Invasive Arten eindämmen

Neue EU-Verordnung regelt Kontrolle und Bekämpfung der Neubürger

Das Europäische Parlament hat eine neue Verordnung zur besseren Kontrolle, Eindämmung und Bekämpfung invasiver Arten beschlossen: „Diese Verordnung ist angesichts der zunehmenden ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Gefahren durch invasive Arten mehr als überfällig, und trotz der zwischen Parlament und Ministerrat ausgehandelten Kompromisse eine wichtige Grundlage für gemeinsames EU-weites Handeln“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Mit der neuen Verordnung wird zum Beispiel der Einsatz einer Expertengruppe festgelegt. Diese soll Mitgliedstaaten und EU-Kommission darin beraten, welche Arten in die Liste aufgenommen werden und wie sie am besten bekämpft werden können. Außerdem werden die Mitgliedstaaten zu intensiveren Kontrollen an den EU-Außengrenzen, zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und gegenseitigen Information über sich weitere Probleme verpflichtet.

Der Waschbär gehört zu den Arten, für deren kommerzielle Haltung das Europaparlament Ausnahmen beschlossen hat. Image credit: NABU.de

Der Waschbär gehört zu den Arten, für deren kommerzielle Haltung das Europaparlament Ausnahmen beschlossen hat. Image credit: NABU.de

Kritisch bewertet werden die im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens verabschiedeten Kompromisse, insbesondere die Ausnahmeregelungen auf Druck der Pelz- und Pflanzenzucht-Industrie. So wurden zum Beispiel Kompromisse geschlossen bei der kommerziellen Haltung von Pelztieren und der Zucht exotischer Pflanzen in Baumschulen. „Die Lobbyarbeit der Pelzindustrie war leider vor allem im Parlament stark zu spüren. Dabei zeigen alle bisherigen Erfahrungen mit Arten wie amerikanischem Nerz (Mink), Waschbär und Marderhund, dass solche Arten nicht ausbruchsicher zu halten sind“, so Claus Mayr, EU-Experte des NABU, der die Trilog-Verhandlungen in Brüssel intensiv begleitet hat.

Nach dem Europäischen Parlament muss auch der Umweltministerrat der neuen Verordnung noch zustimmen, voraussichtlich im Juni 2014.

Hintergrundinformationen zu invasiven Arten

*Source: NABU.de

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