Im Himalaya verlieren immer wieder dutzende Nepalesen ihr Leben bei Hangrutschungen und Spontanüberflutungen. Es wurden bereits ganze Dörfer und auch Infrastruktur wie Brücken und Straßen weggespült. Satelliten liefern bisher die Bilder dieser entlegenen Regionen. Im Rahmen einer mehrwöchigen Messkampagne des Mountain Wave Project (MWP) erproben nun Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein im DLR-Schwerpunkt Sicherheitsforschung entwickeltes neuartiges Kamerasystem, das detaillierte Luftbilder von einem Motorsegelflugzeug aus aufnimmt. Die Flüge in großer Höhe dienen zur Validierung des entwickelten optischen Sensorsystems. Mit den Aufnahmen wollen die Forscher exakte 3D-Modelle verschiedener nepalesischer Regionen erstellen, unter anderem um Gefahren für die Bevölkerung zukünftig deutlich besser vorherzusagen. Dabei arbeiten sie eng mit den nepalesischen Behörden und einem internationalen Team von Wissenschaftlern der Himalaya-Anrainerstaaten (ICIMOD) zusammen. Flüge sind im Annapurna-Gebiet und in der südlichen Everest-Region geplant. In einem Blog berichten die Wissenschaftler von den Ereignissen ihrer abenteuerlichen Forschungsreise. (more…)
Irans Küstentiefland unmittelbar am Kaspischen Meer wurde durch den Persischen Stör (Acipenser persicus) und dessen weltberühmten Kaviar bekannt. Es liegt knapp dreißig Meter unterhalb des Meeresspiegels und ist bei mittleren jährlichen Niederschlägen bis circa 2000 l/m² (= mm) die feuchteste Region des ansonsten eher trockenen Landes. Seine mittlere Jahrestemperatur beträgt etwa 18 °C. Folglich sind die Sommer heiß und schwül, im Winterhalbjahr ist es normalerweise feucht und mild. (more…)
Die Bundesregierung hat bekannt gegeben, dass sie sich in der Abstimmung über die Anbauzulassung für den Gen-Mais 1507 am 11. Februar in Brüssel enthalten wird. Dies kommt einer Zustimmung gleich. Deutschland und Europa droht damit die Rückkehr von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen auf den Acker.
Mit einer deutschen Enthaltung dürfte weder eine qualifizierte Mehrheit gegen noch für den Mais zustande kommen. Damit hätte die EU-Kommission das letzte Wort und könnte den Gen-Mais zulassen. Schon mit der Vorlage des Maises zur Abstimmung hat sie klar signalisiert, dass sie eine Zulassung befürwortet. (more…)
Arctic excursion explores how sea life copes with continuous winter darkness
When the North Pole tilts away from the sun during the winter, the Arctic region plunges into weeks of continuous darkness. The sun never peeks above the horizon, casting only a twinge of blue twilight at midday, and the moon dimly illuminates the landscape at night if conditions are clear.
People living in this “polar night” have adapted to the darkness using artificial light, but how ocean inhabitants cope remains to be seen. (more…)
Die Preisträger des grünen Filmfestivals „Green Me“ stehen fest: Mit den „Green Me“-Awards wurden in Berlin der Dokumentarfilm „Population Boom“ des Österreichers Werner Boote, der Spielfilm „Beasts of the Southern Wild“ und der Kinderfilm „Der Lorax“ ausgezeichnet. Der Sonderpreis für den besten Wolfsfilm ging an die Dokumentation „Deutschlands wilde Wölfe, wie sie wirklich sind“ des Tierfilmers Sebastian Körner. Die Preise wurden im Rahmen einer festlichen Gala im TIPI am Kanzleramt vergeben, zu der auch der Schirmherr des Festivals, Klaus Töpfer, ein Grußwort hielt. „Die Qualität aller 15 im Wettbewerb des Festivals laufenden Filme war in diesem Jahr immens. Jeder Preisträger des ‚Green Me‘-Awards zeigt auf seine eigene Art, was grüne Filme sein können: unterhaltsam, bildgewaltig und aufklärend“, so Jury-Vorsitzender Bernward Geier. (more…)
Am Freitag ist es soweit, dann werden die XXII. Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi eröffnet. Gestern, am Dienstag, hat sich der größte Teil der deutschen Delegation auf den Weg in Richtung Osten zur russischen Schwarzmeerküste aufgemacht, um bei den Wettkämpfen um Gold, Silber und Bronze auf Schnee und Eis mitzumischen. Jedoch ist die Küstenstadt Sotschi nicht gerade bekannt für winterliche Bedingungen mit Schnee und Eis. Vielmehr können lokal sogar Palmen begutachtet werden, die ein Symbol für ein maritimes und mildes Klima sind. Aus diesem Grund wurden für die Kufen-Disziplinen große Hallen gebaut und die Schneewettkämpfe in die etwa 30 km nördlich gelegene Schneeregion um “Krasnaja Poljana” in Höhengebieten zwischen 500 und 1000 m ausgegliedert. Doch auf welches Wetter müssen sich nun die Athleten einstellen? (more…)
