Tag Archives: deutschland

Unternehmen dürfen weiter schweigen

Bundeskabinett setzt neue Transparenzpflicht für Nachhaltigkeit in Unternehmen halbherzig um: Gesellschaft und Umwelt haben das Nachsehen

Zahlreiche Unternehmen dürfen weiterhin schweigen, wenn es um ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit geht. Zumindest wenn der heute vom Bundeskabinett beschlossene Gesetzesentwurf, mit dem die EU-Richtlinie zur verpflichtenden Offenlegung von sozialen und ökologischen Aspekten umgesetzt werden soll, tatsächlich Gesetz wird. Denn dann wären gerade einmal 300 Unternehmen bzw. Konzerne in Deutschland zur Berichterstattung über ihren Umgang mit Umwelt und Gesellschaft verpflichtet. Insgesamt gibt es in Deutschland aber über 11.000 große Unternehmen. Zudem enthält der Entwurf viele Schlupflöcher, die eine aussagekräftige Berichterstattung verhindern. (more…)

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Wolf getötet: WWF setzt Belohnung aus

WWF: 25.000 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise. / Deutschland hat Wilderei-Problem

Schon wieder wurde ein geschütztes und bedrohtes Wildtier in Deutschland illegal abgeschossen. Diesmal hat es ein Wolfsweibchen nahe Görlitz erwischt. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Tier erschossen. Damit wurden in den vergangenen Jahren in Deutschland nachweislich achtzehn Wölfe illegal getötet, wobei der WWF von einer zusätzlichen Dunkelziffer ausgeht. Hinzu kommen getötete oder auf mysteriöse Weise verschollene Luchse sowie unzählige gewilderte Greifvögel. Für sachdienliche Hinweise, die im aktuellen Fall zur Ergreifung des Täters führen, hat der WWF eine Belohnung von 25.000 Euro ausgesetzt. Die Naturschutzorganisation verurteilte die Tat aufs Schärfste und forderte von den Ermittlungsbehörden eine „intensive“ Strafverfolgung. (more…)

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Mehr Toleranz für Zuwanderung in Großstädten

Soziologische Studie der Universität Tübingen zeigt: In Zeiten hoher Zuwanderung wächst die Fremdenangst – allerdings weniger in Regionen, in denen viele Migranten leben

Noch nie kamen so viele Zuwanderer in die Bundesrepublik wie im vergangenen Jahr. Ist deshalb mit einem Anstieg der Fremdenangst zu rechnen oder gewöhnt sich die Bevölkerung an die zunehmende ethnische Vielfalt? Eine neue Studie des Sozialwissenschaftlers Hannes Weber von der Universität Tübingen kommt hier zu einem scheinbar paradoxen Ergebnis: Einerseits nehmen in Zeiten hoher Zuwanderung Fremdenängste und Stimmenanteile rechtsgerichteter Parteien zu. Andererseits ist dies vor allem in Regionen zu beobachten, wo sich nur wenige Migranten niederlassen. (more…)

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Private versus kommunale Energieversorger: Kein genereller Trend zur Rekommunalisierung und keine Effizienzunterschiede

DIW Berlin untersucht in drei Studien Entwicklungen der Energie- und Wasserversorgung ­– Private Versorger arbeiten nicht effizienter als öffentliche – Konsolidierung der Trinkwasserbranche bringt kaum Vorteile

Immer mehr Städte und Gemeinden in Deutschland erzeugen und vertreiben wieder Strom, Gas und Wärme in Eigenregie: Die Zahl der öffentlichen Energieversorger ist in den Jahren 2003 bis 2012 um 17 Prozent gestiegen. Allerdings nahm die Zahl der privaten Versorger im selben Zeitraum um 49 Prozent zu und damit fast dreimal so stark. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervor. „Von einer Verdrängung privater Energieversorger durch Rekommunalisierungen kann keine Rede sein“, sagt Astrid Cullmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Unternehmen und Märkte des DIW Berlin. Gemeinsam mit ihren KollegInnen Maria Nieswand, Stefan Seifert und Caroline Stiel hat sie erstmals verfügbare Daten von Energiestatistiken, Jahresabschlüssen öffentlicher Fonds, Einrichtungen und Unternehmen sowie das Unternehmensregister ausgewertet. Auch die Umsatzentwicklung der Unternehmen liefert keine Anzeichen für einen Rekommunalisierungstrend. Im Gegenteil: Die öffentlichen Versorger haben weitere Umsatzanteile verloren. Sie erwirtschafteten im Jahr 2012 nur noch etwas mehr als ein Viertel der Umsätze im Energiesektor, obwohl sie die Mehrheit der Unternehmen stellen. (more…)

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Neues Forschungsprojekt zu informellen Märkten nach dem Ende der Sowjetunion

VolkswagenStiftung fördert internationale Verbundforschung zum Handel abseits staatlicher Regulationen in Zentralasien und im Kaukasus

Tübinger Wissenschaftler haben für das Forschungsprojekt „Informal Markets and Trade in Central Asia and the Caucasus“ eine Förderung der VolkswagenStiftung in Höhe von rund 490.000 Euro eingeworben. Das internationale Projekt erforscht die Rolle lokaler Märkte und die Mobilität von Händlern und Waren im Kaukasus und in Zentralasien nach dem Zerfall der Sowjetunion. Auch die Nachbarregionen Nordpakistan und die autonome Region Xinjiang in Westchina beziehen die Forscher mit ein. Dafür arbeiten insgesamt 15 Wissenschaftler aus den Bereichen Sozial- und Kulturanthropologie, Geschichte und Politikwissenschaften aus Deutschland, Armenien, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Pakistan und der Schweiz zusammen. Koordiniert wird das Forschungsprojekt, das im April 2016 startet und bis 2019 läuft, von Dr. Susanne Fehlings von der Abteilung Ethnologie am Asien-Orient-Institut der Universität Tübingen.
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Deutschland bleibt Exportweltmeister im Umweltschutz

Verschärfter internationaler Wettbewerb erfordert innovationsorientierte Umweltpolitik

Umweltschutz bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Das zeigt der aktuelle Bericht des Umweltbundesamts (UBA) zur Umweltwirtschaft. Demnach wurden im Jahr 2013 Güter für den Umweltschutz im Wert von fast 82 Milliarden Euro produziert – sechs Prozent der gesamten deutschen Industrieproduktion. Auch im internationalen Wettbewerb sind deutsche Unternehmen gut aufgestellt: Mit einem Welthandelsanteil von 14,8 Prozent war Deutschland im Jahr 2013 erneut größter Exporteur von Umweltschutzgütern wie Luftfiltern, Dämmstoffen oder intelligenten Zählern zur Steuerung des Energieverbrauchs. (more…)

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Klimagase in Deutschland 2014 deutlich gesunken

Hendricks: Handlungsbedarf bei Verkehr und Landwirtschaft

In Deutschland sind die Treibhausgase 2014 erstmals seit Jahren deutlich gesunken. Insgesamt lagen die Emissionen im Jahr 2014 bei 901,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten – und damit 4,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings gibt es einen Anstieg der Emissionen in den Bereichen Verkehr und Landwirtschaft. Das geht aus Berechnungen hervor, die das Umweltbundesamt (UBA) jetzt der Europäischen Kommission übermittelt hat. (more…)

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