Vielfalt mobilisiert – und zwar vor allem im Kopf. Davon ist Dr. Marc Hill vom Institut für Erziehungswissenschaft überzeugt. Der Bildungswissenschaftler beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten von Migration und sieht in mobilitätsbedingter Vielfalt gerade für den Bildungsbereich großes, oftmals verkanntes Potenzial. (more…)
DIW-Studie zeigt: IT und Kommunikationstechnologien sind im Freizeitverhalten der Jugend allgegenwärtig – Der Zugang ist für alle gewährleistet, eine Kluft besteht aber in der Nutzung – Bildungspolitik muss auf die IT-Fertigkeiten der jungen Leute aufbauen(more…)
Freiburger Biochemiker entdecken neuen Mechanismus der Demenz-Krankheit
Sand im Getriebe der Nervenzellen: Forscherinnen und Forscher um Prof. Dr. Chris Meisinger vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Freiburg haben herausgefunden, auf welche Weise die Demenzerkrankung Alzheimer die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zelle, schädigt. Seit einigen Jahren wissen Forscher, dass bei Alzheimerpatientinnen und -patienten die zelluläre Energieversorgung im Gehirn beeinträchtigt ist. Sie vermuten, dass dies das vorzeitige Absterben von Nervenzellen bewirkt, das bei Alzheimer auftritt. Über die genaue Ursache für das Nervensterben ist bisher wenig bekannt und viele Ansätze und Therapieversuche haben sich als Sackgasse erwiesen. Klar ist, dass ein kleines Eiweißfragment namens „Amyloid-beta“ eine wichtige Rolle spielt. Meisinger, Mitglied des Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies der Universität Freiburg, hat belegt: Diese Eiweißfragmente blockieren die Reifung der Proteinmaschinen, die im Zellkraftwerk Energie aus der Nahrung gewinnen. Dies haben die Forscher an Modellorganismen, aber auch in Gehirnproben von Alzheimerpatienten nachgewiesen. „Die Aufklärung dieses zentralen Teils des Krankheitsmechanismus ermöglicht, in Zukunft neue Therapien und bessere Diagnostik zu entwickeln“, erklärt Meisinger. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift „Cell Metabolism“ erschienen. (more…)
Ionenkanäle sind von großer Bedeutung, wenn es darum geht, Informationen zwischen lebenden Zellen weiterzuleiten oder Funktionen wie die Herzfrequenz zu steuern. Forscher am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und an der Universität Göttingen haben mit britischen Kollegen nun aufgeklärt, was Kaliumkanäle zu hocheffizienten Filtern macht. Wie sie herausfanden, liegt dem sehr schnellen Durchtritt der Ionen – anders als bisher gedacht – ein rein physikalisches Prinzip zugrunde. Die Ergebnisse der Forscher stellen das bisherige Wissen zur Funktionsweise solcher Kanäle auf den Kopf und helfen zu verstehen, warum bestimmte genetische Veränderungen des Kaliumionenkanals zu Krankheiten wie Herzrhythmusstörungen führen können.
(Science, 17. Oktober 2014) (more…)
Forscherteam klärt wichtigen Regulationsmechanismus bei der Flimmerhärchenbildung in Zellen der Luftröhre und Lunge auf
Das Innere unseres Körpers ist buchstäblich eine haarige Angelegenheit. Mithilfe winziger Flimmerhärchen befreien Zellen unsere Atemwege von Staub, Schleim und Krankheitserregern oder bewegen sich Eizellen und Spermien vorwärts. Sind diese Härchen in ihrem Aufbau oder ihrer Funktion gestört, können Atemwegserkrankungen oder Unfruchtbarkeit die Folge sein. Wissenschaftler am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie haben zusammen mit Kollegen an der University of California in Berkeley (USA) und der Universität Göttingen nun entschlüsselt, über welchen Mechanismus die Verankerung der Flimmerhärchen an der Zelloberfläche gesteuert wird. Ihre Ergebnisse tragen dazu bei, die Ursachen von Atemwegserkrankungen besser zu verstehen. (Nature, 5. Juni 2014) (more…)