Tag Archives: senckenberg

Lebendes Fossil untersucht

Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstitutes in Frankfurt und des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP) in Tübingen haben die Verwandtschaftsverhältnisse der Laotischen Felsenratte untersucht, einem sogenannten „lebenden Fossil“. Durch Methoden der vergleichenden Anatomie kommen sie zu dem Schluss, dass die kleinen Nager nah mit den heute in Nordafrika lebenden Gundis verwandt sind. Die Studie ist kürzlich im Fachjournal „Mammalian Biology“ erschienen. (more…)

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Auberginen als Schädlingskurier

Wissenschaftler der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen in Dresden haben die Nachtfaltergattung Leucinodes in Afrika untersucht. Die Insekten befallen Auberginen, Äthiopische Eierfrüchte, Tomaten und Paprika und richten große ökonomische Schäden an. In der Europäischen Union steht der Falter Leucinodes orobonalis deshalb unter Quarantänebestimmungen. Die kürzlich erschienene Studie zeigt, dass diese Falterart nicht in Afrika vorkommt und so auch nicht als Schädling von dort exportiert werden kann. Stattdessen identifizierten die Wissenschaftler drei gänzlich neue Gemüseschädlinge. (more…)

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Krebspest: Senckenberg und Regierungspräsidien dem Killer auf den Fersen

Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) haben im Auftrag der Oberen Fischereibehörden der Regierungspräsidien Darmstadt, Gießen und Kassel ein neues Verfahren entwickelt, den in Fließgewässern gefürchteten Krebspesterreger (Aphanomyces astaci) in Wasserproben sicher nachzuweisen. Die kostengünstige und hochsensitive genetische Methode soll in Zukunft flächendeckend eingesetzt werden, um die Krebspest in heimischen Gewässern zu überwachen. Finanziell gefördert wurde das Projekt aus Mitteln der Fischereiabgabe, die das Land Hessen den Regierungspräsidien zur Verfügung stellt.

Für die in Deutschland heimischen Flusskrebse endet die Krebspest in der Regel tödlich. Die von amerikanischen Flusskrebsarten eingeschleppte Krankheit führt zum Rückgang bis hin zum Zusammenbruch ganzer Bestände europäischer Arten, wie beispielsweise dem Edelkrebs (Astacus astacus) oder dem Steinkrebs (Austropotamobius torrentium). (more…)

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Senckenberg sucht Hobbyfotografen

Botaniker des Senckenberg Forschungsinstitutes in Frankfurt haben einen Online-Fotoführer für afrikanische Pflanzen ins Leben gerufen. Derzeit befinden sich in der Datenbank über 25.000 Bilder von etwa 3.200 Pflanzenarten. Die Wissenschaftler rufen Bürger auf, sich zu beteiligen und die Datenbank mit weiteren Fotos zu füllen.

Wer schon einmal Urlaub in Afrika gemacht hat oder auch den Kontinent nur aus den Medien kennt, weiß um dessen exotische und vielfältige Pflanzenwelt. Dort gibt es Leberwurstbäume mit langen, gräulich gefärbten Früchten, Zuckerbüsche mit tellergroßen Blütenständen und den für Kosmetik genutzten Schibutterbaum. (more…)

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Ein Leben im Bambusrohr

Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt haben in einer Langzeitstudie die Ökologie in Bambus lebender Bohrfliegen untersucht. Sie entdeckten dabei erstaunliche Details zur Lebensweise der Tiere und konnten widerlegen, dass der Bambus durch die Bohrfliegen schwer geschädigt wird. Die Studie ist im Jahrbuch der „Entomological Society of America“ erschienen.

Bambus ist eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt. Besonders in Asien ist er – nicht zuletzt wegen dieser Eigenschaft – ein beliebter Rohstoff. Doch nicht nur Menschen nutzen die stabilen Halme des Riesengrases: Er bietet auch Lebensraum für eine vielfältige Insektenfauna. (more…)

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Vorläufer des europäischen Nashorns in Vietnam entdeckt

Zwei bisher unbekannte fossile Säugetierarten konnte ein Wissenschaftlerteam der Universität Tübingen und des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment Tübingen bergen. Diese Tiere lebten vor etwa 37 Millionen Jahren. Die neu beschriebenen Säugetiere zeigen eine überraschend enge Verwandtschaft zu fossilen Arten, die aus europäischen Fossil-Fundorten bekannt sind.
Der Fundort: Der vietnamesische Braunkohletagebau Na Duong. Hier gelangen den Forscherinnen und Forschern noch eine ganze Reihe weiterer fossiler Neuentdeckungen, darunter drei Krokodil- und mehrere Schildkrötenspezies.

Südostasien gilt als eine schon seit Urzeiten besonders artenreiche Region, ein sogenannter Hotspot der Biodiversität. Seit einigen Jahrzehnten vermuten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass im späten Eozän, vor ca. 38-34 Mio. Jahren, enge Beziehungen zwischen der Tierwelt in dieser Region und Europa bestanden. Mit den aktuellen Funden aus Na Duong konnte das Forschungsteam um Prof. Madelaine Böhme belegen, dass einige europäische Arten in Südostasien ihren Ursprung hatten. (more…)

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Ceausescus fliegende Bären: Genetischer Nachweis für ungewöhnlichen Ausbreitungsweg

Eine genetische Studie an Braunbären im Balkangebirge und in den Rhodopen in Bulgarien zeigt, dass hier Bären vorkommen, deren Vorfahren aus den Karpaten stammen. Wie sind sie dort hingekommen? Natürliche Wanderung ist unwahrscheinlich. Tatsächlich wurden die Vorfahren dieser Bären eingeflogen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Senckenberg Fachgebietes Naturschutzgenetik veröffentlichten in der Zeitschrift “Conservation Genetics“ gemeinsam mit rumänischen und bulgarischen Naturschutzorganisationen sowie der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt den Beleg für eine legendäre Geschichte von für einen Diktator gezüchteten und angelieferten Bären.

Der Braunbär ist in Europa eine stark bedrohte Art. Während die großen Beutegreifer im Westen des Kontinents bereits weitgehend ausgerottet wurden, existieren in Russland, den Karpaten und in den Gebirgsregionen auf dem Balkan noch größere Populationen. „Über einige dieser letzten großen Bärenbestände wissen wir leider weder die genaue Verbreitung noch die Anzahl an Tieren“, stellt Dr. Carsten Nowak, Wildtiergenetiker bei Senckenberg, fest. Gefördert von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt         untersuchten daher Wissenschaftler des Fachgebiets Naturschutzgenetik und des LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) zusammen mit der Milvus Group – Bird and Nature Protection Association und der Balkani Research Society die DNA der Tiere. (more…)

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