Tag Archives: evolution

Ruhe im Genom

Springende Gene sind beim Tasmanischen Teufel still gelegt

Im Erbgut höherer Säugetiere und Beuteltiere gibt es überraschend viele mobile Elemente. Diese sogenannten „springenden Gene“  sind beim Tasmanischen Teufel jedoch nicht mehr in der Lage, ihre Position im Genom zu verändern. Gleiches gilt für andere australische, nah verwandte Beuteltiere. Das geht aus einer experimentellen genetischen Analyse hervor, wie Senckenberg-Wissenschaftlerinnnen im Fachjournal „Genome Biology and Evolution“ schreiben. Das „Springen“ ist eine der Möglichkeiten, um die genetische Vielfalt einer Art zu erhöhen. Eine Deaktivierung dieses Mechanismus könnte dazu führen, dass sich die Tiere schlechter an veränderte Umweltbedingungen anpassen können. (more…)

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Neue Erkenntnisse zum komplexen Stammbaum der Schildkröten

Tübinger Wissenschaftler fahndet an Fossilien der Jehol-Gruppe aus dem Nordosten Chinas nach den Vorfahren heute lebender Arten

Heutige Meeresschildkröten sind die einzigen Überlebenden eines einst an Meeresreptilien sehr reichen Ökosystems aus der Zeit der Dinosaurier. Sie stammen aus der Kreidezeit vor 130 bis 140 Millionen Jahren und haben sich wahrscheinlich aus Vorfahren entwickelt, die im Süßwasser lebten. Diese sind jedoch bisher nicht entdeckt worden. In einer neuen Studie versuchen Dr. Chang-Fu Zhou von der Shenyang Normal University of Liaoning und Dr. Márton Rabi aus der Arbeitsgruppe Biogeologie der Universität Tübingen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Vorfahren heutiger Meeresschildkröten unter Fossilien der Jehol-Gruppe aus dem Nordosten Chinas zu finden. Die Studie wurde kürzlich in den Scientific Reports veröffentlicht.
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Evolution: Zufall oder vorhersehbar?

Wissenschaftler des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt haben einen weiteren Beweis für die Evolutionstheorie der Kontingenz erbracht. Anhand von zwei Populationen des Atlantik-Kärpflings zeigen sie, dass diese sich jeweils durch eine andere zufällige Reihenfolge von Mutationen an ihre lebensfeindlichen Habitate anpassten. Die Fische bevölkern Gewässer mit einem hohen Gehalt des hochgiftigen Schwefelwasserstoffs. Die Studie ist kürzlich online im Fachjournal „Molecular Ecology“ erschienen. (more…)

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Zahnmedizin ist 5000 Jahre älter als gedacht

Der älteste Nachweis für einen zahnmedizinischen Eingriff zur Behandlung von Karies stammt aus dem Jungpaläolithikum, wie Wissenschaftler der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der Universität Bologna sowie der Universität Ferrara in einer Studie herausfanden, die heute im Fachjournal Scientific Reports erscheint. Das Forscherteam untersuchte den kariösen Backenzahn eines 14.000 Jahre alten männlichen Individuums, dessen Überreste 1988 in der Felshöhle von Riparo Villabruna in den venezianischen Dolomiten, Norditalien, gefunden wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass das Loch im Zahn mit einer sehr kleinen spitzen Steinklinge bearbeitet wurde, um infiziertes Gewebe zu entfernen. Der Nachweis ist somit rund 5.000 Jahre älter, als die in Pakistan entdeckten Backenzähne mit Bohrlöchern aus dem Neolithikum. (more…)

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Überraschung aus der Tiefsee

Neue komplexe Mikroorganismen als nächste Verwandte der höheren Lebewesen entdeckt

Archaea gehören zusammen mit Bakterien zu den ersten Lebewesen auf der Erde. Es gab diese Mikroorganismen schon hunderte Millionen Jahre bevor sich die höheren Organismen, d.h. Pflanzen und Tiere, sog. Eukaryoten, entwickelten. Ein internationales ForscherInnen-Konsortium um Christa Schleper vom Department für Ökogenomik und Systembiologie der Universität Wien hat nun bei der Analyse von tiefen Meeressedimenten eine Gruppe von Archaea entdeckt, die unmittelbare Verwandte der Eukaryoten sind: Ihre Gene zeigen überraschenderweise Ähnlichkeiten mit den Vorfahren der heutigen Eukaryoten auf. Die Ergebnisse der Studie erscheinen in der aktuellen Ausgabe von “Nature”. (more…)

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Love, love me do: male beetles that have more sex are more insecure, study shows

Males that mate more often are more insecure about their social status than those mating less, according to new research on the behaviour of burying beetles.

The study, published in the journal Evolution, provides new evidence that the social sensitivity of male behaviour is linked to how often male beetles mate. (more…)

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