Durch das rasante Schmelzen der Eismassen in Grönland entstehen tausende neue Seen. Ruben Sommaruga, Leiter des Instituts für Ökologie, hat im Rahmen einer internationalen Expedition den Ursprung von Seen untersucht und seine Ergebnisse im ISME Journal von Nature veröffentlicht. (more…)
Untersuchungen an Stalagmiten aus einer Höhle im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich liefern neue, präzise Daten über das Klima in Mitteleuropa für den Zeitraum vor 30.000 bis 60.000 Jahren. Ein Team um Dr. Gina Moseley vom Institut für Geologie konnte erstmals zeigen, dass sich klimatische Veränderungen mit ähnlich hoher Geschwindigkeit wie in Grönland vollzogen. (more…)
Gestern wurden in Garmisch-Partenkirchen frühlingshafte 15,9 °C gemessen. Der Januar ist bisher 4,9 Grad zu warm und somit bis jetzt der zweitwärmste seit den Wetteraufzeichnungen. Und auch der Dezember war deutlich zu warm.
Ursache dafür war, dass sich Anfang Dezember über Kanada ein Kaltluftpol gebildet hat. Diese kalte Luft floss ständig über Neufundland bis in den Westatlantik aus. Dadurch konnten sich zwischen Neufundland und Grönland immer wieder kräftige Tiefdruckgebiete bilden, die ostwärts ziehen und Europa auf ihrer Ostflanke mit einer südwestlichen Strömung mit milder Luft versorgen. Diese Strömungskonstellation ist die Ursache für die meist deutlich zu milden Winter in Mitteleuropa. Sie hält in diesem Winter seit Mitte Dezember im Wesentlichen mit nur kleinen Modifikationen an. So war der Winter bis auf eine kurze kühle Periode Anfang Dezember in den meisten Gebieten Mitteleuropas bisher ein Totalausfall. Setzt sich diese Witterung weiter fort, so könnte es in den Mittelgebirgen der schneeärmste Winter seit mindestens 1990 werden. (more…)
Evolutionäre Anpassung oder doch eher passive Verbreitung: Was bestimmt die mikrobielle Diversität in der Umwelt? Ein internationales Team um die Mikrobiologen Albert Müller und Alexander Loy von der Universität Wien und dem Österreichischen Polarforschungsinstitut erforschte die Biogeographie von Sporen Hitze liebender Bakterien im kalten Meeresboden und fand Erstaunliches: Physikalische Verbreitungsbarrieren gibt es auch für einzellige Kleinstlebewesen, und sie beeinflussen die lokale Diversität mariner Mikroorganismen. Ihre Arbeit wurde aktuell in der Fachzeitschrift “The ISME Journal” veröffentlicht.
Eisbären gibt es nur am Nordpol. Geographische Verbreitungsbarrieren haben dafür gesorgt, dass sie nie an den Südpol gelangten – wo sie aufgrund der herrschenden Umweltbedingungen durchaus leben könnten. Solche biogeographischen Verbreitungsmuster sind gut dokumentiert für Tiere und Pflanzen, für Kleinstlebewesen wie Bakterien und Archaeen allerdings nicht. Ursprünglich ging man davon aus, dass Mikroorganismen sehr leicht von einem Ort zum anderen transportiert werden, zum Beispiel über Wasser- oder Luftströmungen, und somit eigentlich überall zu finden sein müssten. (more…)
Wie wirkt sich die Versauerung der Ozeane in 20, 40 oder gar 100 Jahren aus? Heute hat das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel die Ergebnisse eines Experiments aus dem Jahr 2010 veröffentlicht – das Greenpeace mit einer Schiffstour in die Arktis unterstützt hat. Iris Menn, Meeresbiologin, erinnert sich im Interview an die Expedition.
Der zunehmende Ausstoß von Treibhausgasen macht nicht nur dem Klima zu schaffen. Unsere Meere nehmen CO2 aus der Atmosphäre auf, das sich im Wasser zu Kohlensäure wandelt. Steigender CO2-Ausstoß lässt auch die Aufnahme in das Meer steigen – das Wasser wird sauer. (more…)