Tag Archives: universitaet wien

Gleichgewichtsorgan der Hörnchen unterscheidet sich je nach Bewegungsart

Bogengänge des Innenohrs der Tiere variieren

WissenschaftlerInnen um Cathrin Pfaff von der Universität Wien untersuchten Eichhörnchen und ihre nahen Verwandten und fanden heraus, dass der Durchmesser der Bogengänge des Innenohres je nach Bewegungsweise der Tiere variiert: Gleithörnchen haben deutlich dünnere und somit weniger sensitive Bogengänge im Innenohr als am Boden lebende Tiere – obwohl erstere mehr Informationen über ihre Lage im Raum benötigen. Die ForscherInnen vermuten, dass sich dies als Anpassung an einen zu großen Informationsfluss ins Gehirn erklären lässt. Ihre Ergebnisse werden aktuell im Fachjournal “Proceedings of the Royal Society B” veröffentlicht. (more…)

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Überraschung aus der Tiefsee

Neue komplexe Mikroorganismen als nächste Verwandte der höheren Lebewesen entdeckt

Archaea gehören zusammen mit Bakterien zu den ersten Lebewesen auf der Erde. Es gab diese Mikroorganismen schon hunderte Millionen Jahre bevor sich die höheren Organismen, d.h. Pflanzen und Tiere, sog. Eukaryoten, entwickelten. Ein internationales ForscherInnen-Konsortium um Christa Schleper vom Department für Ökogenomik und Systembiologie der Universität Wien hat nun bei der Analyse von tiefen Meeressedimenten eine Gruppe von Archaea entdeckt, die unmittelbare Verwandte der Eukaryoten sind: Ihre Gene zeigen überraschenderweise Ähnlichkeiten mit den Vorfahren der heutigen Eukaryoten auf. Die Ergebnisse der Studie erscheinen in der aktuellen Ausgabe von “Nature”. (more…)

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Enge Becken, große Köpfe und die schwierige Geburt beim Menschen

Beim Menschen besteht ein komplexer Zusammenhang zwischen Becken, Kopf- und Körpergröße, der evolutionär entstanden ist, um die Geburt zu vereinfachen.

Unter dem menschlichen “Geburtsdilemma” versteht man die Tatsache, dass die Köpfe von Neugeborenen im Verhältnis zum engen Geburtskanal des weiblichen Beckens sehr groß sind. Dieser Umstand macht den Geburtsvorgang langsam und schwierig – viel schwieriger als bei den meisten anderen Primatenarten. Barbara Fischer und Philipp Mitteröcker (Department für Theoretische Biologie der Universität Wien und CEES, Department of Biosciences, Universität Oslo) konnten nun zeigen, dass es bislang unbekannte Anpassungen in unserem Körperbau gibt, die das Geburtsdilemma erleichtern. Dazu publizieren die ForscherInnen in der renommierten Fachzeitschrift “PNAS”. (more…)

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Klimawandel: Gelöster organischer Kohlenstoff der Tiefsee reaktiver als angenommen

Tiefsee-Mikroben verarbeiten gelöste organische Stoffe nur ineffizient, weil die Moleküle zu stark verdünnt vorliegen

Die Tiefsee als gigantischer Kohlenstoffspeicher spielt eine entscheidende Rolle beim Klimawandel. Experimente zur Verfügbarkeit von gelöstem organischem Material im Tiefenwasser des Atlantiks haben jetzt gezeigt, dass Tiefwassermikroben durchaus in der Lage sind, dieses organische Material zu nutzen – allerdings aufgrund der großen Verdünnung nicht effizient. Ein internationales ForscherInnenteam unter Leitung von Gerhard J. Herndl von der Universität Wien publiziert dazu in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift “Science”. (more…)

