Tag Archives: meeresboden

Kern des Knalls

Forscher entnehmen Proben aus einem Einschlagkrater, der vor 66 Millionen Jahren die Welt veränderte

Vor 66 Millionen Jahren knallte ein Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von 15 Kilometer auf die Erde und veränderte die Welt nachhaltig: Nach dem Asteroideneinschlag starben etwa 75 Prozent aller Tiere und Pflanzen aus – so lautet die Theorie, die den Untergang der Dinosaurier und das Aufblühen der Säugetiere erklärt. Ein internationales Team von Forscherinnen und Forschern reiste im Sommer 2016 zum Chicxulub, dem 180 Kilometer großen Einschlagskrater in der mexikanischen Yucatán-Region. Dr. Michael Poelchau, Geologe an der Universität Freiburg, war bei der Expedition mit an Bord. Nun untersucht das Team die Gesteine, die aus einer Tiefe von 500 bis 1.335 Meter unter dem Meeresboden herausgebohrt worden sind. Die Forscher wollen im Detail die Entstehungsprozesse des Kraters verstehen, der so gewaltige Auswirkungen auf die damalige Flora und Fauna hatte.

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Lärm im Meer – der unterschätzte Störfaktor

Airgunsignale stören Wale über weite Distanzen

Airguns oder Luftpulser können noch in 2.000 Kilometer Entfernung Meeressäuger stören. Das zeigt eine neue Studie des Umweltbundesamtes. Der Störeffekt kann sowohl die Physis als auch die Psyche der Tiere verschlechtern. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Der Lärm in den Meeren nimmt zu und wird voraussichtlich weiter zunehmen. Allein schon wegen der weiter anstehenden Rohstofferkundungen in den Weltmeeren. Airguns spielen dabei eine wichtige Rolle. Für Meeressäuger sind sie eine erhebliche Störung. Ihre Schallimpulse können die Verständigung von Blau- und Finnwalen extrem einschränken. Im schlimmsten Fall sogar über ein gesamtes Ozeanbecken hinweg.“ Dieser Effekt träte auch dann ein, wenn Airguns nur zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt werden. Airguns oder Luftpulser wurden entwickelt, um den Meeresboden nach Öl- und Gaslagerstätten zu untersuchen. (more…)

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Fossilfunde belegen: Auch labile Ökosysteme überdauern hunderttausende Jahre

Paläontologen der Universität Wien erforschten Sedimente im Weinviertel – Ein ForscherInnenteam um Martin Zuschin vom Institut für Paläontologie der Universität Wien konnte erstmals nachweisen, dass ein fossiles, ca. 17 Millionen Jahre altes Ästuar, also der buchtförmige Mischbereich von Süßwasser und Meerwasser, aus dem Miozän im Umland von Wien alle natürlichen Störungen im Ökosystem über rund siebenhunderttausend Jahre abfedern konnte. Die Studie erschien aktuell im Fachjournal “Geology”.

Angesichts der fortschreitenden Biodiversitätskrise ist die Stabilität von Ökosystemen eine der wichtigsten Fragestellungen in der Ökologie. Küstennahe marine Bereiche gehören zu den am stärksten gefährdeten Ökosystemen der Erde und unter diesen sind Ästuare besonders betroffen. Die  Gebiete im Übergang von Süßwasser zu Salzwasser stehen bis zu einem gewissen Grad unter natürlichem Stress, sind also beispielsweise betroffen von starken saisonalen und täglichen Schwankungen beim Salzgehalt. (more…)

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Japan braucht Hilfe

NABU fordert internationalen Rettungsplan für Fukushima

Anlässlich der heute abgeschlossenen Untersuchungen durch die internationale Atomenergiebehörde (IAEO) fordert der NABU einen internationalen Rettungsplan für den Katastrophen-Reaktor. „Schlimm genug, dass die japanische Regierung mehr als zwei Jahre brauchte, um die internationale Gemeinschaft um Hilfe zu bitten. Bis heute ist Japan nicht in der Lage, Schritt für Schritt die Schäden rund um die havarierte Atomanlage in Fukushima einzudämmen. Es sind viele Firmen vor Ort, aber es gibt keinen Masterplan“, kritisierte Bundesgeschäftsführer Leif Miller. (more…)

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