Die erste kleine Rückreisewelle rollt

Mehrere Tausend Kraniche ziehen nach Nordosten / Balztänze beobachtet

Gerademal zwei Wochen ist es her, dass Tausende Kraniche vor der Kälte im Osten in den milden Westen flohen. Nun setzt bereits der Rückflug ein. Noch ist ungewiss, ob dies die allgemeine Kranich-Rückkehr aus den spanischen und französischen Winterquartieren einleitet oder es sich zunächst einmal lediglich um diese „Kälteflüchter“ handelt, die bei in ganz Mitteleuropa milden Temperaturen als erste wieder zurückkehren. Die nächsten Tage werden da Klarheit bringen.

Jedenfalls geben nun immer mehr Kranichbeobachter „Nord“ oder „Nordost“ als Zugrichtung an. Entlang der klassischen Routen über Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und vor allem Hessen stehen die Chancen derzeit gut, die Vögel des Glücks am Himmel zu sichten oder zumindest aus der Ferne ihre Rufe zu hören.

Image credit: NABU.de

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Übrigens waren längst nicht alle verbliebenen Kraniche vor dem strengem Frost ausgewichen. So hielten bei Königs Wusterhausen südlich von Berlin – wenige Kilometer vom künftigen Hauptstadtflughafen „Willy Brandt“ entfernt – rund 1500 Kraniche aus und nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen haben einige dieser Kraniche bereits mit der Balz begonnen.

Derweil drohen rastenden Kranichen westlich von Berlin, im Havelland bei Nauen, möglicherweise neue Gefahren. Wie ebenfalls der Märkischen Allgemeinen zu entnehmen ist, möchte der Energiekonzern EnBW dort mitten im derzeit größten deutschen Kranichrastgebiet auf 21 Hektar einen Solarpark errichten. Naturschützer fürchten, dass die sich spiegelnden 40.000 Solarmodule anfliegenden Kranichen eine Wasserfläche vorgaukeln könnten und diese dann verunglücken. Neben dem NABU hat auch das brandenburgische Landesumweltamt Bedenken geäußert.

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*Source: NABU.de

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