Tag Archives: diw

Gesetzliche Rentenversicherung: mehr Stabilität durch Einbeziehung von Selbständigen

Eine Ausweitung der gesetzlichen Rentenversicherung auf bisher nicht obligatorisch versicherte Selbständige hätte positive Effekte auf die finanzielle Stabilität des Rentensystems. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in einer aktuellen Studie. Dabei kommt es auch auf die zeitliche Umsetzung der Reform an: „Würde man morgen alle Selbständigen in die gesetzliche Rentenversicherung einbeziehen, könnten die Beitragssätze sofort um über einen Prozentpunkt sinken“, sagt DIW-Ökonom Peter Haan. Im anderen untersuchten Extremfall wurden nur neue Selbständige in die Rentenversicherung einbezogen, mit der Folge, dass die Entlastungseffekte zunächst sehr klein sind und erst nach dem Jahr 2040 ihr Maximum erreichen. „Sinnvoll wäre eine Reformvariante, die zwischen diesen beiden untersuchten Extremfällen liegt. Damit könnte man die gesetzliche Rentenversicherung gezielt in den kritischen Jahren stärken, in denen die Babyboomer in Rente gehen.“ Allerdings wurden in der Studie Anpassungsreaktionen nicht berücksichtigt. Sofern sich die Betroffenen der Versicherungspflicht entziehen oder weniger Einkommen erzielen, überschätzt die vorgelegte Simulationsrechnung die Beitragssatzentlastung (more…)

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Deutsche Wirtschaft wächst stabil – Brexit würde Wachstum kosten

Prognose des DIW Berlin: Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 1,7 und im nächsten Jahr um 1,4 Prozent steigen – Konsumausgaben stützen das Wachstum, nehmen aber nicht mehr so stark zu wie zuletzt – Weltwirtschaft kommt nicht in Fahrt – Brexit würde das Wachstum deutlich schwächen

Gestützt von einer soliden Binnenkonjunktur folgt die deutsche Wirtschaft ihrem Aufwärtstrend und dürfte in diesem Jahr um 1,7 Prozent wachsen. Das prognostiziert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Seine Vorhersage für das laufende Jahr hebt das Institut gegenüber dem Frühjahr um einen Zehntel-Prozentpunkt an. Grund dafür ist der überraschend kräftige Jahresauftakt: Die Industrieproduktion stieg unerwartet stark, zudem kommen immer mehr Menschen in Arbeit und die Löhne steigen merklich, so dass die Konsumausgaben kräftig zulegen. Allerdings dämpfen die inzwischen wieder anziehenden Energiepreise die Realeinkommen. Weil deutlich weniger Geflüchtete nach Deutschland kommen als bislang in den Prognosen unterstellt, dürften die mit der Flüchtlingsmigration zusammenhängenden positiven konjunkturellen Impulse vor allem im kommenden Jahr kleiner ausfallen. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts dürfte sich dann auf 1,4 Prozent abschwächen, vor allem aber, weil es weniger Arbeitstage als in diesem Jahr geben wird. (more…)

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DIW Konjunkturbarometer Dezember 2015: Wachstum der deutschen Wirtschaft zwar überdurchschnittlich, aber nicht breit aufgestellt

Dem Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge steuert die deutsche Wirtschaft relativ robust auf den Jahreswechsel zu. „Die deutsche Wirtschaft wird im Schlussquartal ihr Tempo voraussichtlich halten“, sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. Das Konjunkturbarometer weist auf einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal von gut 0,3 Prozent hin: Mit einem Indexstand von 101 Punkten liegt es noch knapp über dem Schwellenwert von 100 Punkten, der ein durchschnittliches Wachstum anzeigt. Im Vergleich zum Vormonat ist das DIW-Konjunkturbarometer aber um einen Punkt gesunken. (more…)

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EU: Klimapolitik auf Atomkurs

Die EU setzt unbeirrt auf Kernkraft und Kohle. Ökostrom ist angeblich zu teuer. Doch Brüssel rechnet mit falschen Vorgaben.

Alle sprechen vom Atomausstieg, doch Brüssel hat ganz andere Pläne. Die EU-Kommission will 69 neue Atomkraftwerke für Europa mit einer Gesamtleistung von 104 Gigawatt. Demnach sollen etwa in Polen schon im kommenden Jahrzehnt sechs neue AKWs ans Netz gehen, weitere vier in der Tschechischen Republik. Dies enthüllte das ZDF-Magazin «Frontal21». Um die Klimaziele für 2030 zu erreichen, setzt die EU im «Referenzszenario 2013» unbeirrt auf Atomkraft, weil sie angeblich so billig ist. Doch die Rechnung der EU-Kommission geht nicht auf, wie der Bericht von «Frontal21» zeigt. Denn Brüssel rechnet mit falschen Zahlen. (more…)

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Wer in einer Paarbeziehung lebt, treibt weniger Sport als zuvor – vor allem bei Verheirateten lässt die Sportbegeisterung stark nach

Das Leben in einer Beziehung führt dazu, dass Menschen weniger Sport treiben. Besonders wenn die Partner zusammen leben und erst recht, wenn sie zudem verheiratet sind, lässt die Sportbegeisterung stark nach. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie auf der Basis von Daten des am DIW Berlin angesiedelten Sozio-oekonomischen Panel (SOEP), die Soziologen der Universität Heidelberg erstellt haben. „Männer und Frauen in stabilen Partnerschaften müssen ihre Attraktivität nicht mehr auf dem Heiratsmarkt unter Beweis stellen“, erklärt Ingmar Rapp, einer der Autoren. Die Studie wurde kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Social Science & Medicine“ veröffentlicht.

Für ihre Untersuchung hatten Rapp und sein Co-Autor Björn Schneider SOEP-Daten von mehr als 11.000 Männern und Frauen ausgewertet, die zwischen 1992 und 2011 wiederholt befragt worden waren. Die deutschlandweit repräsentativen Daten zeigen: Egal ob die Befragten in einer Partnerschaft ohne gemeinsamen Haushalt lebten, ob sie zusammen wohnten oder verheiratet waren – sie trieben weniger Sport als zu der Zeit, als sie noch Singles waren. Besonders stark ließ die Sportbegeisterung bei Ehepaaren nach. Am wenigsten vernachlässigten Männer und Frauen in Partnerschaften ohne gemeinsamen Haushalt ihre sportlichen Aktivitäten. (more…)

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