150. Mosterei eingetragen

„Eigenes Obst für eigenen Saft“ beim NABU im Internet

Immer mehr mobile und stationäre Mostereien nehmen das Angebot des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst an, bei www.Streuobst.de in die bundesweite Liste aller Mostereien aufgenommen zu werden. Jetzt konnte der NABU die 150. Mosterei begrüßen, die sich an diesem Angebot beteiligt, die Mosterei Gugel in Tübingen. Als Geschenk erhält die Mosterei vom NABU-BFA Streuobst je einen Karton mit zwölf 0,25-Liter und 24 0,1-Liter-Gläsern mit dem berühmten Aufdruck „Mosttrinker sind Naturschützer“.

„Bei allen 150 Mostereien können die Menschen ihr eigenes Obst zu eigenem Saft oder Most pressen lassen – das ist unsere Vorgabe für die Aufnahme in die Liste“, so der Sprecher des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst, Dr. Markus Rösler.

Die Mostereien verteilen sich auf 14 Bundesländer, wobei die meisten in Baden-Württemberg (30), Niedersachsen (25) und Mecklenburg-Vorpommern (17) zu finden sind.

52 der 150 Mostereien sind „Mobile Mostereien“, die auf Fahrzeugen transportiert werden und so zum Endkunden kommen. „Das ist eine sehr dynamische Entwicklung: Vor 20 Jahren gab es noch keine mobile Mostereien in Deutschland. Inzwischen gibt es Regionen, insbesondere in den neuen Ländern, in denen die mobile Mostereien eine wichtige Grundlage für die Erhaltung und Bewirtschaftung der Streuobstwiesen sind. Derzeit sind bereits mehr als die Hälfte der rund 100 mobilen Mostereien Deutschlands in unserem Verzeichnis.

150 Mostereien sind bereits in der Mostereienliste des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst gelistet. Image credit: NABU.de

150 Mostereien sind bereits in der Mostereienliste des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst gelistet. Image credit: NABU.de

Derzeit sind 98 stationäre und 52 mobile Mostereien aus 14 Bundesländern im Internet veröffentlicht. „Wir gehen aber davon aus, dass es bundesweit fast 100 mobile und über 200 stationäre Mostereien gibt. Daher rufen wir alle Mosterei-Betriebe in Deutschland, die das Pressen von eigenem Saft anbieten, auf, sich bei uns zu melden. Gerne veröffentlichen wir auch Hinweise, ob zusätzlich in Bag-in-Box abgefüllt wird sowie wie hoch die Preise für das Mosten sind“, wirbt Rösler, der aus einer Familie stammt, in der die Verwertung des eigenen Mostobstes seit Jahrhunderten Tradition hat, für den kostenlosen Service.

Nach Angaben des NABU nimmt der Birnenanteil beim Saft und Most nach Süden deutlich zu: „Während noch in Hessen schon der Name Äppelwoi sagt, dass im Regelfall keine Birnen enthalten sind, gibt es im Mittleren Neckarraum um Stuttgart viele Hausrezepte mit rund einem Drittel Anteil Birnen, im Voralbgebiet bereits 50 Prozent Birnen und in Österreich und der Schweiz gibt es zahlreiche sortenreine Birnenmostangebote – besonders professionell vermarktet im österreichischen Mostviertel. Von denen können wir in Deutschland bei der Vermarkung von sortenreinem Most noch viel lernen“, so Rösler.

*Source: NABU.de

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