Tag Archives: tansania

Illegale Jagd auf Elefanten in Ostafrika

Internationales Forscherteam hat Muster von Wilderei in Tansania aufgedeckt

Eine internationale Forschergruppe hat Luftaufnahmen eines Naturreservats in Ostafrika analysiert und dabei Muster der illegalen Jagd auf Elefanten aufgedeckt. Die Analyse zeigt, dass sich auf dem Höhepunkt der Wilderei-Krise in Tansania von 2013 bis 2015 eine Häufung von Elefantenkadavern in der Nähe von drei Rangerstationen befand. Das lege an manchen Orten in der Region Ruaha-Rungwa eine Verbindung zwischen den Wilderern und Parkaufsehern nahe. (more…)

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Youtuberinnen in der Wildnis

Kelly MissesVlog und Jodie Calussi unterstützen WWF-Kampagne für Naturschutz in Tansania

Das Wildreservat Selous in Tansania gehört zum Weltnaturerbe der Unesco und ist doch akut bedroht: Wie der WWF berichtet wurden allein in den letzten vier Jahren zwei Drittel aller Elefanten von Wilderern getötet. Außerdem suchen Industriekonzerne im Selous nach Uran, Öl und Gas. Sobald es sich für Sie wirtschaftlich lohnt, werden sie Ölfelder und Minen mitten im Schutzgebiet errichten. (more…)

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Jedes dritte Weltnaturerbe in Gefahr

WWF-Studie: Öl, Gas und Bergbau bedrohen 70 von 229 Unesco-Weltnaturerbe

Berlin – Rund ein Drittel aller Unesco-Weltnaturerbe sind von Bergbau und der Förderung fossiler Energieträger bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des WWF. Die Umweltschützer haben die wirtschaftlichen Aktivitäten in und um die weltweit insgesamt 229 Weltnaturerbestätten untersucht. Rund 31 Prozent der Stätten seien akut in Gefahr, da hier entweder bereits Bergbauaktivitäten sowie Öl- und Gasförderung stattfänden oder aber entsprechende Konzessionen vergeben worden seien. Der WWF drängt Unternehmen, auf solche Aktivitäten in und um Weltnaturerbe grundsätzlich zu verzichten.
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Körpergröße war schon immer individuell

Tübinger Wissenschaftler zeigt in internationaler Studie: Auch unsere frühesten Vorfahren waren unterschiedlich gebaut

Schon die frühesten Vertreter unserer Gattung Homo unterschieden sich in Körpergröße und Statur stark voneinander: Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Wissenschaftlern der Universitäten Tübingen und Cambridge. Bislang war wenig über Gewicht und Körperlänge unserer Vorfahren bekannt, die zwischen 2,5 und 1,5 Millionen Jahren vor heute lebten. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits zu dieser Zeit die für heutige Menschen typische große Bandbreite zu finden ist, sagt Manuel Will, Ko-Autor der Studie und Doktorand der Tübinger Abteilung für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie. „Diese Erkenntnis birgt wichtige Implikationen für die Evolution unserer Gattung.“ Die Studie wurde gestern online im Journal of Human Evolution veröffentlicht. (more…)

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Unsichtbare Arten: Bedrohte Arten sind in Verbreitungsmodellen unterrepräsentiert

Aufgrund begrenzter Ressourcen müssen beim Naturschutz räumliche Prioritäten gesetzt werden. Deshalb werden auch für die Planung von Schutzgebieten Verbreitungsmodelle von Arten herangezogen. Diese Verbreitungsmodelle sind jedoch nur bedingt geeignet, um bedrohte Arten zu schützen, denn aufgrund geringer Daten zum Vorkommen werden gerade sie oft nicht eingerechnet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter Mitwirkung von Dr. Christian Hof, LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum, die als Titelgeschichte in der Novemberausgabe des Fachmagazins „Diversity and Distributions“ erschienen ist.

Ein Großteil der bedrohten Arten wird bei modernen Methoden, die die künftige Verbreitung von Arten beispielsweise unter Klimawandelbedingungen modellieren, nicht berücksichtigt. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern der Universitäten von York und Kopenhagen, des United Nations Environment Programme World Conservation Monitoring Centre, des LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) sowie weiteren Partnern. (more…)

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Kaffee: Bessere Ernte dank biologischer Vielfalt

Bienen, Vögel und Fledermäuse tragen deutlich dazu bei, dass die Kaffeebauern rund um den Kilimandscharo höhere Erträge erzielen – ein Beispiel dafür, wie sich Biodiversität buchstäblich auszahlen kann. Tropenökologen der Universität Würzburg veröffentlichten jetzt, in enger Kooperation mit Wissenschaftlern des LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F, Frankfurt/Main) und des Instituts für experimentelle Ökologie der Universität Ulm, eine aktuelle Studie zu diesem Thema in den Proceedings of the Royal Society B.

