Kognitionsbiologen erforschen universelle Eigenschaften der Weltmusik
Ist Musik wirklich eine “universelle Sprache”? Zwei Artikel in der aktuellen Ausgabe von Science unterstützen die These, dass Musik auf der ganzen Welt – trotz vieler Unterschiede – große Gemeinsamkeiten aufweist. ForscherInnen unter der Leitung von Samuel Mehr von der Universität Harvard haben eine umfassende Analyse der Musik verschiedenster Kulturen durchgeführt. Die Kognitionsbiologen Tecumseh Fitch und Tudor Popescu von der Universität Wien kommen zum Schluss, dass die menschliche Musikalität alle Kulturen der Welt vereint.
Mississippi-Alligatoren produzieren laute, tief klingende Rufe, sogenannte “Bellows”. KognitionsbiologInnen der Universität Wien um Stephan Reber und Tecumseh Fitch haben deren Frequenzen analysiert und herausgefunden, dass die Tiere ihren Artgenossen akustische Indikatoren zur Körpergröße übermitteln. Damit können die Reptilien aussichtslose Kämpfe um PartnerInnen und Territorien vermeiden. Die Ergebnisse der Studie erscheinen aktuell in “Scientific Reports”.(more…)
Makaken besitzen anatomische Voraussetzungen für Sprachlaute
Ein internationales Team von Kognitionsbiologen um Tecumseh Fitch von der Universität Wien hat die stimmbildenden Organe – also Kehlkopf, Zunge und Lippen – von Affen genau untersucht und herausgefunden, dass diese weitaus flexibler sind als bisher angenommen. Ihr Fazit: Es liegt nicht an der Vokalanatomie, dass Affen nicht sprechen können, sondern am Gehirn. Ihre Ergebnisse publizieren die Forscher aktuell in der renommierten Fachzeitschrift “Science Advances”.(more…)
Wenn Menschen Musik hören, dann kann man ihre emotionalen Reaktionen von der Pupillengröße der Augen ablesen. WissenschafterInnen von den Universitäten Wien und Innsbruck fanden heraus, dass der Grad des emotionalen Gehaltes sowie der persönliche Bezug zur Musik mit Veränderungen der Pupillengröße zusammenhängen und publizierten dazu in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift “Frontiers in Human Neuroscience”. Die Studie zeigt, dass Messungen der Pupillengröße effektiv dazu verwendet werden können, um die Wahrnehmung von Musik zu untersuchen.(more…)
Einzigartiges Zungenbein lässt Männchen mächtiger erscheinen
Brüllaffen sind nach ihren beeindruckenden Rufen benannt. Für diese Fähigkeit sind die langen Stimmbänder und ein einzigartiges Zungenbein verantwortlich, das Männchen größer und mächtiger erscheinen lässt als sie wirklich sind. Ein internationales ForscherInnenteam unter Beteiligung von Kognitionsbiologen um Tecumseh Fitch von der Universität Wien hat herausgefunden, dass jene Brüllaffen mit den tiefsten Stimmen für diese einen hohen Preis bezahlen: Spezies mit einem größeren Zungenbein haben kleinere Hoden.
Europäischer Tag der Meere in Bremen / WWF: „Plünderung der Tiefsee verhindern“
Wie kann das Meer noch die Wirtschaft ankurbeln? Von Fischerei, Schifffahrt, Tourismus, Offshore-Windenergie bis zur Ölförderung nutzen schon viele Wirtschaftszweige die Ozeane Die EU-Politik nimmt nun unter dem Motto „Blaues Wachstum“ verstärkt die Tiefsee und offene See ins Visier. Anlässlich des Europäischen Tags der Meere, den die EU-Kommission am 19.und 20. Mai in Bremen ausrichtet, kritisiert der WWF eine ungehemmte Bewirtschaftung der Ozeane. „Das Meer droht zum Gewerbegebiet zu verkommen, wenn das Wachstum der maritimen Industrien nicht besser gesteuert wird“, warnt Stephan Lutter, Meeresschutzexperte des WWF angesichts eines ungleichen Wettlaufs. „Der Schutz der marinen Arten und Lebensräume bewegt sich im Schneckentempo, während gut finanzierte Erkundungs- und Großprojekte der EU das Spielfeld für die Industrie abstecken. “. Die Meeresschutzrichtlinie der EU ist seit 2008 in Kraft, wird aber laut eines Berichts der EU –Kommission von den Mitgliedsstaaten nur schleppend und lückenhaft umgesetzt. Rund 4 Prozent der europäischen Meere stehen zumindest formal unter Schutz – Einschränkungen für wirtschaftliche Nutzung gibt es auch in den geschützten Gebieten praktisch nicht. (more…)
WWF begrüßt historisches Urteil des Internationalen Gerichtshof zum Walschutz
Japan muss seine umstrittene Waljagd im Südpolarmeer beenden. Das japanische Programm verstoße gegen das internationale Walfangmoratorium, das kommerziellen Walfang verbietet, und erfülle keine wissenschaftlichen Forschungszwecke. So entschied heute der Internationale Gerichtshof in Den Haag. Australien hatte 2010 vor dem UN-Gericht Klage gegen Japan erhoben. (more…)