Im 20. Jahrhundert ist der Meeresspiegel um knapp 20 Zentimeter angestiegen – schneller als jemals zuvor in den vergangenen 3.000 Jahren. Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat nun eindeutig belegt, dass der Anstieg des Meeresspiegels seit etwa 1970 hauptsächlich durch vom Menschen ausgestoßene Treibhausgase verursacht wird.(more…)
Tübinger Forscher finden Hinweis darauf, dass zwei Parasitenarten eigentlich eine sind, die mehrere Wirtsarten hat – Folgen für die globale Bekämpfung der Krankheit(more…)
Seit Beginn der Menschheitsgeschichte sind Mensch und Natur eng miteinander verbunden, sie bilden ein „sozial-ökologisches System“. Technologischer Fortschritt, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung verändern diese Systeme auf der ganzen Welt grundlegend. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Kapstadt, Kassel und Göttingen haben ein Modell entwickelt, mit dem sich die Ursachen und Konsequenzen dieser Prozesse weltweit und auf verschiedenen Ebenen vergleichen lassen. Die Ergebnisse wurden als Titelbeitrag in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
Jahrhundertelang waren Agrargesellschaften darauf angewiesen, ihre unmittelbare Umgebung so nachhaltig wie möglich zu nutzen, da ihr eigenes Überleben davon abhing. Mit der Entstehung von Städten und der Industrialisierung veränderte sich das Verhältnis zwischen Mensch und Natur grundlegend, und mit weltweit fortschreitendem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum gewinnen diese Veränderungen zunehmend an Bedeutung. „Um eine Übernutzung der natürlichen Ressourcen zu verhindern, sind neue Regularien und Institutionen nötig“, so das Autorenteam. (more…)
Gemeinsame Prinzipien bei Vogelgesang und menschlicher Musik entdeckt
Der Gesang der in Nordamerika beheimateten Einsiedlerdrossel unterliegt Prinzipien, die typisch für menschliche Musik sind – nämlich Töne aus der Obertonreihe. Tecumseh Fitch und Bruno Gingras, beide Kognitionsbiologen an der Universität Wien, konnten dies nun erstmals zusammen mit einem internationalen Team mit analytischen Methoden belegen. Die Ergebnisse sind vor allem für die “Anlage-Umwelt-Diskussion” relevant. Im konkreten Fall für die Frage, ob musikalische Merkmale, wie die Präferenz für konsonante Intervalle, biologisch oder kulturell determiniert sind. Die Studie erscheint aktuell in PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences). (more…)
Ein interdisziplinäres Forschungsteam rund um den Limnologen Tom J. Battin von der Universität Wien zeigt erstmals, dass die Organisation mikrobieller Lebensgemeinschaften von der Organisation der Umwelt, in der die Mikroorganismen leben, beeinflusst wird. Die WissenschafterInnen sequenzierten dazu die DNA von Biofilmen aus 114 Bächen im Einzugsgebiet der Ybbs und errechneten über Netzwerkanalysen das Gefüge der mikrobiellen Gemeinschaften. Ihre Ergebnisse publizieren sie in der renommierten Fachzeitschrift PNAS.(more…)
Touchscreens sind schick und praktisch, doch wer an ihnen arbeitet, tippt langsamer und macht dabei mehr Fehler als auf einer herkömmlichen Tastatur. Das liegt an der oft kleinen Tastendarstellung, aber auch an der fehlenden Rückmeldung durch den Tastsinn.
Die Uni Kassel entwickelt nun Gestaltungsempfehlungen, wie Tablets, Smartphones, aber auch Fahrkartenautomaten mit einer Rückmeldung an die Fingerspitzen versehen werden können. (more…)
Geograph Ronald Pöppl zu landschaftlichen Eingriffen und deren geomorphologischen Konsequenzen mit Beispielen aus Niederösterreich
Die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die geologischen, biologischen und atmosphärischen Prozesse haben insbesondere seit Beginn der Industrialisierung enorme Ausmaße angenommen. WissenschafterInnen haben deshalb das Zeitalter des “Anthropozäns” ausgerufen. Ronald Pöppl, Geograph an der Universität Wien, zeigt anhand von Beispielen aus Niederösterreich auf, wie sehr die Menschheit mit flussbaulichen Maßnahmen und durch Veränderung der Vegetationsbedeckung das Erdrelief verändert. Im Rahmen der heuer in Wien stattfindenden Konferenz der “European Geosciences Union” liefert Pöppl im Rahmen einer Pressekonferenz zum Thema “The Anthropocene: are we living in the age of humans?” einen Beitrag zum geomorphologischen Erbe von Staudämmen.(more…)
Moore bieten einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt ein Zuhause. Zahlreiche Tierarten sind an die speziellen Bedingungen von Mooren angepasst: Dazu zählen in Europa zum Beispiel der Kranich, der Seggenrohrsänger und die Bekassine – der Vogel des Jahres 2013. Moore gehören außerdem zu den wichtigsten Kohlenstoffspeichern der Welt. Obwohl sie nur drei Prozent der Landfläche bedecken, enthalten Moore 30 Prozent des gesamten terrestrischen Kohlenstoffs, weit mehr als zum Beispiel Wälder. Doch Jahr für Jahr werden weltweit riesige Moore trockengelegt, um die Flächen für Land- und Forstwirtschaft zu nutzen oder den Torf als Rohstoff zu nutzen – beispielsweise für Blumenerde, die auch in deutschen Baumärkten und Gartencentern landet. (more…)