Am Kilimandscharo, dem fast 6000 Meter hohen Bergmassiv im Osten Afrikas, wird viel Kaffee angebaut. Die traditionellste Anbauform findet man in den Gärten des Chagga-Volkes: Dort gedeihen die sonnenscheuen Kaffeesträucher und viele andere Nutzpflanzen im Schatten von Bäumen und Bananenstauden. Ein Großteil des Kaffees wächst aber auf Plantagen. Zwar stehen auch dort noch viele Schattenbäume, doch die werden immer häufiger abgeholzt. Der Grund dafür: „Die herkömmlichen Kaffeesorten, die auf Schatten angewiesen sind, werden zunehmend gegen Sorten ausgetauscht, die viel Sonne vertragen und resistenter gegen Pilze sind“, erklärt Professor Ingolf Steffan-Dewenter, Tropenökologe vom Biozentrum der Universität Würzburg. Von dieser Intensivierung des Anbaus verspreche man sich höhere Erträge. Allerdings sei es möglich, dass die Ernte auf den Plantagen am Ende doch nicht besser ausfällt: Eben weil es dort kaum noch Schattenbäume gibt, könne der Lebensraum für Tiere knapp werden, die den Kaffee bestäuben, Schädlinge fressen und dadurch mithelfen, den Ertrag zu verbessern. (more…)

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Vive la France! Frankreich zerstört Elfenbein

Frankreich zerstört heute drei Tonnen beschlagnahmtes Elfenbein, um sein Engagement gegen den illegalen Elfenbeinhandel zu unterstreichen. Die öffentlichkeitswirksame Aktion vor dem Eiffelturm in Paris ist Teil eines nationalen Plans gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel, den das Land vor zwei Monaten im Rahmen eines Afrika-Gipfels für Frieden und Sicherheit angekündigt hatte. Der WWF lobt die Maßnahme als richtigen Schritt und forderte weitere Anstrengungen, um bedrohte Wildtiere vor der Ausrottung zu retten. „Mit der öffentlichen Elfenbeinzerstörung vor dem Eiffelturm setzt Frankreich ein klares Zeichen gegen Wilderei und illegalen Artenhandel“, sagt Johannes Kirchgatter, Afrika-Referent beim WWF Deutschland.   (more…)

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Viren lassen Flamingo-Population in Afrika verschwinden

Ein Team um  den Virenökologen Peter Peduzzi und den Algenforscher Michael Schagerl, beide von der Universität Wien, fand die Ursache für das massenhafte Verschwinden der  in den Sodaseen des ostafrikanischen Rift Valley beheimateten Flamingo-Populationen. Hauptnahrung der Flamingos sind Cyanobakterien, sogenannten Blaualgen. Werden die Blaualgen von Viren befallen, was von Zeit zu Zeit geschieht, verschwinden damit auch hunderttausende Flamingos. Die Wissenschafter publizieren zu den Ursachen dieses Kaskadeneffekts aktuell im renommierten Fachjournal der Nature Publishing Group “The ISME Journal”.

In den im ostafrikanischen Rift Valley gelegenen Sodaseen – der bekannteste ist der im Lake-Nakuru-Nationalpark in Kenia gelegene Nakurusee – leben 1,5 bis 2,5 Millionen kleine Flamingos (Phoeniconaias minor). Das sind etwa 75 Prozent des weltweiten Vorkommens dieser bedrohten Art. “Wenn an diesen Seen Massen von Flamingos dicht an dicht gedrängt im seichten Wasser umherstapfen und nach Nahrung suchen, ist das ein wirklich beeindruckendes Naturspektakel. Die Hauptnahrungsquelle der Flamingos ist die schnellwüchsige und in Massen vorkommende Blaualge, auch Cyanobakterium (Arthrospira fusiformis) genannt, die den Vögeln auch ihre rosa Farbe gibt”, so Peter Peduzzi, weltweit renommierter Virenökologe vom Department für Limnologie und Ozeanographie der Universität Wien. Er arbeitet seit über 20 Jahren als mikrobieller Ökologe an der Bedeutung von Viren in aquatischen Systemen. (more…)

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