Bereits 95.000 Petitionsteilnehmer!

Kampf gegen Vogelmord in Ägypten erreicht die Zielgerade

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29. November 2013 – Im November flaut der Herbstzug der Vögel durch Ägypten langsam wieder ab. Die Zugvögel, die es bis in ihre Winterquartiere südlich der Sahara geschafft haben, können sich glücklich schätzen. Leider müssen wir davon ausgehen, dass auch in diesem Herbst Millionen von Vögeln, darunter seltene und gefährdete Arten, in den Fangnetzen entlang der gesamten ägyptischen Mittelmeerküste verendet und auf dem Grill gelandet sind.

Neuntöter in Fangreuse. Image credit: NABU.de

Neuntöter in Fangreuse. Image credit: NABU.de

Aufgrund erschreckender Berichte und Bilder, die das in den letzten Jahren aus dem Ruder gelaufene Ausmaß dieses Vogelmords dokumentierten, hat der NABU im April eine Kampagne gegen den maßlosen Fallenfang von Zugvögeln in Ägypten gestartet.

Eine auf verschiedenen Kanälen lancierte Petition an die ägyptische Regierung und die deutsche Bundesregierung wurde bis heute von über 95.000 Menschen unterstützt. Der NABU wird die Petition am 4. Dezember dem ägyptischen Botschafter in Deutschland überreichen, der diese dann an die Regierung in Kairo weitergeben wird.

Bis dahin bittet der NABU noch einmal um zusätzliche Unterzeichner unter www.nabu.de/vogelmord, oder direkt:

Petition jetzt unterzeichnen

Mobilisieren sie auch Familie, Freunde und Bekannte und helfen Sie uns dabei, die 100.000 Unterschriften zu erreichen! Das wäre dann die größte Zahl an Unterschriften, die der NABU je für eine Petition mobilisieren konnte.

Eine weitere Petition des NABU richtet sich an die großen deutschen Touristikveranstalter. Bis heute haben auf diesem Weg bereits über 17.200 Menschen diese aufgefordert, ihre wirtschaftliche Macht zu nutzen, um beim ägyptischen Tourismusminister ein Ende des Vogelmords einzufordern. Deutsche Touristen wollen in Ägypten lebende Vögel sehen, keine seltenen Singvögel auf dem Grill. Unterstützen Sie bitte auch diese Petition:.

Petition “Touristik” jetzt unterzeichnen

Bereits jetzt ist es uns gelungen, das Problem über in deutschen und internationalen Medien allgemein bekannt zu machen. Über politische Kanäle landete es auch auf der Agenda der wichtigsten zuständigen internationalen Organisationen, wie der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten der UN.

Das Bundesumweltministerium hat sofort reagiert und von der ägyptischen Regierung ein Ende des Vogelfangs gefordert. Nun hat es dem Sekretariat des Afrikanisch-Eurasischen Wasservogelabkommen (AEWA), einem Unterabkommen der Bonner Konvention, kurzfristig 20.000 Euro für dringende Aktivitäten im Kampf gegen den Vogelmord in Ägypten bereit gestellt. Dies zeigt, dass das Thema bereits im Bundesumweltministerium angekommen ist.

Gemeinsam mit dem AEWA-Sekretariat organisiert der NABU derzeit ein Treffen einer internationalen Arbeitsgruppe aus europäischen Naturschützern, Vertretern von UN-Konventionen und Geldgebern mit Repräsentanten ägyptischer Naturschutzorganisationen und des Umweltministeriums dieses Landes, das Ende November stattfinden wird. Auf diesem Treffen wird ein Aktionsplan beschlossen werden, wie der maßlose Vogelfang an der Nordküste Ägyptens möglichst schnell beendet werden kann.

Zur Vorbereitung dieses Aktionsplans hat der NABU seit Oktober ein Team in Ägypten eingestellt. Es besteht aus einem Naturschutzexperten, unterstützt durch einen Juristen und einen Assistenten, die eng mit der ägyptischen Partnerorganisation des NABU-Netzwerks BirdLife International, Nature Conservation Egypt (NCE), zusammenarbeiten. Dank der großen Zahl an Spenden, die dem NABU für den Kampf gegen den Vogelmord in Ägypten zukamen, wird der NABU diese Gruppe auch in Zukunft finanzieren können, um die Umsetzung des Aktionsplans zu koordinieren.

Aufgrund der politischen Unruhen im Lande und der sehr komplizierten Sachlage war es leider nicht möglich, bereits in diesem Jahr für eine Reduzierung des Vogelfangs zu sorgen. Doch es gibt Hoffnung: Die neue ägyptische Umweltministerin, Dr. Laila Iskandar, hat kürzlich gegenüber dem Schweizer Botschafter in Kairo versprochen, sich des Themas anzunehmen. Derzeit wird in ihrem Ministerium eine interne Arbeitsgruppe zusammengestellt, die die Aufgabe hat, den Vogelmord zu bekämpfen.

Die nächste Fangsaison beginnt im kommenden August. Dann wird sich zeigen, ob es gelingt, den Vogelfang zu stoppen.

*Source: NABU.de

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