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Darwin-Finken auf Galapagos vom Aussterben bedroht

Die Verhaltensbiologin Sabine Tebbich von der Universität Wien untersucht im Rahmen eines FWF-Projekts den teilweise dramatischen Populationsrückgang der Darwin-Finken auf den Galapagos-Inseln. Vermutlich ist es die parasitäre Fliege Philornis downsi, die den Kleinvögeln bedrohlich zu Leibe rückt.

“Wenn wir kein Mittel gegen die Fliege finden, könnten sogar manche Arten aussterben”, lautet die traurige Prognose von Sabine Tebbich. Seit 1998 dokumentiert die Verhaltensbiologin der Universität Wien gemeinsam mit KollegInnen von Birdlife Österreich den Populationsstand der Kleinvögel auf den Galapagos-Inseln und stellte bereits 2008 erstmals einen dramatischen Rückgang fest – “wir sprechen in manchen Populationen von einem Schwund von bis zu 75 Prozent”, so Tebbich und erklärt weiter: “Die Tier- und Pflanzenwelt auf den Galapagos-Inseln hat sich in Isolation entwickelt und kann eingeschleppten Parasiten nichts entgegensetzen”. (more…)

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Viren lassen Flamingo-Population in Afrika verschwinden

Ein Team um  den Virenökologen Peter Peduzzi und den Algenforscher Michael Schagerl, beide von der Universität Wien, fand die Ursache für das massenhafte Verschwinden der  in den Sodaseen des ostafrikanischen Rift Valley beheimateten Flamingo-Populationen. Hauptnahrung der Flamingos sind Cyanobakterien, sogenannten Blaualgen. Werden die Blaualgen von Viren befallen, was von Zeit zu Zeit geschieht, verschwinden damit auch hunderttausende Flamingos. Die Wissenschafter publizieren zu den Ursachen dieses Kaskadeneffekts aktuell im renommierten Fachjournal der Nature Publishing Group “The ISME Journal”.

In den im ostafrikanischen Rift Valley gelegenen Sodaseen – der bekannteste ist der im Lake-Nakuru-Nationalpark in Kenia gelegene Nakurusee – leben 1,5 bis 2,5 Millionen kleine Flamingos (Phoeniconaias minor). Das sind etwa 75 Prozent des weltweiten Vorkommens dieser bedrohten Art. “Wenn an diesen Seen Massen von Flamingos dicht an dicht gedrängt im seichten Wasser umherstapfen und nach Nahrung suchen, ist das ein wirklich beeindruckendes Naturspektakel. Die Hauptnahrungsquelle der Flamingos ist die schnellwüchsige und in Massen vorkommende Blaualge, auch Cyanobakterium (Arthrospira fusiformis) genannt, die den Vögeln auch ihre rosa Farbe gibt”, so Peter Peduzzi, weltweit renommierter Virenökologe vom Department für Limnologie und Ozeanographie der Universität Wien. Er arbeitet seit über 20 Jahren als mikrobieller Ökologe an der Bedeutung von Viren in aquatischen Systemen. (more…)

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