Dem Gehirn beim Denken zusehen
Tübinger Hirnforscher entschlüsseln Mechanismen des assoziativen Lernens
Das Gehirn speichert Informationen nicht an einem bestimmten Ort, sondern als Fragmente an vielen Orten. Zum Denken und Lernen verknüpft es sie wieder. Wie diese Netzwerkarbeit die plastischen Verbindungen zwischen den Nervenzellen – den Dornfortsätzen – verändert, zeigt eine aktuelle Publikation Tübinger Hirnforscher im Journal of Neuroscience. Mittels der Zwei-Photonenmikroskopie konnten die Forscher einzelne Dornfortsätze im lernenden Gehirn von Mäusen beobachten: Je länger der Lernprozess voranschritt und je besser die individuelle Lernleistung war, desto stärker wurden die Dornfortsätze abgebaut. Die Erkenntnisse der Studie tragen auch zu einem besseren Verständnis von Hirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Schizophrenie bei. (more…)