Tag Archives: geologe

Kern des Knalls

Forscher entnehmen Proben aus einem Einschlagkrater, der vor 66 Millionen Jahren die Welt veränderte

Vor 66 Millionen Jahren knallte ein Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von 15 Kilometer auf die Erde und veränderte die Welt nachhaltig: Nach dem Asteroideneinschlag starben etwa 75 Prozent aller Tiere und Pflanzen aus – so lautet die Theorie, die den Untergang der Dinosaurier und das Aufblühen der Säugetiere erklärt. Ein internationales Team von Forscherinnen und Forschern reiste im Sommer 2016 zum Chicxulub, dem 180 Kilometer großen Einschlagskrater in der mexikanischen Yucatán-Region. Dr. Michael Poelchau, Geologe an der Universität Freiburg, war bei der Expedition mit an Bord. Nun untersucht das Team die Gesteine, die aus einer Tiefe von 500 bis 1.335 Meter unter dem Meeresboden herausgebohrt worden sind. Die Forscher wollen im Detail die Entstehungsprozesse des Kraters verstehen, der so gewaltige Auswirkungen auf die damalige Flora und Fauna hatte.

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34 Kilometer Neuland

Der Geologe Thomas Kenkmann hat zusammen mit einer Erdölfirma einen Meteoritenkrater in Saudi-Arabien entdeckt

Neuland in der Wüste: Der Freiburger Geologe Prof. Dr. Thomas Kenkmann und sein Kollege Dr. Michael Poelchau haben zusammen mit der Erdölexplorationsfirma „Saudi Aramco“ einen 34 Kilometer großen Meteoritenkrater entdeckt. Er befindet sich in der Nafud-Wüste Saudi-Arabiens und ist der 188. Meteoritenkrater, den Forscherinnen und Forscher bislang auf der Erde aufgespürt haben. Die Zusammenarbeit zwischen Kenkmann und der Erdölfirma kam spontan zustande: In einer Veröffentlichung im arabischen Raum berichtete das Unternehmen von einer merkwürdigen rundlichen Struktur, die im Untergrund Saudi-Arabiens verborgen sei. Der Freiburger Geologe stieß zufällig auf die Informationen und forderte Gesteinsproben an, um zu prüfen, ob es sich dabei möglicherweise um einen Impaktkrater handeln könne.

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Rocky Mountains bewahrten Nordamerikas Tierwelt vor dem Aussterben

Wissenschaftler des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums haben die „Grande Coupure“ untersucht – während dieses Aussterbeereignis vor etwa 33 Millionen Jahren verschwanden rund 60 Prozent aller europäischen Säugetiere in Folge veränderter Klimabedingungen. In ihrer kürzlich im Fachjournal „Proceedings of the Royal Society B“ veröffentlichten Studie zeigt das deutsch-amerikanische Forscherteam, dass der Aufstieg der Rocky Mountains weite Teile der Säugetierwelt Nordamerikas auf die veränderten Umweltbedingungen vorbereitete und so vor dem Verschwinden bewahrte. (more…)

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Aus Knochen und Sedimenten lesen: wissenschaftliche Veröffentlichungen ausgezeichnet

Zum 21. Mal wird heute Abend der Alexander von Humboldt-Gedächtnispreis verliehen. Mit diesem Preis ehrt die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung den besten wissenschaftlichen Artikel in einer Senckenberg-Veröffentlichung. Auch für den besten populärwissenschaftlichen Beitrag aus dem Jahr 2012, erschienen in der Senckenberg Mitgliederzeitschrift „Natur – Forschung – Museum“, gibt es heute eine Auszeichnung: den Hanns Christian Schroeder-Hohenwarth-Preis.

Manche sind sehr zerstreut, bei anderen wiederum liegt das Skelett vollständig beieinander: Wie Fischsaurierfossilien sich Paläontologen heute präsentieren, hängt damit zusammen, was nach dem Tod der Tiere mit den Kadavern geschah. Für ihr Schicksal im marinen Lebensraum sind unterschiedliche Szenarien denkbar. Explodierten einige, von Faulgasen aufgebläht, während andere einfach nur zu Boden sanken und erklärt dies die Lage der Knochen? Dieser Frage ging ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam nach und konnte die Theorie von den explodierenden Kadavern widerlegen.   (more…)

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Risiko Tagebau – Dorf von Erdrutsch bedroht

Ein neues Greenpeace-Gutachten unterstreicht das Risiko eines Erdrutsches durch den neu geplanten Tagebau Welzow-Süd II. Durch den geplanten Braunkohletagebau Welzow-Süd II drohen massive Erdrutsche sowie ein Dammbruch.

Dies weist Greenpeace durch eine neue Studie nach. Die Gefahr einer katastrophalen Rutschung durch den von Vattenfall geplanten Tagebau bedroht insbesondere das Dorf Lieske. Der Ort würde künftig auf einem bis zu 600 Meter schmalen Damm zwischen dem Sedlitzer See und dem tieferliegenden geplanten Tagebau liegen. Ein Leck an der unterirdischen Dichtwand zwischen See und Tagebau könnte Teile des Damms und damit des Dorfs abrutschen lassen. Das belegt ein von Greenpeace in Auftrag gegebenes Gutachten des Geologen Dr. Ralf Krupp. “Der Sicherheitsabstand zwischen Tagebau und Sedlitzer See ist viel zu gering. Der neue Tagebau gefährdet Leib und Leben der Anwohner und Bergleute im Tagebau”, sagt Gerald Neubauer, Energie-Experte von Greenpeace. (more…)

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