Ein internationaler Vergleich zeigt, dass andere Regionen und Länder mittlerweile rasant aufgeholt und in einigen Bereichen bereits die Führung übernommen haben: Der größte Zubau von Windkraftanlagen findet in den USA und China statt – Die USA und Japan führen bei der Elektromobilität
Europa ist einer internationalen Studie zufolge längst nicht mehr alleiniger Vorreiter in der weltweiten Energie- und Klimapolitik. Andere Länder und Regionen haben rasant aufgeholt und in einigen Bereichen bereits die Führung übernommen, zeigt eine Studie des Europäischen Forschungsnetzwerkes Climate Strategies, die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) geleitet wurde. Insbesondere viele Länder Asiens und die USA erzielen mit einer aktiven Energie- und Klimapolitik mittlerweile deutliche Erfolge, investieren zunehmend in erneuerbare Energien, erschließen Energieeffizienzpotenziale in Industrie, Gebäuden und Verkehr und unterstützen die Reduzierung von Treibhausgasen durch Kohlenstoffpreise. So fand der größte Zubau von Windkraftanlagen in den vergangenen Jahren in China und den USA statt, auch das Wachstum der Photovoltaik ist außerhalb Europas am größten. Japan bildet mit den USA die Spitze der Elektromobilität und setzt den weltweit strengsten Standard für den Kraftstoffverbrauch von Neuwagen. Emissionshandelssysteme existieren in Bundesstaaten der USA und Kanada, Australien, Neuseeland und Korea, wichtigen Provinzen Chinas sowie in Tokio, andere Länder der Welt führen sie ein. In insgesamt 66 Ländern der Erde werden Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien gezahlt. Für das häufig genannte Gegenargument, eine ambitionierte Energie- und Klimapolitik gehe zu Lasten der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, fanden die Forscher keine Bestätigung. „Dafür haben die Energiekosten selbst in weiten Teilen der deutschen Industrie ein zu geringes Gewicht, durchschnittlich machen sie in der Industrie nur 2,2 Prozent des Umsatzes aus. In einigen sehr energieintensiven Sektoren ist der Anteil zwar sehr viel höher, dafür gibt es spezifische Ausnahmeregelungen.“ Die Forscher betonen die wirtschaftlichen Vorteile: „Wenn Europa unter den Vorreitern bleibt, dann kann es seine große Abhängigkeit von fossilen Energieimporten durch Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien reduzieren und dabei zugleich neue Arbeitsplätze schaffen“, urteilt DIW-Forscher Karsten Neuhoff. (more…)
Tja, wer hierzulande mit dem diesjährigen Winter unzufrieden ist, der sollte einmal seinen Blick nach Irland und Großbritannien richten. Dort ist man es zwar gewöhnt, dass sich der Winter eher kühl und nass als kalt und trocken präsentiert, aber diesmal sollte es langsam genug sein mit Regen und Sturm. Ständig entwickelt sich ein Tief der kräftigeren Sorte auf dem nahen Atlantik, das mit teils ergiebigen Regenfällen und Sturm- oder gar Orkanböen über die Britischen Inseln fegt. Auch am vergangenen Wochenende erreichten uns wieder Meldungen von Überschwemmungen und Sturm auf den Inseln. So wurden am vergangenen Samstag (01.02.2014) verbreitet Böen der Stärke 8 bis 9 (etwa 70 bis 80 km/h) gemessen. Vor allem an den Westküsten bzw. in exponierten, höheren Lagen des nordenglischen Berglandes traten auch zeitweise Orkanböen (Stärke 11 bis 12, 110 bis 140 km/h) auf. Hinzu kam, dass auf die verbreitet nassen Böden wieder recht ordentliche Regenmengen fielen. So wurden bis Samstagfrüh 24-stündige Niederschlagssummen von meist 10 bis 30 Litern pro Quadratmeter registriert. Durch die überdurchschnittlichen Regensummen in den vergangenen Wintermonaten sind die Böden nass und vollgesogen, so dass der Großteil des hinzukommenden Wassers oberflächlich abläuft und so rasch zu neuen Überschwemmungen führt. (more…)