Stechen für die Umwelt

WWF startet Tattoo-Kampagne / Motive zeigen bedrohte Tierarten

Berlin/Moskau – Diese Aktion geht unter die Haut: Um auf den weltweiten Artenschwund aufmerksam zu machen, hat der WWF Russland eine Tattoo-Kampagne ins Leben gerufen. Hierzu haben sich die Umweltschützer mit 14 bekannten Tattoo-Künstlern zusammengetan, von denen jeder ein Motiv einer bedrohten Tierart entwickelt hat. Alle Interessierten, die sich eine der Vorlagen stechen lassen möchten, können sich bis zum 1. September unter www.wildtattoo.ru/en bewerben und sich so die Chance auf  eines der Tiere sichern. Das Besondere: Jedes Motiv wird nur einmal gestochen. Die Auserwählten können sich somit über ein echtes Unikat auf ihrer Haut freuen.

Eines der Tattoo-Motive. Image credit: © WWF Russland / Friends Agency

Eines der Tattoo-Motive. Image credit: © WWF Russland / Friends Agency

„Wir versuchen stetig Menschen für den Umweltschutz zu begeistern, die sich bisher nicht so sehr damit beschäftigt haben“, erklärt Valentina Ananyeva vom WWF Russland die Idee hinter der Aktion. „Die Gewinner erhalten ein einzigartiges Kunstwerk und zeigen ihrem Umfeld, dass ihnen ein lebendiger Planet am Herzen liegt.“ Auf jedem Motiv ist jeweils eine bedrohte Tierart in dem besonderen Design der Tattoo-Künstler zu sehen, darunter beispielsweise Amur-Tiger, Walross, Eisbär oder Grauwal. Mit dabei ist auch der Berliner Tattoo-Künstler Valentin Hirsch, dessen Vorlage einen Schneeleoparden neben zwei menschlichen Totenköpfen zeigt.

Laut WWF erlebt die Erde derzeit das größte Artensterben seit Verschwinden der Dinosaurier. Rund ein Drittel aller wissenschaftlich beschriebenen Tier- und Pflanzenarten gelten als akut bedroht. Die Gründe liegen nach Angaben der Umweltschützer vor allem in dem stetig steigenden Konsum der Menschheit, der mit einem großflächigen Verlust an Lebensräumen einhergeht. Hinzu komme der legale und illegale Handel mit Tieren und Pflanzen. Die Folge sei eine mindestens tausendmal so hohe Aussterberate, wie sie ohne menschlichen Einfluss natürlich wäre.

*Source: WWF.de

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