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Zeit im Universum messen

ForscherInnen legen Fundament für astrophysikalische Uhr in unserer Galaxie

Bedeutende astrophysikalische Ereignisse in unserer Milchstraße, wie kosmische Explosionen, können mithilfe radioaktiver Isotope zeitlich zugeordnet werden. ForscherInnen der Universität Wien, der Technischen Universität Wien, der Australian National University (ANU) und des Paul-Scherrer-Instituts in der Schweiz ist es gelungen, die Halbwertszeit des radioaktiven Eisen-60-Isotops genau zu bestimmen. Damit legen sie den Grundstein für eine präzise astronomische Uhr zur Erfassung von Zeitabläufen im Universum. Die Arbeit war Teil eines experimentellen Astrophysikprogramms an der Beschleunigeranlage VERA der Universität Wien und wurde zu einem Highlight des renommierten Fachjournals “Physical Review Letters” gewählt. (more…)

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Fossiler Schädel verbindet Kontinente

Neuer Fund gibt Aufschluss über Einwanderung des modernen Menschen nach Europa

Bisher fehlte jede Spur von jenen modernen Menschen (Homo sapiens), die von Afrika aus ihren Weg nach Norden nahmen, um vor ca. 45.000 Jahren in Europa anzukommen und alle anderen menschlichen Lebensformen zu ersetzen. Nun wurde im Norden Israels in der Manot-Höhle ein Fund gemacht, der diese Lücke im Wissen über unsere eigene Herkunft schließt. Die rund 55.000 Jahre alten Überreste eines Gehirnschädels konnten von einem Team aus israelischen ForscherInnen und Anthropologen der Universität Wien sowie des Max-Planck-Institutes Leipzig mit modernsten Computer-Methoden untersucht werden. Die Ergebnisse, welche einen Teil der Menschheitsgeschichte in Raum und Zeit neu verbinden, erscheinen nun aktuell im Fachjournal “Nature”. (more…)

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“Coffee to go”? Projekt über Englisch im öffentlichen Wiener Raum

“Kaffee zum Mitnehmen” oder “Coffee to go”: Wie “englisch” ist Wien im Zeitalter der Globalisierung wirklich? Das erforscht die Sprachwissenschaftlerin Barbara Soukup vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien. Werbeplakate, Geschäftsschilder und Hinweistafeln mehrerer Wiener Straßenzüge werden auf ihren Sprachgebrauch untersucht und sollen Aufschluss darüber geben, wie Englisch in der Wiener Öffentlichkeit präsent ist.

Die Erforschung von Sprachverwendung im öffentlichen Raum ist ein Bereich der angewandten Sprachwissenschaft, der seit den 1990er Jahren stark im Aufschwung ist. Das Forschungsobjekt wird dabei meistens als “Sprachlandschaft” (“linguistic landscape”) bezeichnet. Ein zentrales Interesse gilt der Rolle, die offizielle und inoffizielle Sprachpolitiken und -ideologien in diesem Zusammenhang spielen. Oftmals wird speziell die Präsenz von Minderheitensprachen erforscht; es wurden aber auch schon Zusammenhänge zu eher unbewusstem Fremdsprachenlernen hergestellt. (more…)

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“Große Augen” beim Einkaufen: PsychologInnen der Universität Wien untersuchen Impulskäufe

Nicht nur Kinder machen in der Vorweihnachtszeit “große Augen” beim Einkaufen. Psychologen der Universität Wien rund um Arnd Florack zeigen, dass ImpulskäuferInnen mit einer Vergrößerung der Pupillen auf Einkaufssituationen reagieren – aber nicht nur eine beeindruckende Shopping-Erlebniswelt löst dieses Reaktion aus, sondern auch schon ein schlichtes Supermarktregal. Dazu publizieren die Forscher aktuell in PLOS ONE.

Einkaufen ist längst mehr als einfach nur die nötigsten Dinge zu besorgen. Das Erlebnis “Einkaufen” ist für viele ein beliebter Zeitvertreib geworden. Doch was passiert in uns, wenn wir einkaufen gehen? Die Psychologen Benjamin Serfas, Oliver Büttner und Arnd Florack von der Universität Wien untersuchten physiologische Reaktionen auf Einkaufssituationen. (more…)

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