Tag Archives: deutschland

Blockade des CO2-Grenzwerts für Pkw: Bundesregierung zertrümmert Glaubwürdigkeit beim Klimaschutz

Luxemburg/Berlin: Als “Schlag ins Gesicht der europäischen Umweltpolitik und der EU-Demokratie” hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Blockade der Bundesregierung bei der Verschärfung von CO2-Grenzwerten für Pkw kritisiert. Das Drängen von Kanzlerin Angela Merkel und Umweltminister Peter Altmaier auf eine Verschiebung der Entscheidung der EU-Umweltminister über einen neuen Grenzwert zertrümmere Deutschlands Glaubwürdigkeit beim Klimaschutz, sagte Jens Hilgenberg, BUND-Verkehrsexperte. Durch ihr Vorgehen schwäche die Kanzlerin ihre Position auf EU-Ebene bei anderen wichtigen umweltpolitischen Vorhaben wie der Durchsetzung der Energiewende oder eines globalen Klimaschutzabkommens. Zudem führe die Bundesregierung mit ihrer Klientelpolitik die mühsam geführten Verhandlungen  im Europaparlament um europaweit akzeptierte Vorgaben für die Automobilindustrie ad absurdum. (more…)

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Strommasten noch immer Todesfalle für Vögel

Bilanz zur Umrüstung von Mittelspannungsmasten nach Fristablauf

Ab diesem Jahr sollte in Deutschland erstmals kein einziger Storch oder Rotmilan mehr an einem Mittelspannungsmast sterben müssen. Doch die Realität sieht anders aus: Auch in diesem Jahr werden wieder tausende Vögel Opfer des Stromtods. Zwar sind es deutlich weniger als noch vor zehn Jahren, eine Umfrage des NABU bei den für Naturschutz zuständigen Ministerien der Länder zeigt jedoch, dass bundesweit zehntausende Strommasten noch immer nicht ausreichend für Vögel gesichert sind. Dies wiegt schwer, da mit Beginn des Jahres 2013 die gesetzliche Frist für alle Netzbetreiber abgelaufen ist, ihre Mittelspannungsmasten vogelsicher umzurüsten.

Mittelspannungsmasten stellen für Vögel eine Gefahr dar, wenn sie mit ihrem Körper stromführende Leitungen und Mastteile gleichzeitig berühren. Dies kann beispielsweise beim Landeanflug der Fall sein. Mehrere Ampere Strom fließen dann ungehindert durch ihren Körper und verursachen Verbrennungen und den sogenannten Stromtod. Besonders Greifvögel, Störche und Eulen sind hiervon betroffen. Seit Mitte 2011 gelten klare technische Vorgaben in Form der VDE-Anwendungsregel, um das Leben der Vögel zu schützen. Dem zugrundelegend schreibt das Bundesnaturschutzgesetz nicht nur die Entschärfung kritischer bestehender Masten vor, sondern auch den vogelsicheren Neubau. Viele Netzbetreiber setzen die relativ neuen Regeln jedoch nicht um. (more…)

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150. Mosterei eingetragen

„Eigenes Obst für eigenen Saft“ beim NABU im Internet

Immer mehr mobile und stationäre Mostereien nehmen das Angebot des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst an, bei www.Streuobst.de in die bundesweite Liste aller Mostereien aufgenommen zu werden. Jetzt konnte der NABU die 150. Mosterei begrüßen, die sich an diesem Angebot beteiligt, die Mosterei Gugel in Tübingen. Als Geschenk erhält die Mosterei vom NABU-BFA Streuobst je einen Karton mit zwölf 0,25-Liter und 24 0,1-Liter-Gläsern mit dem berühmten Aufdruck „Mosttrinker sind Naturschützer“.

„Bei allen 150 Mostereien können die Menschen ihr eigenes Obst zu eigenem Saft oder Most pressen lassen – das ist unsere Vorgabe für die Aufnahme in die Liste“, so der Sprecher des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst, Dr. Markus Rösler. (more…)

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Greenpeace-Aktivisten protestieren bundesweit für Freiheit ihrer inhaftierten Kollegen in Russland

30 Umweltschützern drohen bis zu 15 Jahre Haft

Hamburg, 4. 10. 2013 – In 30 Städten protestieren am morgigen Samstag Greenpeace-Aktivisten für die Freilassung ihrer in Russland inhaftierten Kollegen. Die 28 Aktivisten und zwei Journalisten befinden sich in russischer Untersuchungshaft und sind von einem Gericht in Murmansk wegen bandenmäßiger Piraterie angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 15 Jahre Haft.

