Ins Feld, Forscher!

Helfer für Schneeleoparden-Schutzprojekt gesucht

Verschneite Berggipfel, wilde und seltene Tiere, Eintauchen in eine ganz andere Kultur – so manch einen ergreift das Fernweh, wenn er an das nördliche Tian-Shan-Gebirge in Kirgistan denkt. Doch die Region benötigt vor allem Hilfe, um eine der am stärksten gefährdeten Großkatzen der Welt zu schützen: den Schneeleoparden. Daher hat der NABU Kirgistan eine Kooperation mit der Naturschutzorganisation Biosphere Expeditions gestartet.

„Biosphere Expeditions ermöglicht es Laien, an echten Naturschutz-Mitforscherreisen teilzunehmen.“, erklärt Dr. Matthias Hammer, Gründer und Chef von Biosphere Expeditions. „Das lokale Wissen des NABU Kirgistan und unser Know-how im Bereich des sanften Öko- und Wissenschaftstourismus bilden dabei die Grundlage für die Expedition.“

Der Schneeleopard ist eine der am stärksten gefährdeten Großkatzen der Welt. Image credit: NABU.de

Der Schneeleopard ist eine der am stärksten gefährdeten Großkatzen der Welt. Image credit: NABU.de

Expedition ins Tian-Shan-Gebirge

Die Teilnehmer der Expedition arbeiten vor Ort aktiv mit. Zusammen mit den NABU-Wildhütern der „Gruppa Bars“ bauen sie Fotofallen auf oder prüfen bestehende Fotofallen. Je nach Tageszeit werden auch Beutetiere wie Steinböcke beobachtet und identifiziert. Dabei ist der Austausch mit den Hirten vor Ort sehr wichtig und gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Expeditionsteilnehmer. Denn die Hirten und andere Einheimische sollen für das Thema Schneeleoparden-Schutz sensibilisiert werden. Die Feldarbeit der Expedition, die auch Einheimische einstellt, und das Interesse der Expeditionsteilnehmer sollen zudem Anreize für die lokale Bevölkerung darstellen, im Schneeleoparden-Schutz aktiv mitzuwirken und davon zu profitieren.

Bereits im Frühling 2013 startete der NABU eine Expedition, um im Tien-Shan-Gebirge Fotofallen zu installieren. Image credit: NABU.de

Bereits im Frühling 2013 startete der NABU eine Expedition, um im Tien-Shan-Gebirge Fotofallen zu installieren. Image credit: NABU.de

Teilnehmer werden für die Feldarbeit geschult

„Um bei einer solchen Expedition mitmachen zu können, müssen die Teilnehmer körperlich fit sein.“, erklärt Dr. Matthias Hammer. „Außerdem sind Schulenglisch und mindestens zwei Wochen Zeit Voraussetzungen. Was man für die Feldarbeit wissen muss, wird vor Ort vermittelt – weitere Vorkenntnisse oder spezielle Fähigkeiten sind nicht erfordertlich und es gibt keine Altersgrenzen.“

Die deutsch-britische Naturschutzorganisation Biosphere Expeditions ist bekannt für ihre erfolgreiche Einbindung von Laienhelfern in Artenschutzprojekte weltweit. Der NABU Kirgistan und seine Wildhütertruppe „Gruppa Bars“ freuen sich auf die Zusammenarbeit und die zusätzlichen Kapazitäten, die Biosphere Expeditions für den Schneeleopardenschutz mit sich bringt.

Zur Naturschutzorganisation Biosphere Expeditions
Weitere Informationen über die gemeinsame Expedition (Englisch)

*Source: NABU.de

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