„Elch-Einwanderungsland“: WWF fordert Managementpläne. / Sachsen-Anhalt hat Nachholbedarf bei Wildtiermanagement.
Angesichts der aktuellen Elch-Sichtungen in Sachsen-Anhalt warnt die Naturschutzorganisation WWF vor möglichen Konflikten durch die Rückkehr der weltweit größten Hirschart und fordert entsprechende Managementpläne. Insbesondere der Osten Deutschlands ist nach WWF-Einschätzung „Elch-Einwanderungsland“. So ist etwa aus Brandenburg bereits ein Standort-treues Vorkommen gemeldet.(more…)
Hilfe bei Aufklärung illegaler Wolfstötung soll belohnt werden
Im Herbst 2015 wurde in Sachsen-Anhalt ein Wolf illegal erschossen. Bisher konnte der Fall nicht aufgeklärt werden, doch nun soll ein finanzieller Anreiz die Ermittlungen unterstützen: Der NABU setzt 5.000 Euro für Hinweise auf Täter aus.(more…)
DIW Berlin: Atomausstieg in Deutschland bleibt sinnvoll und machbar – Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld kann wie geplant Ende 2015 schließen – Endlagerfrage noch immer nicht beantwortet
Der Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sowohl aus technischen als auch aus ökonomischen Gründen sinnvoll und sollte wie geplant bis Ende 2022 vollzogen werden. Das geht aus einer aktuellen Analyse hervor, die im Wochenbericht des DIW Berlin erschienen ist. „Die Atomkraft entzieht sich jeglicher ökonomischen Rationalität“, sagt Forschungsdirektor Christian von Hirschhausen. „Noch nie konnte auf der Welt ein Atomkraftwerk wirtschaftlich betrieben werden, wenn man die Risiken für Mensch und Umwelt, Kosten für einen späteren Rückbau und die Endlagerung sowie die notwendigen Ausgaben für Infrastruktur, Forschung und Entwicklung miteinbezieht.“ Als sicherste und kostengünstigste Variante erscheine daher der Ausstieg aus der Atomkraft. „Deutschland kann unbeirrt an seinem Atomausstieg festhalten, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Das gilt auch für die Abschaltung des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld im Jahr 2015“, so von Hirschhausen. Vordringlich ist den DIW-Forschern zufolge die Suche nach einem geeigneten Endlager für radioaktive Abfälle. (more…)
Gewässertyp des Jahres 2014: Der tiefe nährstoffarme See Norddeutschlands
Über die Hälfte der tiefen und nährstoffarmen Seen Norddeutschlands sind in einem guten ökologischen Zustand und erfüllen damit bereits heute die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Fast alle Seen dieses Typs sind frei von Schadstoffen und weisen daher einen guten chemischen Zustand auf. Sie eignen sich hervorragend zum Baden und Tauchen. Bekannte Seen dieses Typs sind der Große Stechlinsee und der Wandlitzsee in Brandenburg sowie der Plöner See in Schleswig-Holstein. Aufgrund dieser guten Bewertung kürt das Umweltbundesamt anlässlich des Internationalen Tag des Wassers den „tiefen, nährstoffarmen See Norddeutschlands“ zum „Gewässertyp des Jahres“ 2014. Er kommt im Norddeutschen Tiefland, östlich der Elbe in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vor. (more…)
Die neue Greenpeace-Studie zum Netzausbau in Europa zeigt: Ein Festhalten an Kohle- und Atomstrom in den einzelnen EU-Ländern kostet jährlich Milliarden.
Europas Stromnetz steht am Scheideweg. Entwickelt und gebaut wurde es in einer Zeit, als riesige Kohle- und Atomkraftwerke schmutzigen und gefährlichen Strom lieferten. Mit dem raschen Wachstum der flexiblen und dezentralen Erneuerbaren Energien in ganz Europa spitzt sich der Konflikt zwischen dem starren Stromsystem der unflexiblen Atom- und Kohlekraftwerke und den fluktuierenden Erneuerbaren Energien wie Wind und Solar zu. Doch EU-Länder wie Polen, Frankreich und die Tschechische Republik wollen ohne Rücksicht auf Nachbarstaaten an ihrer konventionellen Energieversorgung festhalten. (more…)
In Deutschland sind innerhalb nur einer Woche drei Wölfe zu Tode gekommen. Nachdem am vergangenen Freitag ein Wolf illegal in der sächsischen Lausitz geschossen wurde, starben zwei weitere Anfang dieser Woche durch Verkehrsunfälle: Bereits am Montag wurde ein Wolf auf einer Bundesstraße im nördlichen Sachsen-Anhalt überfahren, einen weiteren erwischte auf dem Berliner Ring in Brandenburg. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Zuletzt war am 16. November ein Wolf bei einem Verkehrsunfall getötet worden – fast an identischer Stelle wie das Tier in Sachsen-Anhalt am Montag. (more…)
Bilanz zur Umrüstung von Mittelspannungsmasten nach Fristablauf
Ab diesem Jahr sollte in Deutschland erstmals kein einziger Storch oder Rotmilan mehr an einem Mittelspannungsmast sterben müssen. Doch die Realität sieht anders aus: Auch in diesem Jahr werden wieder tausende Vögel Opfer des Stromtods. Zwar sind es deutlich weniger als noch vor zehn Jahren, eine Umfrage des NABU bei den für Naturschutz zuständigen Ministerien der Länder zeigt jedoch, dass bundesweit zehntausende Strommasten noch immer nicht ausreichend für Vögel gesichert sind. Dies wiegt schwer, da mit Beginn des Jahres 2013 die gesetzliche Frist für alle Netzbetreiber abgelaufen ist, ihre Mittelspannungsmasten vogelsicher umzurüsten.
Mittelspannungsmasten stellen für Vögel eine Gefahr dar, wenn sie mit ihrem Körper stromführende Leitungen und Mastteile gleichzeitig berühren. Dies kann beispielsweise beim Landeanflug der Fall sein. Mehrere Ampere Strom fließen dann ungehindert durch ihren Körper und verursachen Verbrennungen und den sogenannten Stromtod. Besonders Greifvögel, Störche und Eulen sind hiervon betroffen. Seit Mitte 2011 gelten klare technische Vorgaben in Form der VDE-Anwendungsregel, um das Leben der Vögel zu schützen. Dem zugrundelegend schreibt das Bundesnaturschutzgesetz nicht nur die Entschärfung kritischer bestehender Masten vor, sondern auch den vogelsicheren Neubau. Viele Netzbetreiber setzen die relativ neuen Regeln jedoch nicht um. (more…)