Anatom der Universität Tübingen entdeckt bisher unbekannten Typ von Spiegelaugen bei dem Gespensterfisch Rhynchohyalus natalensis
Wissenschaftler haben einen Tiefseefisch mit einer einzigartigen und neuen Augenform entdeckt: Der Rhynchohyalus natalensis, ein Gespensterfisch, lebt in 800 bis 1000 Metern Tiefe und besitzt als Erweiterung seiner nach oben gerichteten Röhrenaugen sogenannte „Spiegelaugen“, wie Professor Hans-Joachim Wagner vom Anatomischen Institut der Universität Tübingen berichtet. Der Wissenschaftler hatte das 18 Zentimeter lange Exemplar aus der südlichen Tasmanischen See zwischen Australien und Neuseeland im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts untersucht. (more…)
Tübinger Forscher und ihr französischer Kollege hinterfragen frühere Deutung von Isotopenanalysen der Knochen
Hinter das Rätsel, warum die Neandertaler vor rund 40.000 Jahren von dem anatomisch modernen Menschen verdrängt wurden, müssen Forscher ein noch größeres Fragezeichen setzen als zuvor. Einer verbreiteten Hypothese zufolge sollten die Neandertaler im Nachteil gewesen sein, weil ihr Nahrungsspektrum gegenüber dem der Vorfahren heutiger Menschen eingeschränkt war. Diese Annahme beruht auf Isotopenanalysen der Knochen, die Rückschlüsse auf die Ernährung zulassen. Forscher der Universität Tübingen unter Leitung von Professor Hervé Bocherens vom Fachbereich Geowissenschaften und ein Kollege vom Urgeschichtlichen Museum im französischen Les Eyzies-de-Tayac haben diese Befunde überprüft. Sie fanden nun Hinweise darauf, dass die unterschiedlichen Isotopensignaturen weniger auf verschiedene Speisezettel als vielmehr auf einen Wandel der Umweltbedingungen wie zum Beispiel erhöhte Trockenheit in den Gebieten, in denen sich die anatomisch modernen Menschen aufhielten, zurückzuführen sind. (more…)
Scientists have found 450-million-year-old fossilized crustaceans entombed with their eggs and newly hatched offspring. At least one of the animals is a newly identified species.
The tiny ostracods — arthropods related to shrimps, lobsters, and crabs — were buried by a mudslide in an area of upstate New York, near Rome, at a time when the entire region was deep underwater. In one specimen, both eggs and early embryos are present with the adult female. (more…)
How life arose from the toxic and inhospitable environment of our planet billions of years ago remains a deep mystery. Researchers have simulated the conditions of an early Earth in test tubes, even fashioning some of life’s basic ingredients. But how those ingredients assembled into living cells, and how life was first able to generate energy, remain unknown.
A new study led by Laurie Barge of NASA’s Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Calif., demonstrates a unique way to study the origins of life: fuel cells. (more…)
Zwei bisher unbekannte fossile Säugetierarten konnte ein Wissenschaftlerteam der Universität Tübingen und des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment Tübingen bergen. Diese Tiere lebten vor etwa 37 Millionen Jahren. Die neu beschriebenen Säugetiere zeigen eine überraschend enge Verwandtschaft zu fossilen Arten, die aus europäischen Fossil-Fundorten bekannt sind. Der Fundort: Der vietnamesische Braunkohletagebau Na Duong. Hier gelangen den Forscherinnen und Forschern noch eine ganze Reihe weiterer fossiler Neuentdeckungen, darunter drei Krokodil- und mehrere Schildkrötenspezies.
Südostasien gilt als eine schon seit Urzeiten besonders artenreiche Region, ein sogenannter Hotspot der Biodiversität. Seit einigen Jahrzehnten vermuten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass im späten Eozän, vor ca. 38-34 Mio. Jahren, enge Beziehungen zwischen der Tierwelt in dieser Region und Europa bestanden. Mit den aktuellen Funden aus Na Duong konnte das Forschungsteam um Prof. Madelaine Böhme belegen, dass einige europäische Arten in Südostasien ihren Ursprung hatten. (more…)
Thin films of spin ice have been shown to demonstrate surprising properties which could help in the development of applications of magnetricity, the magnetic equivalent of electricity.
Published in Nature Communications, a team of researchers based at the London Centre for Nanotechnology (LCN), in collaboration with scientists from Oxford and Cambridge, found that, against expectations, the Third Law of Thermodynamics could be restored in thin films of the magnetic material spin ice. (more…)
Auch einfache Systeme wie neutrale Atome können chaotisches Verhalten zeigen. Das hat ein Team um Physikerin Francesca Ferlaino mit Hilfe der Quantenmechanik entdeckt. Die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte, bahnbrechende Forschungsarbeit eröffnet neue Wege, die Wechselwirkung von Quantenteilchen zu betrachten.
Ein Team um START- und ERC-Preisträgerin Francesca Ferlaino vom Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck hat erstmals den experimentellen Nachweis für chaotisches Verhalten von Teilchen in Quantengasen erbracht. „Wir sehen zum ersten Mal Quantenchaos im Streuverhalten ultrakalter Atome“, freut sich Ferlaino. Die Physiker haben dieses Ergebnis unter Zuhilfenahme der Zufallsmatrixtheorie (engl.: Random Matrix Theory) nachgewiesen und belegen damit den universellen Charakter dieser statistischen Theorie, welche in den 1950er-Jahren von Nobelpreisträger Eugene Wigner zur Beschreibung von komplexen Systemen formuliert worden war. Obwohl die Wechselwirkung von Neutronen mit Atomkernen damals noch nicht genau bekannt war, konnte Wigner durch die Verwendung von Zufallsmatrizen zuverlässige Aussagen zu den Eigenschaften des komplexen Spektrums treffen. Diese sogenannte Zufallsmatrixtheorie findet heute in der Physik breite Anwendung, aber auch in der Zahlentheorie, der drahtlosen Nachrichtentechnik oder im Finanzmarktmanagement, um nur einige Bereiche zu nennen. In der Bohigas-Giannoni-Schmit-Vermutung wurde die Zufallsmatrixtheorie auch mit chaotischem Verhalten in quantenmechanischen Systemen in Verbindung gebracht. Der im Vorjahr verstorbene katalanische Physiker Oriol Bohigas gilt als Vater dieser Quantenchaos-Forschung. (more…)
Er ist Deutscher Meister im Papierfliegerweitwurf und flog im Segelflugzeug schon hoch über Australien. Früh entdeckte der passionierte und wettbewerbserfahrene Segelflugpilot seine Liebe zum Sport und zur Fliegerei. Heute erforscht Kai Wicke, wie sich die Flugzeuge von Morgen in den Flugbetrieb und das vielschichtige Lufttransportsystem einfügen.
Mit seiner großen Statur, seinen freundlichen Augen und dem kräftigen Kinn ist Kai Wicke gut in einer Menschenmenge auszumachen. Ein Lachen blitzt über sein Gesicht, als ich ihn in einem Hamburger Café treffe, gefolgt von einer entspannten Begrüßung. Er ist extra aus Hamburg-Harburg angereist. Dort, im Hamburger Süden, arbeitet Kai Wicke als wissenschaftlicher Mitarbeiter der DLR-Lufttransportsysteme. (more…)