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WWF legt OECD Beschwerde ein

Afrikas ältester Nationalpark durch britische Ölfirma bedroht

Der WWF hat heute bei der nationalen Kontaktstelle der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Großbritannien Beschwerde gegen die britische Ölfirma Soco International PLC eingereicht. Die Naturschutzorganisation wirft dem Unternehmen vor, durch ihre Pläne zur Erkundung und Förderung von Ölvorkommen im Virunga Nationalpark die Umwelt- und Menschenrechtsrichtlinien der OECD systematisch zu unterlaufen und damit dort lebende Menschen und Tiere bewusst großer Gefahren auszusetzen. Der WWF fordert Soco auf, die Suche nach Öl in Afrikas ältestem Nationalpark sofort einzustellen.

„Socos Aktivitäten zur Ölförderung in diesem Naturjuwel sind eine massive Bedrohung für die Bewohner von Afrikas artenreichstem Nationalpark“, sagte Johannes Kirchgatter, Afrika Referent beim WWF Deutschland. „Wenn der Konzern sich nicht aus dem Nationalpark zurückzieht, verletzt er die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen. Wir drängen auf sofortigen Abzug.“ Der Virunga Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo entstand aus dem 1925 ins Leben gerufenen Albert Nationalpark und ist Heimat von knapp 200 der vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Seit 1979 ist er zudem UNESCO Weltnaturerbe. (more…)

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Schwarzer Fluch lastet auf Virunga

WWF-Studie zeigt wirtschaftliche Bedeutung von Afrikas ältestem Nationalparks und Risiken geplanter illegaler Ölerschließung

Der älteste Nationalpark Afrikas ist bis zu 1,1 Milliarden US-Dollar jährlich wert, wenn er nachhaltig bewirtschaftet würde – so das Ergebnis einer neuen WWF-Studie zum wirtschaftlichen Potenzial des Virunga Nationalparks. Stattdessen ist die Zukunft des UNESCO Weltnaturerbes durch Pläne zur Erkundung und Förderung von Ölvorkommen massiv bedroht. Der britische Öl-Konzern Soco müsse seine gefährlichen Planspiele daher unverzüglich beenden, so die WWF-Forderung.

Bis zu 45.000 sichere Arbeitsplätze in den Bereichen Wasserkraft, Fischerei, Öko-Tourismus, Medizin sowie Forschung und Bildung könnten in Virunga entwickelt werden, so die Studie. Virunga gilt als der Nationalpark mit der größten Artenvielfalt Afrikas und ist Heimat für 200 vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Derzeit jedoch wird die ökonomische Gesamtwertschöpfung lediglich auf 48,9 Millionen US-Dollar jährlich veranschlagt. Grund dafür ist die Instabilität der Region durch andauernde Armee- und Rebellengefechte. (more…)

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