Bei extremen Wettereignissen können großen Mengen von Saharastaub in den Norden verfrachtet werden. Dass dieser Sand nicht unbelebt ist, zeigt eine aktuelle Studie im Fachmagazin Microbiome. In den Wolken können Mikroorganismen, oft auf Partikeln sitzend, sehr weite Strecken zurücklegen. (more…)
Mitte der Woche zeigte sich in den ostdeutschen Mittelgebirgen zumindest ein Hauch von Winter. Ein Tiefausläufer führte vorübergehend polare Meeresluft heran, in der es dort oberhalb von 600 m 3 – 10 cm Neuschnee gab. Doch dieser Wintereinbruch ist schon wieder vorbei. Ein kräftiges Skandinavienhoch, dessen Einflussbereich fast über ganz Osteuropa reicht und mit sibirischer Kaltluft angefüllt ist, blockiert wie ein Bollwerk die West-Ostzugbahn der atlantischen Tiefdruckgebiete. Diese sibirische Kaltluft bleibt für uns zunächst unerreichbar, denn die Tiefdruckgebiete müssen weit nach Süden bis ins Mittelmeer ausweichen. Ihr Einflussbereich reicht am Wochenende bis nach Nordafrika hinunter, dabei führen sie auf ihrer Ostflanke mit einer südlichen Strömung Saharaluft in den Südosten Deutschlands. Diese Luft ist mit Saharastaub angereichert. Im Durchschnitt gelangt der Saharastaub innerhalb eines Jahres 5- bis 15-mal bis nach Mitteleuropa. Dabei werden in der Sahara die Staubpartikel durch starke Winde in die Höhe gewirbelt und dann mit einer kräftigen südlichen Höhenströmung über weite Strecken nach Norden transportiert. (more…)