Category Archives: Nature

Samenverstecke nutzen dem „gefiederten Förster“ mehr als den Bäumen

Der Tannenhäher, auch „gefiederter Förster“ genannt, vergräbt die Samen der Zirbelkiefer im Boden und trägt somit zur Ausbreitung der Bäume bei. Dabei geht der Vogel aber nicht so uneigennützig vor, wie bisher angenommen. Er versteckt die Samen zumeist an Stellen, die für die Keimung der Baumsamen eher ungünstig, für ihn selbst jedoch günstig sind, wie ein Autorenteam des LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) im „Journal of Animal Ecology“ berichtet. Dies zeigt, dass zielgerichtete Samenausbreitung durch Tiere auch negative Effekte auf die Pflanzenart haben kann.

Die Zirbelkiefer (Pinus cembra)  hat ein Problem mit der Fortpflanzung. Ihre Samen stecken in einem Zapfen, der sich – anders als bei den meisten anderen Nadelbäumen – nicht von allein öffnet. Glücklicherweise hat ihr die Natur den Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) zur Seite gestellt. Der Vogel ernährt sich fast ausschließlich von Zirbelkiefersamen und zieht sogar seine Jungen damit auf. Mit seinem Schnabel hackt er die Zapfen auf, um an die Samen zu gelangen. Als Vorrat für den Winter vergräbt er im Herbst zusätzlich Samen im Boden und trägt somit zur Ausbreitung der Pflanze bei. (more…)

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Plants Respond to Leaf Vibrations Caused by Insects’ Chewing, MU Study Finds

COLUMBIA, Mo. – Previous studies have suggested that plant growth can be influenced by sound and that plants respond to wind and touch. Now, researchers at the University of Missouri, in a collaboration that brings together audio and chemical analysis, have determined that plants respond to the sounds that caterpillars make when eating plants and that the plants respond with more defenses. (more…)

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Forelimb bone data predicts predator style

In their quest to understand what kind of hunter the extinct marsupial thylacine was, two paleobiologists built a dataset of forelimb bone measurements that predict the predation style of a wide variety of carnivorous mammals. They describe the data in a study posted online in the Journal of Morphology.

PROVIDENCE, R.I. [Brown University] — At the start of their research, paleobiologists Christine Janis and Borja Figueirido simply wanted to determine the hunting style of an extinct marsupial called thylacine (also known as the “marsupial wolf” or the “Tasmanian tiger”). In the end, the Australian relic, which has a very dog-like head but both cat- and dog-like features in the skeleton, proved to be uniquely unspecialized, but what emerged from the effort is a new classification system that can capably predict the hunting behaviors of mammals from measurements of just a few forelimb bones. (more…)

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Hadza foragers say hungry Honeyguides lead them to more honey

Hadza hunter-gatherers of northern Tanzania have developed a deep and mutually beneficial relationship with the Greater Honeyguide bird, which, as its name indicates, leads people to sources of wild honey. Yale anthropologist Brian Wood has studied in great detail the intricate, and often surprising, interactions between people and birds in a new study published in the journal Evolution and Human Behavior. (more…)

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Laubfrosch ist vielfältiger als gedacht

Ein internationales Forscherteam hat unter Beteiligung von drei Wissenschaftlern des Senckenberg Forschungsinstitutes in Frankfurt und Dresden den weitverbreiteten südamerikanischen Laubfrosch Dendropsophus minutus unter die Lupe genommen. Sie fanden dabei eine versteckte genetische Vielfalt, die sehr wahrscheinlich auch viele neue, bisher unbeschriebene Arten enthält. Darüber hinaus konnten sie den Ursprung der kleinen Amphibien klären. Die Studie ist kürzlich im Fachjournal PLoS ONE erschienen.

