Tiefseebergbau: Deutschland kauft zweite Explorationslizenz / WWF kritisiert geplante Ausbeutung des Meeresbodens im Indischen Ozean
Der WWF sieht in der Ausbeutung von rohstoffreichen „Schwarzen Rauchern“ im Indischen Ozean ein großes ökologisches Risiko. Deutschland hat gestern von der Internationalen Meeresbodenbehörde eine Lizenz über die Exploration von polymetallischen Sulfiden östlich von Madagaskar erworben. Diese ermächtigt Deutschland im Lizenzgebiet 15 Jahre lang exklusiv nach den wertvollen Industrierohstoffen zu suchen. (more…)
Spinnenforscher Dr. Peter Jäger vom Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt hat in einer Höhle in Laos eine neue Hausspinnen-Art entdeckt. Es ist der östlichste Fund dieser Spinnengattung. Erbgutanalysen ergaben zudem, dass es sich bei der Spinne wahrscheinlich um ein Relikt handelt: Die Vorfahren des Achtbeiners lebten in Laos, als es dort deutlich kühler war. Die Studie ist kürzlich im Fachjournal „Zootaxa“ erschienen.
In Deutschland führt der Anblick einer Hausspinne vielleicht zu einem Schrecken bei arachnophoben Menschen – immerhin handelt es sich bei den Tieren um eine der größten in Mitteleuropa heimischen Spinnen – doch ungewöhnlich ist ein solcher Fund nicht. Die Tiere leben gern und häufig in der Nähe von Menschen in dunklen Kellerräumen, Garagen oder Häusern. (more…)
Wissenschaftler des Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz haben gemeinsam mit Kollegen der Universität Oxford das Nomadentum in der Mongolei in Hinblick auf die Anpassung an den Klimawandel untersucht. Sie kommen zu dem Schluss, dass die wandernde Lebensweise eine sinnvolle Anpassung an den Klimawandel ist und zum Schutz der Artenvielfalt beiträgt. Die Erkenntnisse sind Resultate eines wissenschaftlichen Workshops, der in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator stattfand.
Die Mongolei ist eines der am geringsten besiedelten Länder der Erde: Etwa 2,7 Millionen Menschen leben auf einer Fläche, die dreimal so groß ist wie Frankreich. Etwa ein Drittel der Menschen leben noch als Nomaden – doch jedes Jahr werden mehr Mongolen sesshaft und beenden ihre regelmäßigen Wanderungen.(more…)
Biologen zeigen, welche Auswirkungen es hat, wenn die Raubtiere auf das Land ausweichen müssen
Ringelrobben, Walrosse, Fische: Eisbären brauchen fettreiche Nahrung, um die Kälte der Arktis zu überstehen. Ihre Beute erlegen sie meistens auf dem Packeis – doch die Eisdecke schrumpft. Welche Auswirkungen hat es, wenn Eisbären gezwungen sind, neue Nahrungsquellen zu erschließen? Gemeinsam mit einer Gruppe von Forscherinnen und Forschern – unter anderem aus Norwegen, Frankreich, Polen und den Niederlanden – hat der Freiburger Biologe Dr. Benoît Sittler herausgefunden, dass Vogelkolonien von Gänsen und Enten den Raubtieren als Ersatzbeute dienen. Das Team hat die Entwicklung sowohl an der Westküste Spitzbergens/Norwegen als auch an der Ostküste Grönlands beobachtet. „Die Ähnlichkeit deutet darauf hin, dass diese Trends mit großräumigen Vorgängen wie zum Beispiel dem Klimawandel in Verbindung stehen“, sagt Sittler. Die Studie hat das Team soeben in der Fachzeitschrift „Frontiers in Ecology and Evolution“ veröffentlicht.(more…)
Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstitutes in Frankfurt und des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP) in Tübingen haben die Verwandtschaftsverhältnisse der Laotischen Felsenratte untersucht, einem sogenannten „lebenden Fossil“. Durch Methoden der vergleichenden Anatomie kommen sie zu dem Schluss, dass die kleinen Nager nah mit den heute in Nordafrika lebenden Gundis verwandt sind. Die Studie ist kürzlich im Fachjournal „Mammalian Biology“ erschienen. (more…)
Males that mate more often are more insecure about their social status than those mating less, according to new research on the behaviour of burying beetles.
The study, published in the journal Evolution, provides new evidence that the social sensitivity of male behaviour is linked to how often male beetles mate. (more…)
Wissenschaftler der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen in Dresden haben die Nachtfaltergattung Leucinodes in Afrika untersucht. Die Insekten befallen Auberginen, Äthiopische Eierfrüchte, Tomaten und Paprika und richten große ökonomische Schäden an. In der Europäischen Union steht der Falter Leucinodes orobonalis deshalb unter Quarantänebestimmungen. Die kürzlich erschienene Studie zeigt, dass diese Falterart nicht in Afrika vorkommt und so auch nicht als Schädling von dort exportiert werden kann. Stattdessen identifizierten die Wissenschaftler drei gänzlich neue Gemüseschädlinge. (more…)
Wissenschaftler des Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut in Müncheberg haben gemeinsam mit deutschen und afrikanischen Kollegen die Verbreitung und Ernährungsweise von Pflanzenwespen in Afrika untersucht. Die Larven der Tiere ernähren sich von Lebensmittel- und Futterpflanzen und können dadurch deren Ernte schädigen. Eine der Arten könnte aber auch als biologische Maßnahme gegen die invasive „Tagblume“ (Commelina communis) eingesetzt werden, die sich in Teilen Europas und Nordamerikas ausbreitet. Die Studie ist in der „Deutschen Entomologischen Zeitschrift“ erschienen. (more…)