Rettet die Biene: Informationen und Tipps für Verbraucher

Europaweit kollabieren ganze Bienenvölker. In Deutschland starben in den letzten Jahren jährlich bis zu 30 Prozent der Bienenvölker; und auch weltweit berichten Imkerinnen und Imker von einem plötzlichen Rückgang ihrer Bienenpopulationen. Greenpeace zeigt im neuen Ratgeber „Rettet die Biene“, wie jeder Einzelne zum Bienenschutz beitragen kann.

Das weltweite Bienensterben betrifft uns alle. Ein Drittel unserer Nahrungsmittel gäbe es ohne bestäubende Insekten wie die Bienen nicht. Bienen besuchen viele unterschiedliche Blüten wie Raps, Sojabohnen, Zwiebeln, Gurken, Brokkoli und Sonnenblumen – aber auch Äpfel, Orangen, Blaubeeren, Avocados, Tee und Kaffee.

Die Landwirtschaft ist also dringend auf die Bestäubung durch die Bienen angewiesen. Paradox dabei: Es steht außer Frage, dass sie am Rückgang und Sterben ihrer unverzichtbaren Helfer beteiligt ist. Natürliche Lebensräume werden durch die intensive Produktionsweise zerstört. Großflächige Monokulturen reduzieren die Pflanzenvielfalt massiv. Der hohe Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln macht aus ehemals fruchtbaren Äckern ökologische Wüsten. Das Futterangebot für die Bienen schrumpft. Zudem finden Insekten wie Wildbienen immer weniger Nistgelegenheiten.

Um die Gesundheit der Bestäuber zu verbessern, ist der Verzicht auf bienengefährliche Pestizide ein erster wichtiger Schritt. Mittel- und langfristig braucht es allerdings weitergehende Maßnahmen: Unsere Landwirtschaft gehört auf den Prüfstand und muss ökologisch neu ausgerichtet werden. Ökologische Agrarsysteme, die biologische Vielfalt statt Chemie nutzen, lassen den Bienen Raum zum Überleben und sichern die Ernährung der Menschen. Wer Bio-Produkte kauft, unterstützt eine artenreichere Landwirtschaft ohne synthetische Gifte und Gentechnik.

Hügellandschaft mit Rapsfeldern - der Raps blüht gelb. Image copyright: © Bernhard Nimtsch / Greenpeace

Hügellandschaft mit Rapsfeldern – der Raps blüht gelb. Image copyright: © Bernhard Nimtsch / Greenpeace

Tote Bienen auf ihrer Wabe. Image Copyright: © Bas Beentjes / Greenpeace

Tote Bienen auf ihrer Wabe. Image Copyright: © Bas Beentjes / Greenpeace

Rape field in full bloom, bees pollinating blossoms. Image Copyright: © © Paul Langrock / Greenpeace

Rape field in full bloom, bees pollinating blossoms. Image Copyright: © © Paul Langrock / Greenpeace

Für Bienen gefährliche Spritzmittel werden aber nicht nur auf großen Äckern eingesetzt, sondern auch in Kleingärten, auf Terrassen und Balkonen. Oft kommen im Hausgarten pro Quadratmeter sogar mehr chemische Dünge- und Spritzmittel zum Einsatz als in der kommerziellen Landwirtschaft.

Wie man aus seinem Garten ein Paradies für die Biene macht, neue Lebensräume schafft, ein Bienenhotel baut, wie man selbst Imker werden kann sowie weiterführende Links zum Thema gibt es in unserem Ratgeber. Sie können den Ratgeber auch kostenlos in gedruckter Fassung bestellen.

– veröffentlicht von Sara Westerhaus

*Source: Greenpeace.de

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