dass die unterschiedlichen Isotopensignaturen weniger auf verschiedene Speisezettel als vielmehr auf einen Wandel der Umweltbedingungen wie zum Beispiel erhöhte Trockenheit in den Gebieten, in denen sich die anatomisch modernen Menschen aufhielten, zurückzuführen sind. (more…)

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Vorläufer des europäischen Nashorns in Vietnam entdeckt

Zwei bisher unbekannte fossile Säugetierarten konnte ein Wissenschaftlerteam der Universität Tübingen und des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment Tübingen bergen. Diese Tiere lebten vor etwa 37 Millionen Jahren. Die neu beschriebenen Säugetiere zeigen eine überraschend enge Verwandtschaft zu fossilen Arten, die aus europäischen Fossil-Fundorten bekannt sind.
Der Fundort: Der vietnamesische Braunkohletagebau Na Duong. Hier gelangen den Forscherinnen und Forschern noch eine ganze Reihe weiterer fossiler Neuentdeckungen, darunter drei Krokodil- und mehrere Schildkrötenspezies.

Südostasien gilt als eine schon seit Urzeiten besonders artenreiche Region, ein sogenannter Hotspot der Biodiversität. Seit einigen Jahrzehnten vermuten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass im späten Eozän, vor ca. 38-34 Mio. Jahren, enge Beziehungen zwischen der Tierwelt in dieser Region und Europa bestanden. Mit den aktuellen Funden aus Na Duong konnte das Forschungsteam um Prof. Madelaine Böhme belegen, dass einige europäische Arten in Südostasien ihren Ursprung hatten. (more…)

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Marmorkarpfen: Von 5 auf 150 Zentimeter in 37 Millionen Jahren

Bei Ausgrabungen im vietnamesischen Braunkohle-Tagebau Na Duong entdeckte ein Team der Universität Tübingen und des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment Tübingen den weltweit ältesten Marmorkarpfen. Planktophaga minuta ist gleichzeitig mit einer Länge von nur 5 Zentimetern der kleinste bekannte fossile Vertreter der ostasiatischen Tiergruppe. Heutige Marmorkarpfen zählen mit bis zu 1,5 Metern Länge und über 50 Kilogramm Gewicht zu den größten lebenden Karpfenfischen.

Seit 2008 erforscht ein internationales Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Madelaine Böhme vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP) der Universität Tübingen in Vietnam urzeitliche Ökosysteme und Fossilien. Dabei sind die Wissenschaftler auf ca. 37 Millionen Jahre alte Ablagerungen des RhinChua-Sees aus dem späten Eozän gestoßen. Die im Süßwasser abgelagerten Sedimente entpuppten sich als reich an fossilen Tieren und Pflanzen. Daher wird der RhinChua-See von den Forschern auch als „asiatisches Messel“ bezeichnet. (more…)

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