Tag Archives: schmetterlinge

Schmetterlinge gibt’s (fast) nicht mehr

In den letzten 200 Jahren ist in Deutschland ein deutlicher Rückgang von Schmetterlingsarten zu verzeichnen – dies belegen Senckenberg-Wissenschaftler in ihrer kürzlich im Fachjournal „Conservation Biology“ erschienenen Studie. Waren es im Jahr 1840 noch 117 Arten, flatterten im Jahr 2013 nur noch 71 verschiedene Tagfalter im Untersuchungsgebiet. Als bedrohende Faktoren nennen die Wissenschaftler die Intensivierung der Landschaftsnutzung, den globalen Klimawandel sowie die Belastung durch Stickstoff. (more…)

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Frankfurt: Stadtnatur im Wandel

Die Artenvielfalt der Pflanzen und Schmetterlinge in Frankfurt hat in den letzten 200 Jahren abgenommen, die Fischbestände dagegen erholen sich wieder und zahlreiche neue Tier- und Pflanzenarten fühlen sich infolge der klimatischen Erwärmung in der hessischen Großstadt wohl. Auf knapp 300 Seiten wird die Veränderung der Flora und Fauna Frankfurts in dem heute neu erschienenen Band der Kleinen Senckenberg-Reihe „Stadtnatur im Wandel – Artenvielfalt in Frankfurt am Main“ anschaulich vorgestellt. Senckenberg lädt am 18. Juli interessierte Frankfurter zu einem geführten Spaziergang an der Wörthspitze ein, um die Artenvielfalt der Mainmetropole kennenzulernen. (more…)

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Schmetterlinge: Langer Sommer, langes Leben?

Warum manche Tiere sehr alt werden und andere nicht, ist eine noch ungelöste Frage in der Biologie. Trotz zahlreicher Studien, v.a. zur Lebensdauer und Alterungsprozessen des Menschen, ist unklar, inwieweit ein längeres Leben einen evolutiven Vorteil für den einzelnen Organismus bedeutet. ForscherInnen der Universität Wien gehen dieser Frage auf ungewöhnliche Weise nach: Sie untersuchen die kurzlebigen Schmetterlinge. Dabei fanden sie heraus, dass mediterrane Ochsenaugen länger leben, wenn sie unter den Lichtverhältnissen eines “ewigen Sommers” gehalten werden. Die Ergebnisse der Studie erscheinen aktuell im Fachmagazin PLOS ONE.

Die Lebensdauer jedes Organismus hat eine natürliche physiologische Grenze. Für Wirbeltiere sind diese Maxima relativ gut bekannt. “Ein Elefant lebt ungefähr 40 Mal länger als eine Feldmaus. Ebenfalls bekannt ist, dass genetische Anlagen und der Einfluss der Umwelt eine Rolle spielen”, erklärt Andrea Grill, Biodiversitätsforscherin an der Universität Wien: “Über das maximale Lebensalter von Insekten, mit Ausnahme der Fruchtfliege Drosophila, wissen wir hingegen vergleichsweise wenig.” (more…)

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Monarchen in der Krise

WWF: Bestand des Monarchfalters auf Rekordtief / Einzigartiges Naturphänomen droht zu verschwinden

Berlin – Der Bestand des Amerikanischen Monarchfalters (Danaus plexippus) ist auf einem Rekordtief angelangt. Seit Beginn der Zählungen in 1993 haben noch nie so wenige der königlichen Schmetterlinge ihr Winterquartier in Mexiko erreicht wie in der aktuellen Saison. Das ergab eine Untersuchung des WWF. Nur noch sieben Kolonien auf einer Fläche von 0,67 Hektar konnten die Umweltschützer in Zentral-Mexiko zählen. Damit hat sich die Population innerhalb nur eines Jahres um rund 44 Prozent verringert. „Dieser starke Rückgang auf schon niedrigem Niveau ist alarmierend“, sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. „Mit der massenhaften Wanderung der hübschen Falter könnte es bald vorbei sein. Die Welt würde ein wunderbares Naturphänomen verlieren.“ (more…)

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Schmetterlinge reagieren stark auf Klimaerwärmung

Viele Tier- und Pflanzenarten verlassen in Folge der Klimaerwärmung ihre bisherigen Verbreitungsgebiete und wandern langsam nach Norden oder in höhere Gebirgslagen. Bestehende Schutzgebiete werden möglicherweise auf lange Sicht nicht mehr jene Arten beherbergen, für deren Schutz sie einst bestimmt waren. Zu diesem Befund, der aktuell im Fachmagazin PLOS ONE erscheint, kommt ein internationales Team, an dem auch Biodiversitätsforscherin Andrea Grill von der Universität Wien beteiligt war. Die WissenschafterInnen untersuchten die Diversität der Schmetterlinge im griechischen Dadia National Park.

Ausgangspunkt für die Untersuchung waren die 1998 von Andrea Grill im Rahmen ihrer Diplomarbeit erhobenen Daten von Schmetterlingen im griechischen Dadia National Park, der in den Rhodopen im Nordosten des Landes liegt. Heute forscht die Elise-Richter-Stipendiatin am Department für Tropenökologie und Biodiversität der Tiere der Universität Wien und freut sich darüber, mit ihrer Diplomarbeit die Basis für eine internationale Studie vorbereitet zu haben. “Wir konnten, indem wir die damaligen Ergebnisse mit aktuellen verglichen, beweisen, dass Schmetterlinge relativ rasch auf Klimaveränderungen reagieren”, so Andrea Grill. (more…)

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