Tag Archives: marie zender

Gesetzeslücke ermöglicht neuen Castortransport nach Gorleben

Ein gebrochenes Versprechen: Die Bundesregierung hat versichert, dass keine Castoren mit Atommüll mehr ins Zwischenlager Gorleben rollen dürfen. Eine Greenpeace-Kurzexpertise belegt aber: Nach derzeitiger Gesetzeslage fällt ein im Jahr 2015 aus Frankreich anstehender Transport nicht unter die Neuregelung des Atomgesetzes – weil es sich um eine andere Kategorie Atommüll handelt.

Fünf Castorbehälter aus La Hague in Frankreich kommen bis Ende 2015 aus der französischen Wiederaufarbeitung. Laut Atomgesetz können diese an keinem anderen Standort als Gorleben untergebracht werden. Das novellierte Atomgesetz, Artikel 9, Abs. 2a, besagt zwar, dass “verfestigte Spaltproduktlösungen” aus der Wiederaufarbeitung im Ausland in Zwischenlager an Atomkraftwerken transportiert werden müssen (Gorleben liegt nur bei einem Zwischenlager). In den fünf Castoren befinden sich aber “Prozess- und Spülwässer aus der Wiederaufarbeitung” – und das ist Atommüll einer anderen Kategorie. (more…)

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Ökozid zum Verbrechen erklären

EU-Bürgerinitiative „EndEcocide“ sammelt Unterschriften für Mutter Erde

Die Erde ist unsere Heimat. Sie fällt dem Wunsch nach Wohlstand zum Opfer, sie leidet unter dem rücksichtslosen Wirtschaftssystem. Firmen wie Gazprom und Shell haben offiziell das Recht, ganze Ökosysteme zu gefährden. Unser Planet kann sich erneuern – aber seine Kapazitäten sind erschöpft. Jetzt kann sich jeder ganz einfach dafür einsetzen, dass Umweltsünder offiziell bestraft werden.

Vor einem Jahr entschied die britische Anwältin Polly Higgins, sich eine Auszeit zu nehmen. Sie fand, es sei nun die Natur, die eine Vertreterin ihrer Rechte benötige. Higgins gelangte zur Überzeugung, dass dem naturzerstörenden Wirtschaftssystem mit einer bestimmten Maßnahme begegnet werden kann: Ökozid muss als Verbrechen gelten. (more…)

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Japanische Steuerzahler kommen für unrentablen Walfang auf

Es ist makaber: Japans Walfangflotte erhält Subventionen aus den Hilfstöpfen für die Tsunamiopfer – und fängt Wale, die keiner essen will. Die Nachfrage nach dem Fleisch der sanften Riesen auf dem japanischen Markt ist nämlich zu gering, um die Kosten des blutigen Fangbetriebes zu decken.

“Eine Prüfungskommission kommt zu dem Schluss, dass die Gelder an die Walfangflotte aus den Wiederaufbaufonds inakzeptabel sei”, sagte Junichi Sato, Geschäftsführer von Greenpeace Japan. „Wir verlangen von Japans “Forschungs”-Walfängern, die gesamte Summe von 2.28 Milliarden Yen (etwa 16 Millionen Euro zurückzuzahlen.”

Greenpeace appelliert an die japanische Regierung, ihren unprofitablen Walfang einzustellen. Japans Walfangflotte stach am 7. Dezember Hafen Shimonoseki in See mit Kurs auf die Antarktis. (more…)

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