Die Umweltschützer hatten gegen Ölbohrungen des russischen Ölkonzerns Gazprom in der Arktis protestiert. Einen Tag danach war das Greenpeace-Aktionsschiff „Arctic Sunrise“ von der Küstenwache in internationalen Gewässern geentert und nach Murmansk geschleppt worden. (more…)

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Weltklimarat IPCC – Report zum Zustand des Weltklimas

Rekordtemperaturen und Überschwemmungen – Superlative in immer kürzeren Intervallen. Und der Mensch hat das zum größten Teil selbst zu verantworten.

Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Die Erde erwärmt sich weiterhin in einem rasanten Tempo und die Meeresspiegel steigen stärker an als bisher prognostiziert. Das besagt der jüngste Report des sogenannten Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC – Intergovernmental Panel on Climate Change), der am Freitag, dem 27. September in Stockholm veröffentlicht wurde. (more…)

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Welches Fleisch soll es sein? Warum Bio besser ist

Wir Deutsche essen sehr viel Fleisch. Das hat Folgen. Intensivtierhaltung ist bei uns längst die Regel. Dabei werden die Tiere den Bedingungen angepasst und nicht umgekehrt. Auf einem Biohof dagegen zählen die Bedürfnisse der Tiere. Bio-Fleisch ist auch besser für das Klima – und für unser Trinkwasser.

Hausschweine haben einen großen Bewegungsdrang und sind sehr reinlich und neugierig. Bio-Bauern berücksichtigen das und bemühen sich um eine tiergemäße Haltung. Ihre Schweine bekommen Stroh als Spielzeug, zum Nestbau und zum Wühlen. Liege- und Kotplätze sind voneinander getrennt. Bioschweinen steht ein Auslauf im Freien zur Verfügung, wo sie Regen, Sonne, Wind und Gerüche erleben können – im Gegensatz zur reizarmen Umgebung eines konventionellen Stalls. Außerdem stärkt das ihr Immunsystem und sie brauchen weniger oder keine Antibiotika. (more…)

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NABU-Kernforderungen zur Bundestagswahl 2013

Kernforderungen des NABU für die Umwelt- und Naturschutzpolitik in der nächsten Legislaturperiode des Deutschen Bundestags.

1. Biologische Vielfalt wirksam schützen

Das Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt bis zum Jahr 2010 zu stoppen, ist klar gescheitert und durch die europäischen Staats- und Regierungschefs auf 2020 verschoben worden. Um dieses Ziel nun tatsächlich erreichen zu können, muss das Bundesprogramm Biologische Vielfalt finanziell gestärkt und bis zum Jahr 2016 auf ein Volumen von 100 Millionen Euro aufgestockt werden. Das Programm ist zudem so zu entwickeln, dass die relevanten Akteure bei der Umsetzung prioritärer und besonders dringlicher Naturschutzaufgaben wirksam unterstützt werden können. (more…)

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Vier von fünf Deutschen sind gegen weitere Braunkohle-Tagebaue

Bundesweite Umfrage zeigt überwältigende Ablehnung der schmutzigen Energie

Cottbus, 17.9.2013 – Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen weitere Braunkohle-Tagebaue aus. 83 Prozent halten neue Tagebaue für nicht zu verantworten, wenn Schäden für Natur und Umwelt groß sind. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die Emnid zwischen dem 5. und 9. September im Auftrag der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace durchgeführt hat.

Befragt wurden bundesweit 1027 Menschen. Die Ablehnung ist in den ostdeutschen Bundesländern, die über große Braunkohlereviere verfügen, in etwa so hoch wie in Westdeutschland. “Das Zeitalter der Braunkohle ist vorbei. Vattenfall darf das nicht ignorieren und muss alle weiteren Tagebaupläne sofort stoppen”, fordert Niklas Schinerl, Energieexperte bei Greenpeace. (more…)

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