Tag Archives: dynamik

Ausgeglichene Rivalität

Internationales Forscherteam präsentiert die bisher umfangreichste Studie zur Konkurrenz unter Bäumen weltweit

Etwa drei Trillionen Bäume wachsen auf der ganzen Welt, in Wäldern mischen sich Tausende von Arten und Gattungen, die miteinander um Ressourcen wie Nährstoffe und Platz konkurrieren. Der Wettbewerb hat großen Einfluss auf das Wachstum der Bäume – doch lassen sich allgemeine Aussagen über die unterschiedlichen Arten machen? Ein internationales Team von 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat nun die bisher umfangreichste Studie zur Baumkonkurrenz veröffentlicht. Die Forscherinnen und Forscher haben drei Merkmale ermittelt, die eine vorhersagbare Auswirkung auf die Konkurrenz in allen bewaldeten Ökosystemen haben. Prof. Dr. Marc Hanewinkel, Inhaber der Professur für Forstökonomie und Forstplanung an der Universität Freiburg, beteiligte sich an der Studie, bei der Daten von drei Millionen Bäumen auf mehr als 140.000 Versuchsflächen untersucht wurden. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht worden. (more…)

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Von der Forschung in die Praxis: „Algenmelder“ für Gewässer

Spätestens wenn sich der Baggersee in eine blau-grüne Suppe verwandelt hat, lautet die Diagnose „Algenblüte“. Aber auch anderswo können Verunreinigungen und klimatische Extreme dazu führen, dass sich Algen zu stark vermehren und dadurch die vorgesehene Nutzung von Gewässern beeinträchtigen. Ein neu entwickeltes Messgerät ermöglicht es nun, Veränderungen in Bächen, Flüssen und Seen effizienter zu dokumentieren und so bei unerwünschten Zuständen rascher einzugreifen. Der „Algenmelder“ misst und zeichnet verschiedene Wasserparameter auf. Er wurde von der Mesocosm GmbH in Kooperation mit dem LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum, dem Forschungszentrum Neu-Ulrichstein und weiteren Partnern entwickelt.

Wenn der aktuelle Zustand zu sehr von der als natürlich vorhanden definierten Algenzusammensetzung und -dichte abweicht, schlägt der „Algenmelder“ Alarm. Somit können bei Über- oder Unterschreiten von Grenzwerten schneller die Suche nach Ursachen angegangen und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Messbare Abweichungen vom Normalzustand können darin bestehen, dass insgesamt zu viele Algen im Gewässer vorhanden sind, oder dass die prozentuale Verteilung der verschiedenen Algenarten sich stark verändert. „Um den Normalzustand für Fließgewässer im landwirtschaftlich-geprägten Raum zu definieren, wurde dort zwei Jahre lang der Algenbestand kleiner Bäche und Gräben erfasst. Wie die Beobachtung zeigt, schwankt die Algenpopulation je nach Jahreszeit, dementsprechend variiert auch der als natürlich definierte Bereich des Gesamtalgenbestandes und seiner Bestandteile über die Zeit“, erklärt Prof. Dr. Klaus Peter Ebke, wissenschaftlicher Leiter der Mesocosm GmbH. (more…)

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So hat die Gelbbauchunke eine Zukunft

Die Gelbbauchunke hat in Nordhessen wieder eine Zukunft: Ein Projekt der Universität Kassel hat die Lebensbedingungen dieser stark gefährdeten Amphibienart im mittleren Fuldatal verbessert und so zu einer Stabilisierung der Population beigetragen. Der Erfolg weist den Weg zu einer nachhaltigen ökologischen Aufwertung des Lebensraums auch für andere bedrohte Tierarten.

Die Gelbbauchunke lebt in kleinen Tümpeln und Pfützen, wie sie vor allem in den Auen naturnaher Flüsse und Bäche vorkommen. Sie war früher in Deutschland weit verbreitet. Weil aber immer mehr Feuchtgebiete trocken gelegt wurden und den Fließgewässern mit dem Ausbau ihre natürliche Dynamik genommen wurde, gilt sie heute als stark gefährdet; in Nordhessen ist sie gar vom Aussterben bedroht. (more…)

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DIW-Konjunkturbarometer Mai 2014: Deutsche Wirtschaft legt eine Verschnaufpause ein

Nach dem kräftigen Jahresauftakt dürfte die deutsche Wirtschaft laut dem Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im laufenden zweiten Quartal lediglich um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal wachsen. DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner bleibt dennoch zuversichtlich: „Das Wachstum im ersten Quartal war durch die milde Witterung überzeichnet. Eine auf den ersten Blick langsamere Gangart ist daher kein Zeichen einer Schwäche.“ Im weiteren Verlauf werde die Dynamik wieder anziehen, so Fichtner. (more…)

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Per Knopfdruck zur Entschlüsselung des Erbguts

ForscherInnen verknüpfen Genominformationen mit Stoffwechselmodellen

Augenfarbe, Haarfarbe, Blütenfarbe, Blattform, Stressresistenz, Stoffwechsel – das Genom ist Träger aller Erbanlagen von Mensch, Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Der Systembiologe Wolfram Weckwerth und sein Team veröffentlichten im April neue Erkenntnisse zur Erforschung des Erbguts in der renommierten Fachzeitschrift “PLOS One”: Anhand der Acker-Schmalwand analysierte Weckwerth diverse Stoffwechselmuster und das Erbgut der Pflanze und untersuchte die Kausalität von Genotyp und Phenotyp. Quasi per Knopfdruck und mithilfe von “Big Data” verknüpften Weckwerth und sein Team so tausende von Stoffwechselwegen mit genomischer und metabolomischer Information.

Die vollständige funktionale Aufklärung und Interpretation eines ganzen Genoms eines Organismus ist der “Heilige Gral” in der Biologie der nächsten Dekaden und stellt eine Herausforderung dar, die die der Genomsequenzierung des Menschen oder der Pflanze vor rund zehn Jahren bei weitem übertrifft. (more…)

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Deutsche Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort

Nach magerem Plus im vergangenen Jahr steigt das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland 2014 um 1,8 Prozent – Privater Verbrauch kurbelt Binnenwirtschaft an – Exporte gewinnen dank leicht anziehender Weltkonjunktur etwas an Fahrt – Öffentliche Haushalte in diesem Jahr im Minus

Die deutsche Wirtschaft hat wieder Fahrt aufgenommen: Um 1,8 Prozent wird das Bruttoinlandsprodukt dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge in diesem Jahr steigen. Im kommenden Jahr ist mit 2,1 Prozent sogar ein noch größeres Plus zu erwarten. Das geht aus den Frühjahrsgrundlinien 2014 des DIW Berlin hervor. Vor allem die Binnenwirtschaft entwickelt sich günstig: Die gute Arbeitsmarktlage, steigende Löhne und die niedrige Teuerung regen den Konsum an. Mehr und mehr dürften sich auch die Investitionen beleben – vor allem, weil auch die Exporte in einem sich weltweit aufhellenden konjunkturellen Umfeld an Schwung gewinnen. Die öffentlichen Haushalte dürften in diesem Jahr mit einem leichten Defizit abschließen, was an einem gelockerten Ausgabenkurs liegt. (more…)

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