Südamerika gilt als Biodiversitäts-Hotspot und in der artenreichen Region findet man auch weltweit die meisten Froscharten. Unter ihnen ist auch der südamerikanische Laubfrosch Dendropsophus minutus, dessen Lebensraum sich von der Karibikinsel Tobago und Venezuela im Norden über Französisch-Guyana, Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Peru, Paraguay und ganz Brasilien bis nach Argentinien im Süden erstreckt. (more…)

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Japanischer Walfang muss gestoppt werden

Walfangkommission IWC berät über Gerichtsurteil gegen Japan

Die am Montag beginnende Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) muss den Rückenwind durch das Urteil des International Gerichtshofs gegen das japanische Walfangprogramm in den Gewässern der Antarktis nutzen und endlich alle Schlupflöcher in den IWC-Regularien schließen. Das fordert der WWF Deutschland in einer aktuellen Stellungnahme zum Auftakt der Konferenz im slowenischen Portorož. Ziel müsse es sein, den pseudowissenschaftlichen, kommerziellen Walfang endlich zum Erliegen zu bringen. (more…)

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Exotische Beute

Neben klimatischen Entwicklungen zählt der Einfluss invasiver Arten aus der Tier- und Pflanzenwelt zu den wichtigsten Ursachen für den globalen Wandel. Dr. Anita Juen untersucht die Auswirkungen der Ankunft eines asiatischen Regenwurms auf Räuber-Beute-Beziehungen in einem der ältesten Wälder der Erde in den USA.

Sie lockern das Erdreich auf, kompostieren abgestorbene Pflanzenreste und tragen zu einem „gesunden“ Boden bei: Regenwürmer gelten als Nützlinge und sind in jedem Garten gern gesehene Gäste. Doch bereits seit einigen Jahren beginnt das positive Image dieser Würmer immer stärker zu wackeln. „Einige Arten breiten sich angesichts der verstärkten internationalen Vernetzung auf der ganzen Welt aus und können unter Umständen ganze Ökosysteme verändern“, erklärt Anita Juen vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck. Die Wissenschaftlerin befasst sich mit Themen wie Artenvielfalt in landwirtschaftlich genutzten Flächen oder natürliche Schädlingsregulation und erforscht mithilfe molekularer Methoden Entwicklungen in Nahrungsnetzen. In einem vom FWF geförderten Projekt mit dem Titel „Einfluss invasiver Arten auf Räuber-Beute-Beziehungen“ untersucht die Ökologin am Beispiel der asiatischen Regenwurmart Amynthas agrestis mögliche Konsequenzen dieser Invasion nicht-heimischer Würmer in einem Nationalpark im Osten der USA. Während zahlreiche Studien die teils massiven Auswirkungen auf Bodenstruktur oder Vegetation belegen, ist das Wissen über potenzielle Veränderungen in Nahrungsnetzen bisher sehr lückenhaft. „Regenwürmer spielen in der Nahrungskette eine wichtige Rolle und stehen am Speiseplan zahlreicher Arten“, sagt Juen. „Ich habe mir die Frage gestellt, ob das Eintreffen einer neuen Spezies Auswirkungen auf das Beuteschema räuberisch lebender Tiere hat“. (more…)

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Trockenheit und hohe Temperaturen machen Pflanzenschutzmittel giftiger für Bodentiere

Wichtige Bodenorganismen reagieren sensibler auf marktgängige Pflanzenschutzmittel, wenn der Boden trocken ist und hohe Umgebungstemperaturen herrschen – beides Bedingungen, die in Deutschland künftig klimawandelbedingt häufiger auftreten könnten. Beide Faktoren senken sowohl einzeln als auch kombiniert deutlich den Schwellenwert, ab dem Fungizide für Springschwänze toxisch wirken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), der Goethe-Universität und der ECT Oekotoxikologie GmbH. Die Studie wurde in der Septemberausgabe des Fachmagazins „Applied Soil Ecology“ veröffentlicht.

Springschwänze sind winzige, circa 10 mm große und für die Bodenökologie sehr wichtige Organismen, deren zahlreiche Arten, darunter auch Folsomia candida und Sinella curviseta, weitverbreitet sind. Sie sind Teil einer riesigen Schar von Bodenorganismen, die unter der Erde am Werk ist, um organisches Material zu zersetzen und Humus zu bilden. Schlechte Zeiten für Springschwänze sind daher schlechte Zeiten für die Bodenfruchtbarkeit. (more…)

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